NILPETER Die MO-4 Offsetdruckmaschine hat weltweit 100 Installationen erreicht. Die Offset-Plattform wurde 2007 auf der Labelexpo Europe vorgestellt und bietet hochwertigen Kombinationsdruck auf der Basis von leichter Sleeve-Technologie. Angelo Tribocco, Produkt Manager für den Bereich Wein & Spirituosen erklärt Erfolg und Popularität des Offset-Flaggschiffs.
Warum ist die MO-4 so erfolgreich?
»Die ganze Idee hinter der MO-4 war für Nilpeter und das F&E-Team eine Lösung zu entwickeln, die wesentlich besser als jede andere auf dem Markt verfügbare Maschine war. Wir waren nicht daran interessiert, kleine Verbesserungen oder nur eine »doppelt so gute« Maschine als die aktuellen Marktlösungen zu konstruieren. Das ist der Grund, warum die MO-4 zu dieser Zeit ein Wendepunkt war und bis heute eine Benchmark im Kombinationsoffsetdruck ist.
Natürlich war das keine leichte Übung – mit dem Vorgängermodell MO-3300 hatten wir im Offsetmarkt eine führende Maschine, also mussten wir uns im Grunde verbessern. Der Schlüssel und die Herausforderung für unser Team war es, sich auf jedes Detail zu konzentrieren und nicht in alte Muster zu verfallen, sondern ein Drucksystem zu entwickeln, das der modernen Philosophie des ›Lean Converting‹ entspricht. Dies geschah durch die Analyse und Messung der Zeit, die für jede einzelne Operation während einer Umstellung aufgewendet wurde, und dann durch die Einführung von Lösungen zur Beseitigung, Reduzierung oder Umwandlung dieser Operationen in automatisierte Funktionen. Mit dieser Entwicklung und der Flexibilität bei der Neukonfiguration haben wir sichergestellt, dass sich die MO-4 an jedes Marktsegment anpassen konnte.«
Die MO-4 wurde einst »The Winemaker’s Choice« genannt – warum passt sie so gut zum Markt für Wein- und Spirituosenetiketten?
»Die gute Eignung für Wein- und Spirituosen-Etiketten ergibt sich aus der Fähigkeit, komplexe Ausstattungen zu kreieren, die den Anforderungen der Endverbraucher in Bezug auf Effizienz und Lean Converting entsprechen. Hohe Qualität ist natürlich ein Muss – dies gilt aber auch für jedes andere Maschine im Markt. Der Erfolg der MO-4 ist ein direktes Nebenprodukt der Fähigkeit, hohe Qualität mit Kostenvorteilen für den Konverter zu liefern.«
Werden die neuen MO-4 Maschinen bei bestehenden Kunden der MO-Linie installiert oder handelt es sich um eine gute Mischung aus Neu und Alt?
»Das Interesse kommt häufiger von neuen, aufstrebenden Unternehmen – und persönlich sind diese Projekte faszinierender und lohnender, weil sie Teil eines echten Evolutionsprozesses sind. Unsere Strategie ist sehr einfach: Wir wenden uns an Etikettendrucker, die größere Mengen und komplexere Konvertierungsaufträge bewältigen müssen. Das ist der Punkt, an dem eine MO-4 glänzt, die Effizienz steigert und die Gesamtleistung aller vorhandenen Maschinen und des Etikettengeschäfts im Allgemeinen verbessert. Wir konzentrieren uns sehr darauf, die Bedürfnisse unserer Kunden zu erfüllen und ihnen bei der Lösung ihrer Herausforderungen zu helfen.«
Wo steht die Offset-Technologie in Bezug auf Qualität im Vergleich zu anderen Druckverfahren?
»Es besteht kein Zweifel: Offset bietet im Etikettenmarkt die höchste Qualität für analogen Druck. Eine Zeit lang sah es so aus, als ob die erste Digitaltechnologie – Elektrofotografie – Offset herausforderte; aber bis heute kann sie Effizienz und Verfügbarkeit des Offsetdrucks nicht erreichen und ist mit dem Anstieg von UV-Inkjet und andere Entwicklungen ins Hintertreffen geraten.
Nach meiner Einschätzung ist Offset immer noch eine dominante Drucktechnologie, besonders in Märkten wie Wein & Spirituosen oder Gesundheit & Schönheit, wo hohe Qualität bei minimalem technischem Aufwand entscheidend ist. Die Investition in eine Offsetdruckmaschine ist wesentlich höher als die von Flexo, weshalb wir bei Nilpeter jedes Jahr mehr als 100 Flexodruckmaschinen und nur etwa 10 Offsetdruckmaschinen produzieren. Etikettendrucker investieren jedoch ein Vermögen, um Offset-Qualität im Flexodruck nachzubilden; deshalb besteht immer noch großes Interesse an den langfristigen Einsparungen durch Druckmaschinen wie der MO-4.«
Ist die MO-4 in einem bestimmten geografischen Markt besonders beliebt oder verteilt sich das Interesse gleichmäßig auf der ganzen Welt?
»Die Maschinen sind in den innovativsten und wettbewerbsintensivsten Märkten der Welt verteilt – zunächst dem Trend nach Standardisierung folgend, der in großen Firmen mit mehreren Standorten vorherrscht: USA, Vereinigtes Königreich, Australien usw. Zweitens, der Vertrieb folgt auch kreativen Ambitionen, aufstrebenden Etiketten-Unternehmen, die sich in Ländern wie Italien, Spanien, Frankreich und Deutschland von Basisangeboten und Qualität abheben möchten. Schließlich ist die MO-4 auch bei Marktführern und Trendsettern in der Türkei, der Ukraine, in Kroatien, Thailand und ganz Lateinamerika beliebt.
Der Erfolg der MO-4 wird weiter beflügelt vom Bedarf an innovativen Produktionswerkzeugen, die dem Etikettendrucker echte Möglichkeiten bieten, seinem Kunden Mehrwert zu verschaffen und herausragende Qualität und Kostenvorteile zu bieten.«
Wie ist die Zukunft für die MO-4?
»Diese Maschine ist nach wie vor der Maßstab im Kombinationsoffsetdruck. Gerade im analogen Druck kann es schwierig sein, eine Benchmark zu verbessern.
Innovationen bedingen jedoch auch die Rückkehr zum vorhandenen Portfolio und die mit neuesten Technologien und Automatisierungen zu überarbeiten. Ein perfektes Beispiel hierfür ist unsere Flachbett-Einheit zum Prägen und Folienveredeln – die bekannte FP-4, die 2012 eingeführt wurde und bereits in mehr als 120 Einheiten auf der ganzen Welt installiert wurde. Das ist meiner Meinung nach ein guter Weg, dem wir folgen sollten – immer wieder schlanke, verbesserte Lösungen, einzigartige Veredelungen und ausgereifte Funktionen anzubieten – und unsere Technologie an den sich ständig verändernden Markt anzupassen und so sicherzustellen, dass die MO-4 eine wettbewerbsfähige Lösung bleibt – in Preis und Leistung.« (Foto: Nilpeter)
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