EKDD Neun Jahre nach der Gründung ist das Einkaufskontor Deutscher Druckereien eG der mitgliederstärkste Einkaufsverbund der deutschen Druckbranche. Bei der Generalversammlung der Einkaufsgenossenschaft zeigte sich Rigo Fay, der Vorsitzende des Aufsichtsrates, hoch erfreut: »Der EKDD-Vorstand mit Bodo F. Schmischke und Delphine A. Soulard hat es geschafft, inzwischen 75 Mitglieder zu gewinnen, die EKDD als Einkaufsgemeinschaft nutzen. Das ist eine ganz außerordentliche Leistung!
Insgesamt standen die in mehreren Sparten organisierten EKDD-Mitglieder 2020 für rund EUR 250 Mio. Außenumsatz. Dieser wurde mit rund 1600 Mitarbeitern erwirtschaftet, was einen leichten Rückgang gegenüber 2019 bedeutet. Ganz erfreulich ist, dass die in EKDD zusammen geschlossenen Betriebe stark in Ausbildung investieren. So ist die Zahl der Auszubildenden leicht gestiegen.
Mit leichten Umsatzrückgängen gut durch Corona
Nicht zufriedenstellend war die Umsatzentwicklung: 62% der Druckereien hatten Umsatzrückgänge im Zeichen der Corona-Krise zu verzeichnen. Diese war je nach Sparte mehr oder weniger ausgeprägt, aber nie existenzgefährdend. »Einige unserer Druckereien haben die Pandemie genutzt und sich auf Sonder-Produktionen umgestellt«, so Bodo F. Schmischke:»„Das war ein großer Erfolg für unsere Gemeinschaft – denn zusammen mit unseren Vertragslieferanten – konnten die Mitglieder stets und ausreichend mit allen Hygiene-& Pandemieprodukten versorgt werden!«
Materialversorgung zu guten Preisen sicherstellen
»Im Jahr 2020, aber auch gerade aktuell in diesen Tagen, ist unsere Hauptaufgabe die Sicherstellung der Materialversorgung und dabei die guten Preise zu behalten«, erläuterte EKDD-Vorstand Delphine A. Soulard den Spagat, den sie augenblicklich zu bewältigen hat. Die Rohstoffkrise führt gerade bei Verbundprodukten zu einer hohen Anforderung an die Flexibilität der Druckereien, aber auch deren Kunden. Denn schon einige Male mußte auf alternative Materialien umgestellt werden. »Gerade wenn die Druckprodukte integraler Bestandteil industrieller Fertigungen sind, ist das hochkomplex und die Beratungskompetenz von EKDD ist da gefragt«, so Delphine A. Soulard weiter. Dies ist insbesondere in der Etiketten-Sparte SKOOP by EKDD eine große Herausforderung im Tagesgeschäft.
Gemeinschaft macht stark
Einer der Teilnehmer der Generalversammlung formulierte dies in der Aussprache zum Bericht des Vorstandes so: »Danke für die großartige Unterstützung in diesen schwierigen Zeiten. EKDD ist viel mehr als gute Preise!« Denn einer der großen Vorteile von EKDD ist die Community. Nicht zuletzt dank dieser sind die Mitglieder in der Summe besser durch die schwierige Zeit gekommen als der Markt.
Erneut bestätigen sich in dieser Krise die Studien von Prof. Dr. Theresia Theurl an der Universität Münster. Diese belegen immer eindeutig, dass kooperierende Unternehmen – wie die EKDD-Mitglieder – krisensicherer sind als Firmen, die als Einzelkämpfer auf dem Markt unterwegs sind.
EKDD-Mitglieder profitieren stark von Kooperation
Ein wesentliches Merkmal von EKDD – Einkaufskontor Deutscher Druckereien ist, die Genossenschaft nicht gewinnorientiert ist. »Vielmehr steht bei EKDD die Förderung der Mitglieder im absoluten Fokus«, so der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Holger Hengst. »Dies führt automatisch dazu, dass EKDD nicht der ertragreichste Einkaufsverbund ist«. Das ist gewollt: nur so kann EKDD unglaublich viele Dinge und Services für die Mitglieder entwickeln und auch die Digitalisierung voran treiben. Denn diese entscheidet wesentlich über die Zukunftsfähigkeit der Druckereien. »EKDD ist in allen Bereichen ein Vorreiter und Wegbereiter der Digitalisierung. Dabei ist die Onlineplattform myEKDD der Einstieg in eine zunehmende digitalere Welt für die Mitgliedsdruckereien« so Aufsichtsrat Andreas Krych. »Der Nutzen ist hoch und wird sich durch Erweiterungen, wie etwa das Lieferantenportal mit seinen vielfältigen Möglichkeiten noch deutlich erweitern!«
EKDD treibt Digitalisierung
Auch damit verfolgt EKDD konsequent das Ziel transparent, fair und sicher zu arbeiten. Als Genossenschaft und damit zu 100% im Besitz der Mitglieder geht es darum, nachhaltig und partnerschaftlich miteinander zu arbeiten. Dies gilt für natürlich auch für die Zusammenarbeit mit den Lieferanten. Diese Form des gemeinschaftlichen Wirtschaftens bei unveränderter Selbstständigkeit folgt dem Motto »Hier zählt das Wohl Aller, nicht der Profit.« (Foto: EKDD)