FPE

 

FPE     Der Rat »Umwelt« hat auf EU-Ebene über eine allgemeine Ausrichtung zum Vorschlag für eine Verordnung über Verpackungen und Verpackungsabfälle (PPWR) abgestimmt. »Nach der Abstimmung im Europäischen Parlament freuen wir uns, dass das Dossier auch im Rat konkrete Fortschritte macht«, so Guido Aufdemkamp, Executive Director von Flexible Packaging Europe.

Flexible Packaging Europe (FPE), die Anbieter von flexiblen Verpackungen aus allen Materialien vertritt, begrüßt die Verbesserungen bei den Fristen für die Anforderungen an die Recyclingfähigkeit, die sich weitgehend mit den Änderungsvorschlägen des Europäischen Parlaments decken. Es ist auch ermutigend, dass der Rat anerkennt, dass Verpackungen, die dem Design for Recycling entsprechen, von den Mitgliedstaaten für das Recycling gesammelt werden müssen und dass die Verbrennung und Deponierung solcher Verpackungen nicht erlaubt ist. Die Industrie kann nur dann stofflich verwerten, wenn die Verpackungen gesammelt werden.

Uneinheitliche Botschaften
Obwohl in einigen Teilen des Textes gute Fortschritte erzielt wurden, sendet der Rat gemischte Botschaften darüber aus, wie die Wirtschaftsakteure zusammen mit den Mitgliedstaaten die Recyclingfähigkeit in großem Maßstab erreichen wollen – eine Voraussetzung für den Marktzugang im Jahr 2035.

Die Festlegung ehrgeiziger Ziele für 2035 für die Verwertbarkeit in großem Maßstab auf der Ebene der Verpackungskategorien, z.B. für flexible Verpackungen, erfordert starke Rahmenbedingungen, die derzeit im Ratstext fehlen. Die obligatorische getrennte Sammlung ist ein sehr begrüßenswerter erster Schritt, aber auch die Systeme der erweiterten Herstellerverantwortung (EPR) müssen dazu verpflichtet werden, wiederverwertbare Verpackungen anzunehmen. Darüber hinaus müssen die EPR-Gebühren zweckgebunden werden, um die dringend benötigten Infrastrukturen für bestimmte Verpackungskategorien aufzubauen, wenn die neuen und detaillierteren Recyclingziele erreicht werden sollen.

Die Mitgliedstaaten streben sogar die Möglichkeit an, die Erreichung der bestehenden Recyclingziele für 2030 zu verschieben. Dies signalisiert den Investoren, dass sich die Regierungen weder für die Umstellung der EU auf eine Kreislaufwirtschaft noch für die Gewährleistung des Recyclings aller für das Recycling konzipierten Verpackungen in großem Umfang einsetzen.

EU-Binnenmarkt für Verpackungen ist gefährdet
Der EU-Binnenmarkt für Verpackungen und verpackte Produkte ist in Gefahr, da die Mitgliedstaaten ihre eigenen Nachhaltigkeitsanforderungen beibehalten oder einführen dürfen. Mehr als 50% der Lebensmittel in der EU sind in flexiblen Verpackungen verpackt, und der Fluss dieser Lebensmittel ist auf eine klare, kohärente und einheitliche EU-Gesetzgebung angewiesen.

Es ist auch bedauerlich, dass die Kommission zwar die Bedeutung der Verpackungsminimierung anerkennt, der Rat aber von einer Umstellung auf leichtere Verpackungsmaterialien abrät, um die Ziele zur Vermeidung von Verpackungsabfällen zu erreichen. Die Umstellung auf leichtere Verpackungen ist tatsächlich eine wichtige Maßnahme zur Abfallvermeidung, wie eine Studie des IFEU zeigt. Diese Szenarioanalyse zeigt, dass die Umstellung auf flexible Verpackungen dazu beitragen würde, das Gesamtgewicht der Primärverpackungen für Nicht-Getränke-FMCG in Europa um 21 Mio. to pro Jahr zu reduzieren, was einer Gesamtreduzierung von 44% entspricht.

Die FPE sieht nun den interinstitutionellen Verhandlungen entgegen und hofft, dass die Gesetzgeber eine endgültige PPWR erreichen, die ehrgeizig ist und die verbleibenden Bedenken ausräumt. (Bildquelle: Flexible Packaging Europe)

www.flexpack-eurpe.org

 

- Anzeige -