EAFA Nachdem die Aluminiumfolienproduktion in Europa in den ersten drei Monaten dieses Jahres mengenmäßig eher enttäuschte, brachte das 2. Quartal eine deutliche Erholung. Nach der langen Phase des Rückgangs, die bis Anfang 2023 zurückreicht, stiegen die aktuellen Gesamtlieferungen gegenüber dem Vorjahresquartal um 6,6% auf 227.000 to. Während die Inlandslieferungen innerhalb Europas starke Zuwächse verzeichneten, hatten die Exporte weiterhin zu kämpfen, wie der europäische Aluminiumfolienverband mitteilt.
Dünne Folie, die vor allem für flexible Verpackungen und Haushaltsfolie verwendet wird, sah die stärksten Zuwächse, und zwar um mehr als 8% gegenüber dem entsprechenden Zeitraum 2023. In Europa erreichte der Nachfrageanstieg fast 10%. Dicke Folie, die für halbstarre Behälter, technische oder andere Anwendungen verwendet wird, legte moderat um insgesamt 4% zu. Während die Lieferungen innerhalb Europas um fast 7% gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal stiegen, gingen die Exporte weiter zurück – ein Muster, das seit Mitte 2023 zu beobachten ist, nachdem die Nachfrage aus Übersee in der ersten Jahreshälfte stark angestiegen war. Die außereuropäischen Lieferungen gingen um fast 9% zurück. Zwar schnitt dünne Folie besser ab als dickes Material, doch waren beide Produktsegmente unterm Strich rückläufig. In diesen Zahlen spiegeln sich die anhaltenden Probleme in der Lieferkette und der scharfe Wettbewerb mit chinesischen und anderen regionalen Anbietern wider.
Insgesamt zeigt sich bei den Gesamtlieferungen von 446.000 to im 1. Halbjahr 2024 ein leicht positiver Trend (+0,2%), der die Erholung im 2. Quartal bestätigt. Die Inlandsverkäufe stiegen sogar um 3%, während die Exporte weiterhin schwach tendierten. Bruno Rea, Vorsitzender der EAFA-Walzgruppe, erläuterte die Zahlen wie folgt: »Im vergangenen Quartal gab es Anzeichen dafür, dass die Talsohle schlechter Marktgegebenheiten in Europa erreicht ist. Dies scheint sich durch die aktuellen Zahlen zu bestätigen. Sie zeigen einen soliden Anstieg der Nachfrage inländischer Kunden. Zwar haben wir noch nicht das Niveau von 2022 erreicht, aber diese Nachfragemuster waren außergewöhnlich. Es deutet sich an, dass der Abbau von Lagerbeständen nun vollständig beendet ist.«
Rea führte weiter aus: »Die Exporte geben weiter Anlass zur Sorge, aber da die Produktion in den Überseemärkten wieder voll angelaufen ist, musste sich dies auf die Wettbewerbssituation zwangsläufig auswirken. Die Ausfuhren machen zwar nur einen geringen Teil der Produktion aus, doch hoffen wir, dass 2024 wieder eine gewisse Stabilität einkehrt. Für das Inlandsgeschäft sind wir optimistischer, da sich die zugrunde liegende Nachfrage in der ersten Hälfte dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich verbessert hat. Daher erwarten wir, dass sich dies auch für den Rest des Jahres fortsetzt.« (Bildquelle: EAFA)