UPM SPECIALTY PAPERS Nach ihrer Teilnahme am kürzlich stattgefundenen AWA Global Release Liner Summit 2025 reflektiert Núria Renom einige der neuesten Entwicklungen in unserer Branche und prognostiziert, welche Themen in naher Zukunft im Mittelpunkt stehen werden.
»Der AWA Global Release Liner Summit 2025 (19.–21. März, Chicago, IL/USA) stattfand, bot eine hervorragende Gelegenheit, Branchenkenner und -experten zu treffen und die aktuellen Entwicklungen in der Welt der Release-Liner zu diskutieren. Nachhaltigkeit bleibt selbstverständlich ein wichtiger Treiber entlang der gesamten Wertschöpfungskette und über den gesamten Lebenszyklus von Release-Liner-Produkten. Der Aufstieg der KI bietet auch neue Möglichkeiten für das Release-Liner-Segment, insbesondere in der Produktentwicklung.
Trend Nr. 1: Noch stärkerer Fokus auf Nachhaltigkeit
In den vergangenen Jahren hat die Bedeutung von Nachhaltigkeit weltweit zugenommen. Insbesondere im Bereich Trennpapier wurden auf dem Global AWA Release Summit drei wichtige Themen hervorgehoben:
- Minimierung des CO2-Fußabdrucks in der Produktion.
- Verwendung von Recyclingmaterialien in der Fertigung.
- Recycling von Trennpapieren nach Gebrauch.
Bei UPM legen wir großen Wert auf einen Wertschöpfungskettenansatz zur Steigerung der Nachhaltigkeit. So bündeln wir die Stärken und das Fachwissen aller Beteiligten. Co-Creation ist ebenfalls ein wichtiger Ansatz bei der Entwicklung innovativer Materialien, die nicht nur Nachhaltigkeit, sondern auch Effizienz fördern.
Unser Ausgangspunkt ist die grundlegende Überzeugung, dass unsere Produkte sowohl sicher in der Anwendung als auch recyclingfähig sein sollten. Ich bin überzeugt, dass die Sicherstellung und Förderung der Recyclingfähigkeit von Etikettenmaterialien ein wichtiges Thema ist, an dem wir als Branche gemeinsam arbeiten können.
Während CELAB (die Organisation zur Förderung einer Kreislaufwirtschaft für Etiketten) in Europa seit mehreren Jahren das Recycling von gebrauchtem Trennpapier und Matrix fördert, haben ähnliche Initiativen in anderen Regionen bisher keine Verbreitung gefunden. Die Kooperation zwischen CELAB Nordamerika und dem TLMI (Tag and Label Manufacturing Institute) trägt nun dazu bei, dieses Ungleichgewicht im Rahmen der Liner Recycling Initiative (LRI) in den USA zu beheben. Größter Knackpunkt, der das Recycling zu behindern scheint, ist die Menge der gesammelten gebrauchten Trägermaterialien. Wir fordern daher alle Unternehmen dringend auf, die Bemühungen von CELAB zu unterstützen, die Recyclingquoten für Trägermaterialien sowohl in Europa als auch in den USA zu erhöhen.
Trend Nr. 2: Anstieg zu dünnerem Material
Auch bei Glassine ist ein starker Trend zur Verdünnung der Trägermaterialien zu beobachten – insbesondere in Europa, obwohl es Anzeichen dafür gibt, dass auch die USA diesem Trend folgen. Es ist allgemein bekannt, dass die heutigen Trägermaterialien deutlich dünner sind als früher. Früher lag die Standardstärke bei 65 g/m2, heute ist sie mindestens 10 g/m2 geringer. Trotz der deutlich geringeren Stärke müssen die Trägermaterialien die für die Hochgeschwindigkeits-Etikettenproduktion erforderliche Festigkeit und Leistung aufweisen.
Dies stellt Hersteller vor mehrere Herausforderungen. Erstens stellt es höhere Anforderungen an das Stanzen sowie an die Silikontechnologien, die für eine bessere Verankerung sorgen. Leichtere Trennpapiere erfordern zudem reaktive Technologien wie UPM Forte.
Wir sind überzeugt, dass, wie bei Nachhaltigkeitsthemen allgemein, die Zusammenarbeit entlang der Wertschöpfungskette entscheidend ist, um die hohe Leistungsfähigkeit von Materialien zu gewährleisten. Deshalb arbeitet UPM mit Silikonherstellern und Stanzereien zusammen, um sicherzustellen, dass unsere Trennpapiere mit allen neuesten Entwicklungen kompatibel sind.
Trend Nr. 3: Die Auswirkungen der weiteren Digitalisierung und KI
Als Hersteller von Spezialpapieren mit anspruchsvollen Spezifikationen bietet uns Industrie 4.0 viele Chancen, da sie uns hilft, gleichbleibende Qualität von Rolle zu Rolle zu liefern. Sie kann uns auch dabei unterstützen, unsere Qualität in Echtzeit zu überwachen und weltweit Konsistenz von Fabrik zu Fabrik sicherzustellen. Wie? Wie mein Kollege Mikko Rissanen in der Podiumsdiskussion auf dem AWA Summit erklärte, könnten KI-gestützte Bildverarbeitungssysteme künftig die Oberfläche von Trennpapieren auf Fehler wie Blasen, Falten oder ungleichmäßige Beschichtungen prüfen. Dies würde dazu beitragen, eine noch höhere Produktionsqualität zu gewährleisten und gleichzeitig den Bedarf an manuellen Prüfungen zu reduzieren.
KI bietet entlang der gesamten Wertschöpfungskette die Möglichkeit, riesige Datenmengen zu vorhandenen Materialien und deren Kompatibilität zu analysieren. So könnte sie beispielsweise genutzt werden, um die Leistung bestehender Trägermaterialien zu messen oder neue Formulierungen zur Verbesserung von Trenneigenschaften, Haltbarkeit und Umweltverträglichkeit zu entwickeln. KI könnte auch eingesetzt werden, um die Leistung von Trägermaterialien unter verschiedenen Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen zu simulieren und vorherzusagen oder um vorherzusagen, wie sich unterschiedliche Materialien und Beschichtungen auf die Hafteigenschaften auswirken.
Neue Technologien wie diese treiben derzeit eine neue Innovationswelle in unserer Branche voran. Sie werden uns helfen, Trägermaterialien zu entwickeln, die mit verschiedenen Klebstoffen optimal funktionieren, um die Entwicklung von Hochleistungsträgerfolien der nächsten Generation zu optimieren.««(Bildquelle: UPM Specialty Papers)
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