Asahi Photoproducts und Uteco haben untersucht, welchen Einfluss die Druckplatte auf die Effizienz der Druckproduktion hat
Gemeinsam mit dem italienischen Druckmaschinenhersteller Uteco in Verona wurde eine praktische Studie zur Ermittlung der Gesamtanlageneffektivität (OEE) geführt. In den vergangenen 20 Jahren haben Asahi und Uteco bereits bei verschiedenen Projekten zusammengearbeitet, um zu untersuchen, wie sich die Effizienz der Druckproduktion durch eine passende Kombination aus Druckmaschinen, Druckplatten und weiteren Ressourcen erhöhen lässt.
»Die Studien zeigen, dass die Druckplatte im Flexodruck einen wesentlichen Anteil an der Gesamtleistung hat«, betont Andrea Belloli, Leiter der italienischen Niederlassung von Asahi Photoproducts. »Die Ergebnisse zahlreicher Untersuchungen, die wir im Laufe der Jahre mit Uteco durchgeführt haben, sind in unsere Entwicklungsarbeit eingeflossen und fördern die Einführung neuer Produkte auf dem Markt.« Aldo Peretti, CEO der Uteco Gruppe, ergänzt: »Qualität und Leistung sind wichtige Kundenforderungen. Die laufenden Tests mit Asahi sind Bestandteil unseres ›Pitstop-Projekts‹, mit dem wir die Umrüstzeiten zwischen Aufträgen auf CI-Flexodruckmaschinen verkürzen wollen. Die jüngste Studie weist nach, dass die Entscheidung für die richtige Druckplatte einen großen Unterschied ausmachen kann.«
Während der Studie wurden im Printing Technology Center Converdrome von Uteco in Colognola ai Colli bei Verona zwei Einfarben-Druckläufe von etwa 38.000 Laufmetern durchgeführt. Dabei wurden für einen Drucklauf Standarddruckplatten verwendet, die mit Lösemittel auswaschbar waren, während der andere Drucklauf mit den wasserauswaschbaren Druckplatten der Produktreihe AWP mit »Pinning Technology for Clean Transfer« von Asahi erfolgte. Alle anderen Parameter, wie Substrat und Druckfarbe, waren identisch. Als Druckmaschine kam eine Zentralzylinder-Druckmaschine Onyx XS mit einer Geschwindigkeit von 300 m/Min. zum Einsatz.
- Mit der konventionellen Druckplatte wurden 37.368 Laufmeter bedruckt. Dafür wurden insgesamt 173 Minuten benötigt. Die Stillstandszeit der Druckmaschine zum Reinigen der
Druckplatten betrug insgesamt 47 Minuten. 1025 Meter Makulatur fielen an. Die OEE-Effizienz wurde mit 72 % berechnet. - Mit den Druckplatten von Asahi wurden 38.000 Laufmeter produziert. Dafür wurden insgesamt 140 Minuten benötigt. Die Stillstandszeit der Druckmaschine zum Reinigen der Druckplatten betrug insgesamt 8 Minuten. 450 Meter Makulatur fielen an. Die OEE-Effizienz wurde mit 91 % berechnet.
»Mit diesen Ergebnissen sind wir sehr zufrieden«, sagt Andrea Belloli. »Das bedeutet eine Verbesserung der OEE um 26% mit den AWP-Druckplatten von Asahi im Vergleich zu konventionellen Lösemittelplatten sowie 575 Laufmeter weniger Makulatur bei einer gleichzeitig höheren Gesamtqualität. In einer Flexodruckerei würde das bedeuten, dass man mit den AWP-Platten zwei zusätzliche Aufträge ähnlicher Länge verarbeiten könnte. Das ist eine erhebliche Steigerung des Durchsatzes.« (Für die Ergebnisse der Tests wurde Asahi mit dem renommierten »Gold Award for Sustainable Manufacturing and Product Innovation« der EFIA ausgezeichnet.)
Giuseppe Tripaldi, der seit mehr als einem Jahrzehnt bei Uteco für die Drucktechnologie verantwortlich ist, erläutert: »
In einem Flexodruckbetrieb stimmen die von den Maschinenherstellern und Materialzulieferern gemachten Ankündigungen nicht immer mit den auf der Druckmaschine tatsächlich erzielten Ergebnissen überein. Wir sind jedoch davon überzeugt, dass dieser Test unter Bedingungen ausgeführt wurde, die man in einer Flexodruckerei erwarten kann. Und wir sind uns sicher, dass andere Unternehmen in der Lage sind, ähnliche Ergebnisse zu erzielen.«
»Wir bedanken uns bei Uteco und seinem CEO Aldo Peretti dafür, dass sie diese Tests seit Jahren so großzügig ermöglichen«, sagt David Galton, Vertriebsdirektor bei Asahi Photoproducts. Die Mitarbeiter und die Druckerei sind hervorragend. Sie haben uns bei diesen Anstrengungen uneingeschränkt unterstützt.«
Die Druckplatte AWP von Asahi auf einen Blick
Die bei den wasserauswaschbaren AWP-Druckplatten von Asahi eingesetzte »Pinning-Technologie for Clean Transfer« erlaubt eine saubere Farbübertragung und verhindert, dass sich Druckfarbe auf der Plattenoberfläche aufbaut und an den Flanken von Rasterpunkten ansammelt. So sind weniger Reinigungsintervalle erforderlich und die Stillstandszeiten der Maschinen werden kürzer. Ausserdem resultiert daraus eine starke Qualitätsverbesserung im Druck.
Daneben ermöglicht diese Technologie eine »Kiss-Print«-Einstellung im Druckspalt. Die speziell von Asahi entwickelte Polymerchemie zeichnet sich durch eine niedrige Oberflächenspannung aus, so dass eine gleichmäßige Farbbenetzung der Platte erreicht werden kann. Die Druckfarbe wird am Rande des Kontaktpunktes mit der Platte (Pinning-Point) zu Kügelchen geformt und weist somit einen großen Kontaktwinkel auf. Dadurch wird als Ergebnis eine sauberere und gleichmässigere Farbübertragung von der Platte auf den Bedruckstoff erzielt, was den Flexodruckereien hilft, den immer höheren Qualitätsanforderungen ihrer Kunden gerecht zu werden.