Schmalbahndruck, Faltschachteln, Selbstklebeetiketten,

 

Helmut Mathes · Turin/I

Etikettendrucker versuchen seit Jahren in den Markt des kleinformatigen Verpackungsdrucks vorzudringen. Man erfährt dies zumeist, wenn in der Fachpresse von neuen Maschineninstallationen mit größerer Bahnbreite, mehr Druckwerken und vor allem mit einer inline Karton-Stanze für Faltschachteln, berichtet wird. Exakter formuliert sind es Druckmaschinenhersteller, welche die Faltschachtelbogendrucker in diese Richtung »drängen« und dabei vergessen, dass Etiketten kleinformatig und in Rollen geliefert werden, wogegen die Faltschachtel als relativ grosse, flachliegende Zuschnitte auf Paletten ausgeliefert werden.

Die Stanze als Wasserscheide
Die Ausrüstung der Stanze entscheidet über den Einsatz der Druckmaschine. Inlinestanzen produzieren je nach Konfiguration Etiketten und/oder Faltschachtelfalzlinge. Dazu kommt, dass der Etiketten- und Faltschachtelmarkt zwei in sich geschlossene Welten sind. Schmalbahn-Etikettendruckmaschinen ermöglichen schon seit Jahren eine sehr hohe Veredelungsqualität mit einem einzigen Bahndurchlauf – dies wird auch in der Faltschachtelproduktion immer stärker gefordert. Von der Rolle zur fertig gestanzten Verpackung – das kann der Rollendruck – Faltschachteln werden aber noch immer weltweit zu 90% im Bogenoffset gedruckt, der mit seiner eingesetzten Technik an seine Grenzen stößt und keine weiteren Rationalisierungen oder Kostenreduktionen zulässt; dies obwohl als Alternative schon 1995 die ersten Inline-Maschinen für Faltschachteldruck installiert wurden. Trotzdem werden jährlich weltweit rund 70 Mehrfarben-Bogenoffsetmaschinen im Format VI (102 x 142 mm) sowie 150 Maschinen im Format III B (72 x 102 mm) und rund 25 Maschinen im Format VII (112 x 162 mm) und VIII (130 x 185 mm) verkauft. Ein führender deutscher Druckmaschinenhersteller rechnet mit dem Verkauf von 30–35 grossformatigen Bogenoffsetmaschinen mit 8–10 Farbwerken jährlich im Zeitraum 2025–2040. In Deutschland produzieren rund 220 Druckereien Faltschachteln, wobei rund 100 Druckereien nur Druckbogen liefern. Italien hat rund 90 Faltschachteldrucker, wobei die 14 führenden Unternehmen auf 73 Maschinen zumeist im Format VI (102 x 142 mm) produzieren. Für beide Länder gilt: rund 75% der Verpackungen werden für ausländische Hersteller gedruckt.

Die Bahnbeiten
Schmalbahnmaschinen haben für Verpackungsdrucker das Problem der geringeren Bahnbreite, der kurzen Abschnittlänge und der geringeren Druckgeschwindigkeit; deshalb sind fast alle installierten Maschinen langfristig überwiegend auch im Etikettendruck eingesetzt, obwohl dies bei der Anschaffung nicht unbedingt geplant war.

Für Faltschachteldruck werden bedeutend größere Formate als für Etiketten benötigt – die gilt für Rollen- wie für Bogenfertigung. Die Stanzlinge werden zudem überwiegend im Mehrnutzenformat gedruckt, und die Auflagen sind höher. Optimale Bahnbreiten sind im Bereich 1100–1200 mm, mit Abschnittlängen 500–1000 mm, und Druckgeschwindigkeiten um 250 m/min und höher.

Bei den Schmalbahnmaschinen – für Faltschachtelproduktion – ist vor allem das Problem der Inline-Stanze noch zu lösen. Die heute eingesetzten rotativen und semi-rotativen Stanzen funktionieren sehr gut, aber sie erfordern teure Stanzzylinder, die zu lange Lieferzeiten haben. Der Einsatz von Stanzblechen – wie im Etikettendruck – ist derzeit nur bedingt möglich.

Die Etikettenstanze liefert prinzipiell (gedruckte/unbedruckte) und auf Format gestanzte Etiketten auf einer Trägerbahn in Rollen. Eine Kartonstanze liefert, mehr oder weniger grosse, vereinzelte (separierte) flachliegende Stanzlinge – das können je nach Format pro Druckzylinderumdrehung 1 bis 10 und mehr Nutzen sein.

Dass der Einsatz von Schmalbahnmaschinen für den Faltschachteldruck funktioniert, beweisen zahlreiche Installationen weltweit; allerdings wird der Großteil dieser Maschinen vor allem für Etikettendruck und eher sporadisch für Faltschachteldruck eingesetzt. Das liegt zum Teil auch daran, dass Faltschachteln für den Etikettendrucker Neuland und ein neuer Markt sind. Man druckt zumeist kleinformatige Verpackungen mit leichtem Inhalt und dünnem Karton wie Pharmaprodukte, Kosmetik, usw. mit kleineren Auflagen.

Das Produktionsvolumen
Etikettendrucker wissen, dass mit dem Einsatz von Inline-Flachbettstanzen und Rotationsmaschinen mit Bahnbreiten um 1100–1250 mm das Produktionsvolumen verdreifacht wird und sich die Produktionskosten um 20–25% reduzieren lassen im Vergleich zu dem heutigen Druck mit Bogenoffsetmaschinen und Bogen-Flachbettstanzen. Das noch immer bestehende – in Granit gemeisselte – Argument der Offsetdrucker, der Flexo- und Rollendruck ermögliche nicht die gleiche Druckqualität ist seit rund 25 Jahren definitiv widerlegt und ad acta gelegt; aber leider nicht für Bogenoffsetdrucker. Das Zusatzargument, man müsse das Druckverfahren ändern, entfällt bei den Etikettendruckern und spielte nur eine untergeordnete Rolle, da man schon seit Jahren an neue Produktionsmethoden gewöhnt ist.

Etikettendrucker haben mit den Zeitungsdruckern eines gemeinsam: die Neuerungen im Druck kommen immer aus deren Ecke. Dabei liegt dem Etikettendrucker die flexible Verpackung – Wickler, Pouch, Beutel usw. – mehr am Herzen als die Faltschachtel. weil die gleichen Bedruckstoffe – Papier, Folie, Laminate – eingesetzt werden. Der Druck auf Karton entfällt und damit auch der Einsatz von komplexen Stanzen, es reicht ein Non-stop-Aufwickler. Dabei wird oft vergessen daß man auf die seit Jahren eingeführten Flexodrucker mit ihren großformatigen Zentralzylinder-Druckmaschinen stößt die diese Produkte in hohen Auflagen produzieren.

Der Verpackungsmarkt der flexiblen Verpackung wird in Italien von 31 Druckereien sowie 44 Druckereigruppen abgedeckt, die 130 Tiefdruck- und 90 Flexodruckmaschinen (fast auschliesslich Zentralzylindermaschinen) installiert haben. Die GIFLEX, Verband der flexiblen Verpackungsdrucker mit 40 Druckereien, haben 117 Tiefdruckrotationen und 60 Flexodruckmaschinen installiert und decken etwa 80% der flexiblen Verpackungsproduktion ab. (In Deutschland produzieren 155 Tiefdruckrotationen im Verpackungssektor.)
Über 50% der Konsumgüter benützen flexible Verpackungen, wobei die flexible Verpackung nur 24% des gesamten Packungsmittelaufkommens ausmacht. Auf 27% aller in Italien installierten Flexodruckmaschinen werden nur flexiblen Verpackungen gedruckt. Die Gesamtproduktion der flexiblen Verpackungen belief sich in 2020 auf über EUR 3 Mrd. wobei 50% in den Export gehen – von den 400.000 to die jährlich gedruckt werden, entfallen 13% auf Liquid-Verpackungen.

Die aktuelle Situation in Italien
Betrachten wir einmal den heutigen Markt in Italien, wo rund 500 Schmalbahnmaschinen für Etikettendruck (Bahnbreiten bis 330/370 mm) installiert sind. Nimmt man die Maschinen mit Bahnbreiten bis 850 mm hinzu, kommt man auf rund 600 Maschinen – 80% sind Flexodruckmaschinen, rund 15% Digitaldruck- oder Hybridmaschinen.

Von den rund 50 Druckereien die Mitglieder der GIFASP (Verband der italienischen Faltschachteldrucker) sind – sie produzieren rund 80% der Faltschachteln in Italien – hat noch keiner eine Schmalbahnmaschine installiert, weil man damit vom Format her nur einen kleinen Teil des Marktes abdecken würde.

Der Etikettenmarkt hatte in 2021 einen Gesamtumsatz von USD 47,9 Mrd. weltweit erreicht. Man rechnet damit, daß der Gesamtumsatz in 2026 bei rund USD 62,3 Mrd. liegen wird. Das Wachstum kommt vor allem von der Zunahme der Urbanisierung (Verstädterung), mehr Pharmaverpackungen und e-Commerce (Einkauf im Internet).

Ausgehend von der obigen Situation führten detailierte Gespräche mit Anwendern als auch Herstellern von Flexodruckmaschinen für Etikettendruck zu einem kompletten Panorama. Schmalbahnmaschinen sind ideal für den Etikettendruck sowie den Druck von kleinformatigen Faltschachteln mit niedrigen Auflagen. Hier ist allerdings der Einsatz von Stanzblechen in Betracht zu ziehen, da die derzeitigen Stanzzylinder für rotative Inline-Stanzen für kleinere Auflagen zu teuer sind und zu hohe Gesamtauflagen erfordern, zudem sind die Lieferzeiten (2–3 Monate) für viele Produkte viel zu lange. Die Stanzbleche sind allerdings noch immer nicht voll ausgereift.

Die Alternative wären Inline-Flachbettstanzen; sie erreichen bei etwa 230 m/min ihre maximale Laufgeschwindigkeit, was für kleine Auflagen ausreichend ist. Man hat die üblichen Stanzformkosten von Flachbettstanzen mit den Kartoneinsparungen von Inline-Stanzen die von der Rolle arbeiten. Diese Stanzen (Zerand, BHS/Heidelberg-Web, Kempsmith) arbeiten problemlos und sehr kostengünstig, haben aber lange Umrüstzeiten. Da jedoch auch im Faltschachteldruck die Auflagen kleiner werden, mit Zunahme der Neuauflagen, ist die Laufgeschwindigkeit weniger heute weniger kritisch als die Umrüstzeiten. Rotative Stanzen haben kurze Umrüstzeiten aber teure Stanzformen, die billigeren Flachbettstanzformen erfordern Zeit für das Formzurichten in der Stanze – man denke an die Einrichtzeiten im Buchdruck.

Die Schmalbahnmaschinen entstanden aus den vormaligen Endlos-Formulardruckmaschinen und könnten auch einen Teil der Akzidenzproduktion wie Formulare, Rechnungen, Beipackzettel der Pharmaprodukte, usw. übernehmen, die trotz aller Digitalisierung und Computereinsatz noch immer erforderlich sind und zumeist DIN A Format haben; dies erfordert lediglich einen Querschneider und eine Digitaldruckgruppe in der Schmalbahnmaschine.

Bei den Schmalbahnmaschinen liegt bei 850 mm Bahnbreite die technische und wirtschaftliche »Wasserscheide«. Bei rund 1000 mm beginnt die Breitbahnmaschine – Reihenbau-, Mehr- oder Zentralzylinder-Maschine – mit bis zu 2600 mm Bahnbreite und Bahngeschwindigkeiten bis 1000 m/min. Dies sind zwei verschiedene Welten.

Das Marktangebot in Italien
Die Tabelle 1 zeigt, dass Etikettendrucker mehrheitlich verschiedene Drucksysteme einsetzen und Maschinen mit verschiedenen oder auswechselbaren Druckwerken haben – also Hybridmaschinen.

Tabelle 2: Hier stellt sich die Frage, in welches Druckverfahren sollte man investieren. Die Logik sagt prinzipiell Digitaldruck kombiniert mit anderen Systemen für das Finishing,

Schmalbahndruck, Faltschachteln, Selbstklebeetiketten,Auf die Frage, wie man die Marktentwicklung in der Druckindustrie am Jahresende 2022 beurteilt, kamen Druckereien und Maschinenhersteller zu unterschiedlichen Einschätzungen.

Schmalbahndruck, Faltschachteln, Selbstklebeetiketten,Hierzu ist auch Tabelle 4 zu beachten die zeigt, wie unterschiedliche Ausgangspunkte zu verschiedenen Schlussfolgerungen führen. Dabei spielt auch die derzeitige Material-Knappheit (seit 1 Jahr) eine Rolle.

Diese Untersuchung behandelte bewußt nur Etikettendrucker bzw. Maschinenhersteller und Materialzulieferanten für Etikettendruck und ist somit auf den Schmalbahndruck ausgerichtet.

Jährlich werden weltweit etwa 1400 Schmalbahnmaschinen für Etikettendruck verkauft, Maschinen überwiegend im Bahnbreitenbereich von 370–570 (850) mm, meist Flexodruckmaschinen. Etwa 1% der Maschinen wird auch für Faltschachteldruck eingesetzt.
Der Preis einer Schmalbahnflexomaschine mit 8 Druckwerken und einer inline Stanze ist etwa 20–30% niedriger als der einer 8-Farbenbogenoffsetmaschine im Format III B.

Die Etikettendrucker setzen verschiedene Druckfarbensysteme und verschiedene Druckträger ein, wobei die Kunststofffolien eigentlich ideal sind; in der Mehrheit aber werden Papiere und Laminate eingesetzt.

Die wichtigste Frage lautet also: Welche Anwendungsbereiche bieten die besten Zukunftsaussichten für Wachstum?
Etiketten für Lebensmittel und Getränke haben die größten Wachstumsraten. Dabei sind Unterschiede in der Qualität der Ausführung, den eingesetzten Materialien und der Auflagenhöhe zu beachten.
Die Kategorie der Wein- und Spiritosen-Etiketten erfordert vom Drucker große Erfahrung in Bezug auf Papiere und Maschinen- Ausrüstung, um die Anforderungen erfüllen zu können. Hier kommt neben Flexo- und Offsetdruck vor allem Siebdruck ins Spiel.
Die Sektoren Pharmaverpackungen, Körperpflege und Kosmetik sind auf einem sehr hohen Qulitätsniveau angesiedelt und für Newcomer ist es schwierig, dort Fuss zu fassen.

Die Druckereien sehen gute Marktchancen für den Etikettendruck in Europa (Italien, DACH, UK, Benelux, Frankreich) und den Balkanländern. Der Mittlere Osten und Nordafrika liegen zwar vor der Haustüre, der Zugang aber ist einfacher über Genf oder Marseille was für den gesamten Verpackungsdruck gilt. Die anderen Märkte sind weniger sind weniger interessant – die Entfernungen sind zu gross und die Marktabdeckung zu teuer im Vergleich zum Umsatz. Drucker brauchen die Nähe zum Markt, um in ihn einzudringen und ihn abzudecken.

Drucker und Zulieferindustrie
Druckmaschinenhersteller und Materiallieferanten sehen dies ganz anders: wie Tabelle 7 zeigt. Man baut ein Vertriebsnetz auf, um das erforderliche Volumen zu erreichen. Dabei wählt man jene Märkte, in den es am Einfachsten ist; hier kommen jedoch verschiedene Faktoren ins Spiel, wie die Finanzkraft für Investitionen und politische Vorgaben der Regierungen, welche eine erfolgreiche Markteroberung erleichtern können. Es geht hier um höhere Investitionen, die sich über längere Zeiträume ausdehnen und keine Aufträge in Monatsperioden. Je höher die Investitionen sind, desto kostengünstiger wird der Verkauf – parallel dazu aber sinkt auch die Zahl der potentiellen Käufer, was den Verkauf erschwert, und ein verlorener Auftrag ist gewichtig.

Die Druckerei weiss in etwa, was der Kunde braucht; der Verkauf ist eine tägliche Tätigkeit, die engen Kontakt erfordert. Der Druckmaschinenhersteller rechnet in Monaten, was die Dinge nur bedingt vereinfacht. Einen Druckauftrag kann man in Probe erhalten – eine Druckmaschine eher nicht – deswegen muss eine Druckerei täglich ihre Position absichern.

Die Zukunft
Wenn man das Vorstehende liest, mag mancher Verpackungshersteller den Eindruck bekommen, dass die Etikettenhersteller eine unsichere Zukunft haben, da im Markt eine sehr große Zahl an Etikettendruckmaschinen installiert sind. Rund 30% davon arbeiten nur in einer Schicht – es gibt also ein enormes ungenütztes Potential im Etikettendruck.
Das mag stimmen; die Gefahr für den Verpackungsdruck kommt aber aus einer ganz andere Ecke: dem Internet. Dies tangiert die Etikettendrucker in keiner Weise; sie haben eine brilliante Zukunft. Wie während der Covid-Pandemie zu sehen, haben viele Personen begonnen, Dinge die man zuvor im Geschäft, im Supermarkt und Einkaufscenter erwarb, im Internet zu bestellen. Dies waren nicht nur Möbel, Haushaltsgeräte und Bekleidung sondern auch Lebensmittel – und es hat ganz gut funktioniert. Es reicht also, die Kaufgewohnheiten in Richtung Internet zu verändern – und diese Tendenz besteht bereits.

Veränderte Einkaufsgewohnheiten
Der Verkauf eines Produktes erfordert eine ansprechende Verpackung. Wenn 10 ähnliche Produkte von 10 verschiedenen Herstellern im Regal des Supermarktes stehen, ist die Verpackung der einzige Unterschied – im Zweifelsfall greift man zu der Verpackung, die man kennt oder die uns meisten anspricht. Deswegen müssen Verpackungen immer schöner und attraktiver gestaltet werden. Dies macht Verpackungen aber immer teurer. An den Verpackungskosten ist wenig korrigierbar; erschwerend kommt hinzu, dass immer mehr Personen und Firmen das Problem der Umweltbelastung durch die Verpackung hochspielen.

Erste Versuche in Asien zeigen, wie das Verpackungsproblem zu lösen ist. Man macht grossformatige Dias von Verpackungen und plaziert diese in den Supermarktregalen anstelle der Verpackung; der Käufer klickt die Abbildung seinem Smartphone an, spielt an der Kasse seine Einkaufsliste herunter, hinterlässt seine Anschrift und die Waren werden ihm in 1–2 Stunden frei Haus geliefert. Alternativ kann er die Waren auch von seinem Wohnzimmersofa aus per Internet bestellen; er sieht die schönen farbigen Verpackungen ja auf seinem Bildschirm.

MathesDer Unterschied ist: der Kunde bekommt die Waren zwar frei Haus geliefert, aber nicht mehr in den schönen farbigen Verpackungen, sondern in grauen/braunen Behältern, auf denen ein schönes farbiges Etikett den Inhalt anzeigt. Wenn die Waren einmal auf dem Küchentisch liegen spielt die Verpackung keine grosse Rolle mehr den die Entscheidung, der Kauf ist erfolgt.

Im Fernsehen und im Internet sieht man die üblichen, farbigen Verpackungen und kann diese auch bequem von zuhause bestellen.

Dass dies die Verpackungskosten insgesamt und auch die Vertriebskosten reduzieren kann, steht ausser Zweifel. Dies ist eine ziemlich radikale Lösung des Problems, welche den Verpackungsdruckern nicht gefallen kann. Für Familien entfällt z.B. das Einkaufserlebnis und die schönen Verpackungen zu Hause; ist aber die Ware einmal in der Küche, spielt die Verpackung ohne dies keine Rolle mehr, sondern nur noch der Inhalt und der Preis.

Dem Drucker bleibt somit nur, schnellstmöglich Wege zu finden, die Verpackungskosten zu reduzieren, damit die obige Radikallösung hinfällig wird. Dies ist zum Beispiel möglich mit einer Inline-Faltschachtelproduktion, welche die Kosten um 20–30% senkt.

Quelle der Tabellen: Artikel in der Zeitschrift »Converting« 2–2022 (Quanto contano le etichette, Autor: Enrico Barbaglio).

 

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