SPILKER Gerade bei schwierigen Stanzkonturen mit schmalen Bereichen im Etikett oder breiten Stegen zwischen den einzelnen Nutzen wird das Abgittern sehr oft zur Bremse für den Produktionsprozess. Um dennoch wirtschaftliche Geschwindigkeiten zu erreichen, behilft man sich mit eigenen Konstruktionen oder das Material wird entsprechend behandelt. Um den Releasewert herabzusetzen, kann beispielsweise vor dem Stanzen das Obermaterial vom Trägermaterial getrennt und anschließend wieder zusammengeführt werden. Bei Materialien mit unterschiedlichem Dehnungsverhalten führt dieser zusätzliche Aufwand allerdings manchmal zu Faltenbildung und Lufteinschlüssen.
Bei gegenläufigen Stanzkonturen kann das Etikett gedreht werden, das Material muss dann allerdings bei der Konfektionierung oft zweimal umgespult werden, um dem Kunden passend gewickeltes Material zu liefern. Teilweise wird auch das gesamte Druckbild entsprechend angeordnet, um ein stabileres Gitter zu bekommen, das höhere Geschwindigkeiten zulässt. Keine preisgünstigen Lösungen, da meist mehr Material und Zeit benötigt wird.
Der LabelShifter Plus ist an dieser Stelle ein wirkungsvoller Helfer, der selbst schwierigste Konturen mühelos bewältigt. Ursprünglich war der LabelShifter nur für das Versetzen von Etiketten konzipiert. Bei der Weiterentwicklung hat sich dann aber gezeigt, dass sich genau dieser Effekt positiv auswirkt, wenn direkt im Anschluss das Stanzgitter entfernt wird. Der Prozess ist einfach aber wirkungsvoll:
Die angestanzte Materialbahn läuft direkt in den LabelShifter, das Trägermaterial wird über eine Spendekante nach unten abgezogen und über eine verstellbare Rolle umgelenkt. Das Obermaterial mit dem gestanzten Etikett läuft geradeaus weiter und wird ohne Rapportfehler an eine neue, in Laufrichtung frei einstellbare Position auf dem Träger versetzt. Am Auslauf des LabelShifters befindet sich eine Abgittereinheit, die mit verschiedenen Abzugsrollen oder einem Ablöseschwert bestückt werden kann, die Höhe ist dabei frei einstellbar. Auf diese Weise kann der Winkel beim Abgittern optimal auf Material und Stanzgitter abgestimmt werden. Die Spendekante kann je nach Materialanforderung ebenfalls getauscht werden.
Das kurzzeitige Entfernen des Trägermaterials setzt den Releasewert herab und da das Stanzgitter direkt nach diesem Vorgang entfernt wird, ist der Prozess deutlich wirkungsvoller. Weil der LabelShifter auch mit hoher Geschwindigkeit absolut zuverlässig arbeitet, ist selbst das Entfernen komplizierter Stanzgitter keine Bremse mehr für den Produktionsprozess. Im Gegenteil: Der LabelShifter Plus fügt sich unkompliziert auch in bereits bestehende Produktionsabläufe ein und macht diese deutlich effizienter. Gerade bei gegenläufigen Konturen, dünnem Material mit hohem Kleberanteil und unterschiedlichen Etikettenmaterialien aus Papier oder Folie verbessert sich die Verarbeitungsgeschwindigkeit meist deutlich.
Maschinen im Schmalbahnbereich und bis 850 mm Bahnbreite können mit dem LabelShifter nachgerüstet werden. Wichtig ist nur, dass möglichst nah hinter der Stanzstation, aber vor der Zugeinheit ausreichend Platz vorhanden ist und die Bahnführung den Einbau zulässt. (Grafik: Spilker)