ERHARDT+LEIMER Zu Jahresbeginn zieht die Gruppe traditionell Bilanz. 2012 hatte man sich das ehrgeizige Ziel gesteckt, im Jahr 2022 die 200-Millionen-Euro-Umsatzmarke zu knacken. Mit einem Konzernumsatz von rund EUR 161 Mio. in 2016 liegt das Unternehmen bereits jetzt rund 13 % über dem eigenen Plan.
Dr. Michael Proeller, CEO der Firmengruppe, betonte, dass die wichtigste Quelle für das Wachstum die Mitarbeiter sind. Auch im vergangenen Jahr wurden wieder neue Mitarbeiter eingestellt, so dass mittlerweile weltweit rund 1550 Menschen für E+L arbeiten. Aber auch die internationalen Märkte, insbesondere in Asien, tragen erheblich zum Wachstum bei.
Nach der Globalisierung des Unternehmens in den vergangenen zwei Jahrzehnten beschäftigt sich E+L nun zunehmend mit der Digitalisierung im Rahmen von Industrie 4.0. Die Harmonisierung der IT-Systeme innerhalb der Firmengruppe ist nahezu abgeschlossen und sämtliche Neuentwicklungen sind bereits internetfähig, beides wichtige Voraussetzungen, um auch in Zukunft im Wettbewerb mithalten zu können und erfolgreich zu sein.
Industrie 4.0 – Was erwartet der Kunde? Auf diese Frage gingen die beiden Vertriebsbereichsleiter Dirk Schröder, verantwortlich für den Bereich Papier/Folie, und Klaus Baumann, zuständig für den Bereich Textil, näher ein. Beide betonten, wie wichtig ein enger Kundenkontakt und die intensive Einbindung des Kunden in die Prozesse sind. Allerdings zeigen sich auch deutliche Unterschiede in den verschiedenen Branchen.
Dirk Schröder belegte anhand von konkreten Beispielen, dass E+L durch entsprechende Schnittstellen, durch intelligente Funktionen, das Bereitstellen prozessrelevanter Daten und dergleichen mehr erste Schritte in Richtung Industrie 4.0 unternommen und in vielen Fällen bereits einen Mehrwert für die Kunden geschaffen hat. Langfristiges Ziel müsse die automatische Anpassung von E+L-Produkten an Kundenanforderungen während des laufenden Produktionsprozesses sein.
Klaus Baumann hingegen verwies auf eine eher langsame technologische Weiterentwicklung in der Textilindustrie. Potential für Industrie 4.0 gebe es dennoch, so Baumann. Eine verbesserte Sensorik beispielsweise könnte sowohl die Inbetriebnahme als auch den Service vereinfachen. Aber auch in den Bereichen Instandhaltung oder Datenerfassung beim Verschleiß sieht er Chancen für künftige Neuentwicklungen. (Foto: Erhardt+Leimer)