Ceresana, Biokunststoffe

CERESANA     Bereits zum vierten Mal analysiert das Marktforschungsinstitut den Weltmarkt für Biokunststoffe. Mit diesen »grünen« Kunststoffen wird derzeit ein Umsatz von über USD 2,6 Mrd. erwirtschaftet. Biokunststoffe erzielen deutlich höhere Wachstumsraten als herkömmliche Standardkunststoffe. Angesichts der steigenden Nachfrage und eines immer breiter werdenden Anwendungsspektrums wird sich dieser Trend noch weiter verstärken.

Als Biokunststoffe werden zwei Material-Gruppen bezeichnet, die nicht unbedingt identisch sein müssen:

  • biologisch abbaubare Kunststoffe, die kompostiert werden können,
  • biobasierte Kunststoffe, die aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden.

Biologisch abbaubare Kunststoffe können aus nachwachsenden Rohstoffen, aber auch aus fossilen Rohstoffen oder aus Mischungen hergestellt werden. Beispiele dafür sind Celluloseester, PLA, PHA, PCL, Stärkederivate und spezielle Copolyester wie PBAT und PBS. Auf Erdölbasis werden zum Beispiel abbaubare Polyester und Polyvinylalkohole produziert. Während biologisch abbaubare Kunststoffe mit ca. 42% den kleineren Teil der globalen Nachfrage nach Biokunststoffen ausmachen, zeichnen sie sich durch ein dynamischeres Mengenwachstum von über 11% p.a. aus.

Biobasierte Kunststoffe sind allerdings nicht immer biologisch abbaubar. Dominiert wird der Markt dieser Gruppe von Pendants zu fossilen Produkten mit gleichen Eigenschaften, wie z.B. Bio-PET und Bio-Polyethylen auf Basis von Zuckerrohr.

Der Einsatz biobasierter Materialien reduziert die CO2-Emissionen, verringert die Umweltbelastung und verschafft Herstellern ein positives Image beim Endverbraucher. Umweltschutz und Ressourcenschonung sind für Produzenten immer öfter entscheidende Verkaufsargumente. Die vorliegende Studie analysiert, wie sich der Einsatz von Biokunststoffen in den einzelnen Absatzmärkten entwickeln wird. Der Verbrauch wird dabei untergliedert in die Bereiche Verpackungen und Folien, Flaschen, Füllmaterialien, Taschen und Beutel, Automobil und Elektronik sowie sonstige Anwendungen. Die wichtigste Absatzbranche für Biokunststoffe ist die Verpackungsindustrie – angefangen von der Nachfrage nach Flaschen über die Herstellung von Folien bis hin zu Taschen und Beuteln.

Neben dem guten Image erklären auch andere Vorteile die positive Entwicklung von Biokunststoffen im Vergleich zu Standardkunststoffen. Besonders bei Frischeprodukten und verderblichen Lebensmitteln sind Verpackungen aus Biokunststoffen lohnend: Obst und Gemüse bleiben aufgrund der höheren Atmungsaktivität von biologisch abbaubaren Kunststoffen länger frisch. Diese Fähigkeit ist auch bei der Verarbeitung zu Hygienefolien ein Vorteil, z.B. in Windeln. Vor allem im Verpackungsbereich fördern rechtliche Rahmenbedingungen weltweit die Nachfrage nach Biokunststoffen. Beispielsweise wurden nicht-abbaubare Plastiktüten bereits in China, Frankreich und einer Reihe weiterer Länder verboten. (Foto/Grafik: Ceresana)

www.ceresana.com

 

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