HERMA Das Geschäft mit Haftmaterial, Etiketten und Etikettiermaschinen entwickelt sich weiterhin positiv: Für das Geschäftsjahr 2017 wurde erneut ein Rekordumsatz verzeichnet, die Gruppe wächst zum Teil deutlich stärker als der Markt. Die Erlöse stiegen auf jetzt EUR 342,3 Mio. (2016: EUR 321,5 Mio./+6,5%). Auch die weiteren Aussichten sind positiv. Nach Angaben der Geschäftsführer Sven Schneller und Dr. Thomas Baumgärtner schafft HERMA deshalb 2018 in Filderstadt knapp 100 neue Arbeitsplätze, zum überwiegenden Teil im Bereich Entwicklung, Fertigung und Vertrieb. »Ob wir unsere Wachstumschancen weiterhin im vollem Umfang so stark nutzen können, hängt zu einem guten Teil auch davon ab, dass wir diese neuen Mitarbeiter tatsächlich finden«, so die beiden Geschäftsführer. Ebenso wichtig sei allerdings der Aufbau weiterer Fertigungskapazitäten. Noch Ende des Jahres wird planmäßig das neue Werk für den wachsenden Geschäftsbereich Etikettiermaschinen in Filderstadt in Betrieb genommen. Der ebenfalls stark zulegende Geschäftsbereich Haftmaterial startet gemäß Plan im Herbst 2019 seine neuen Produktionsanlagen. Auch sie entstehen derzeit auf dem acht Hektar großen Areal, das vor drei Jahren unmittelbar neben Dem Hauptsitz erworben wurde. Bereits 2017 hat sich die Zahl der Mitarbeiter in der gesamten Unternehmensgruppe leicht erhöht und betrug 993 zum 31. Dezember 2017 (2016: 966).
Rohstoffknappheit bringt Erträge unter Druck
Insgesamt EUR 100 Mio. werden bis Ende nächsten Jahres am Hauptsitz in Produktionstechnik und Gebäude investiert worden sein. Vor diesem Hintergrund betrachten die Geschäftsführer die Ertragsentwicklung mit zunehmender Sorge. Für 2017 seien sie noch zufrieden, aber es zögen dunkle Wolken auf. »Zum einen kämpfen wir mit währungsbedingt sinkenden Euro-Erträgen im für uns sehr wichtigen Markt Großbritannien. Dort müssen wir weiterhin mit großen Unsicherheiten in Bezug auf den Brexit leben. Daneben beobachten wir derzeit geradezu inflationäre Preissteigerungen bei wichtigen Rohstoffen wie etwa Zellstoff, die wir nicht voll an Kunden weitergeben können. Diese Situation wird sich in den nächsten Jahren kaum bessern, da es sich aufgrund des Aufschwungs in vielen Schwellenländern um eine echte Rohstoffknappheit handelt.«
Strategie der Internationalisierung trägt weiter Früchte
Andererseits profitiert HERMA von der guten Konjunktur in vielen wichtigen Wirtschaftsregionen: Die Exportquote liegt annähernd stabil bei 60%.
Nicht zuletzt aufgrund der seit langem voran getriebenen Internationalisierung gelang es dem Geschäftsbereich Haftmaterial erneut, die allgemein ohnehin positive Marktentwicklung noch zu übertreffen. Der Umsatz mit diesem Ausgangsmaterial für die Etikettenproduktion stieg auf EUR 204,1 Mio. (2016: EUR 192,8 Mio./+5,9%) In Deutschland und Europa konnten damit Marktanteile bei Haftmaterial gewonnen werden.
Die oftmals zweistelligen Zuwachsraten des Online-Handels und die damit verbundene wachsende Nachfrage nach Logistiketiketten gaben auch dem Geschäftsbereich Etiketten Rückenwind. Im Verbund mit einem sich erfreulich entwickelnden Geschäft mit Schulartikeln stieg der Umsatz des Geschäftsbereichs auf EUR 85,5 Mio. (+4,8%) Den prozentual größten Sprung machte der Geschäftsbereich Etikettiermaschinen: Er wuchs um 16,4% auf EUR 49,8 Mio. Ein Wachstumstreiber war hier – neben der fortgesetzten Internationalisierung – die Lieferung ganzer Etikettiermodule in hohen Stückzahlen an die Hersteller von kompletten Verpackungsanlagen.
Für das kommende Jahr planen die Geschäftsführer ein Umsatzplus von 4%. »Das ist mutig und sportlich zugleich, und es wird sicher mit großen Anstrengungen verbunden sein. Aber angesichts der weiterhin günstigen globalen Aussichten müsste es zu schaffen sein«, sind sich Sven Schneller und Dr. Thomas Baumgärtner gewiss. (Foto: Herma)
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