INNOFORM COACHING »Neustart kann vieles heißen. Auch in unserer Branche ist er wohl notwendig. Wie entwickeln sich Gesellschaft und ihre Konsumgewohnheiten, Lieferwege und Verwertungs-Szenarien?«
So beginnt die Beschreibung des nächsten 17. Inno-Meetings – 13.–14. Februar 2019 in Osnabrück/D. Schon oft haben wir in Osnabrück Trends beschrieben, die aktuell waren oder es dann bald wurden. Auch mit dem Neustart wird es so sein. Verpackungen sind bei Medien und Konsumenten unerwünscht – könnte man meinen.
Doch sind Verpackungen nicht auch ein Garant und ein Gradmesser für Wohlstand und gesunde Ernährung? Dienen sie nicht einem angenehmen, entwickeltem Lebensstil? Was sind die Wettbewerber der Zukunft? Sind es bepfandete Einwegsysteme, Mehrwegsysteme oder einfach weniger Verpackung? Wer macht das Geschäft mit dem Recycling? Welche Verpackungsmaterialien setzen sich durch und warum? Was gibt es für regionale Unterschiede in Europa und der Welt?
Wir sehen mehr Chancen als Risiken im derzeitigen Umbruch. Aber ohne grundlegendes Umdenken, stetes Zweifeln am Status Quo, kann es keinen Fortschritt geben. Wo sind die neuen Geschäftsmodelle und tragfähigen Konzepte für die Verpackungsbranche, die Lebensmittelhersteller und den Handel?
Neue Produkte, Vertriebskanäle, Lebensentwürfe und Umweltanforderungen verlangen nicht nur andere Verpackungen. Neue Lebensmittelgebinde und Food-Kreationen fluten die Supermärkte. Convenience, Single-Serve und To-Go prägen Kundenwünsche und locken mit höheren Margen. Verpackungen folgen mit mehr Funktionalität, aber auch mehr Tonnage. Das widerspricht dem vielleicht stärksten Trend im Handel und der Welt – dem Streben nach mehr Nachhaltigkeit – aber bitte kostenneutral und plastikfrei. Verpackung verkauft das Produkt, schützt es, informiert und hilft bei der Verwendung. Verpackung ist inert und am besten auf Knopfdruck wiederverwertbar. Aber Mehrwegverpackung soll es dann doch nicht sein. Aber warum eigentlich nicht? Recyclingfähigkeit impliziert doch genau das.
Kreativität ist bei Packmittelproduzenten gefragt. Cradle-to-Cradle versucht uns mit funktionierender Kreislaufwirtschaft den Weg zum Wachstum offen zu halten. Andere predigen Verzicht auf ganzer Linie bis hin zu »Unverpackt Supermärkten«. Viele warnen vor den Folgen extremen Umsteuerns. Der Gesetzgeber gibt Stufenpläne zur Vermeidung und Verwertung vor. NGOs und Verbände rechnen oder halten sich wechselseitig Sinn und Unsinn von Kunststoffen auch mit seiner Kunststoff-Strategie vor. Doch Wohlstand ohne Kunststoffverpackung können wir nicht.
Es ist Zeit für ein Umdenken, wenn nicht Neudenken (flexibler) Verpackungen – aber wie? Beim 17. Inno-Meeting wird es um Innovationen, Weiterentwicklungen und Trends, und um Medienpräsenz gehen. Referenten geben Fakten, Denkansätze bis hin zu Lösungsvorschlägen für neue, lukrative und doch umweltverträgliche und gesellschaftsfähige Verpackungslösungen. Sie liefern Fakten für den Nutzen) von Verpackung, aber auch Beispiele für unsinnige Überverpackung.
Wie kann Verpackung neue Wege beschreiten um den großen Trends besser zu folgen? Die Chancen für Flexpack sind grandios, da der Werkstoff Einsatz minimal erscheint – nur gut machen müssen wir es. Im Moment ist Folienverpackung nicht gerade der Liebling unserer Kunden – das schreit nach Neustart.
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