AIPIA Während des Weltkongresses am 19.–20. November 2018 in Amsterdam/NL, betonten sowohl der AIPIA-Präsident als auch sein Geschäftsführer, dass sich die Botschaft der AIPIA (Active & Intelligent Packaging Industry Association) im Laufe des Jahres 2018 nachdrücklich verändert hat. »Es geht nicht mehr nur darum, wie es funktioniert«, sagte Dick de Koning in seiner Eröffnungsansprache, »sondern es geht jetzt darum, was es für die Markeninhaber tun kann.«
Den mehr als 350 Teilnehmern im legendären »Beurs van Berlage«-Gebäude im Zentrum Amsterdams zeigten die 54 Referenten weiter, wie weit der Bereich Active & Intelligent Packaging (A&IP) in der jüngsten Vergangenheit gekommen ist. Viele Fallstudien haben zweifellos gezeigt, dass die Einführung dieser Technologien in den Bereichen Lebensmittel und Getränke, Kosmetik und Pharmazeutika exponentiell zunimmt.
»In diesem Jahr nahmen über 25 einzelne Markeninhaber teil«, sagte Eef de Ferrante, CEO des Verbandes. «Dazu gehörte eine große Anzahl großer Pharmaunternehmen, die sich aus einer Reihe von Gründen zunehmend für A&IP interessieren, darunter die Patienten-Compliance und die bevorstehende MKS-Richtlinie. Aber wir hatten auch leitende Angestellte vieler anderer großer Marken wie Amway, Heineken, L’Oreal, Coca Cola, Dawn Meats, FrieslandCampina, P&G und Japan Tobacco, um nur einige zu nennen.«
Die Eröffnungsrede von Rob Hollands (Anthem Worldwide, eine führende Strategieagentur für große CPG-Unternehmen) beeindruckte die Delegierten mit einigen atemberaubenden Statistiken darüber, wie A&IP den Bekanntheitsgrad gesteigert und ein zweistelliges Umsatzwachstum nach Kampagnen für eine Reihe führender Marken wie den Softdrink »Fanta« und den »Kit Kat« Schokoladenriegel erzielt hat.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die »Glaxo Smith Kline (GSK) Challenge«, bei der nicht weniger als 21 Unternehmen jeweils nur 4 Minuten Zeit hatten, um ein Gremium von leitenden GSK-Verantwortlichen, darunter den Global Packaging Innovation Manager, davon zu überzeugen, dass ihre A&IP-Lösung genau das ist, was der Pharmariese sowohl für seine Pharma- als auch für seine Ernährungsmarken sucht. Nach der Marathonsitzung verlieh GSK drei Zertifikate: Wiliot für seine batterielose Bluetooth-Tag-Technologie, Constantia Flexibles für sein interaktives WOW-Paket und H&T Presspart für seine Lösungen für das Gesundheitswesen. GSK will weiter mit den Unternehmen sprechen, um ihre Ideen in konkrete On-Pack-Lösungen umzusetzen.
Eine große Fallstudiengeschichte war die »Toblerone Digital Message« Kampagne. Der norwegische A&IP-Spezialist Kezzler arbeitet mit dem Süßwarenunternehmen Mondelez zusammen. Jeder der die berühmte dreieckige Schokolade kauft erhält einen QR-Code. Dieser ermöglicht es ihm, an jemanden eine aufgezeichnete Nachricht zu senden. Kezzler-Chefin Christine Akselsen kündigte an, dass die Kampagne, die in 77 Filialen des britischen Einzelhändlers Sainsbury’s läuft, es den Verbrauchern ermögliche, eine spezielle Videobotschaft zu scannen, aufzunehmen und zu senden. »Unsere Codes geben jedem Produkt eine eindeutige, sichere und rückverfolgbare Identität.«
Das herausragende neue A&IP-Produkt auf der Veranstaltung war mit einem »unsichtbaren« RFID-Tag ausgestattet. Asahi Kasei demonstrierte sein Submikron-Druckverfahren mit leitfähigen Kupferoxid-Tinten, die eine voll funktionsfähige, aber unsichtbare Antenne erzeugen können. (Foto: AIPIA)