INGEDE Die recycelnde Papierindustrie braucht dringend Rohmaterial – weniger Zeitungen, weniger Werbung aufgrund der Corona-Pandemie und aufgrund der zunehmenden elektronischen Kommunikation führen zu sinkenden Mengen an grafischem Altpapier.
Außerdem geht ein zu großer Teil des gesammelten Altpapiers an den Sortieranlagen und damit an den Deinkinganlagen der Papierfabriken vorbei direkt in die Verpackung – hier steigt die Nachfrage aufgrund der »Amazonitis« immer weiter an.
Aufwändige Verbundverpackungen sind im Gegensatz zu klassischen Faltschachteln oft nicht rezyklierbar und deshalb nicht nachhaltig, auch wenn sie auf Fasern basieren. Und gerade weiße Fasern sollten dort erhalten bleiben, wo sie die höchste Wertschöpfung erzielen. Auch wenn Sortieren Aufwand bedeutet, ist Sortieren doch notwendig, um weiße Fasern für neue weiße, grafische Papiere, für Hygienepapiere und weiße Topliner verfügbar zu halten – und um ein Downcycling zu verhindern oder zumindest so lange wie möglich hinauszuzögern.
Verfügbarkeit, Qualität und alternative Faserstoffe sind die Schlüsselthemen beim INGEDE-Symposium 2024 am 13. März in München/D. Experten zeigen hier Möglichkeiten für ein zukünftiges nachhaltiges Recycling von Rohstoffen auf: Durch die Zertifizierung von Sortieranlagen, um kostspielige Ablehnungen und Verhandlungen zu vermeiden; durch die Zertifizierung von Papier und Druckerzeugnissen für eine optimale Rezyklierbarkeit (jetzt auch über enen neuen Blauen Engel für Druckfarben), und durch die Entwicklung neuer Sortiertechniken, um mehr weiße Fasern für den weißen Kreislauf zu retten.
Das Symposium findet als Hybrid-Veranstaltung statt, in München/D vor Ort und zugleich zweisprachig online übertragen. Der Kostenbeitrag (online oder vor Ort) beträgt EUR 490. (Bildquelle: Pixabay)