EUBP In einem kürzlich veröffentlichten Bericht über »Plastikabfälle im Meer und Mikroplastik« beschreibt das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) die Ursachen und Effekte von Kunststoffen in den Ozeanen und zählt mögliche Lösungen auf. Bezüglich biologisch abbaubarer Kunststoffe betont der Bericht, dass sie zurzeit keine Lösung für die Meeresverschmutzung seien.
European Bioplastics (EUBP), der Interessenverband der europäischen Biokunststoffindustrie, stimmt dem Bericht zu und fordert weitere Forschungsanstrengungen sowie die Entwicklung eindeutiger Standards für die biologische Abbaubarkeit in den Meeren. EUBP betont ausserdem die Wichtigkeit eines verbesserten Abfallmanagements an Land, um Kunststoffe erst gar nicht in Kontakt mit den Ozeanen treten zu lassen.
Biologisch abbaubare Kunststoffe können dem Bericht zufolge eine Lösung für marine Anwendungen wie Fischernetze sein, die häufig im Meer zurückbleiben. Der größte Anteil der Meeresverschmutzung geht jedoch auf landbasierte Kunststoffanwendungen zurück. In Gebieten, die über eine separate Bioabfallsammlung verfügen, können kompostierbare Bioabfalltüten dazu beitragen, dass die Abfälle sowie auch die Tüten selbst nicht auf Mülldeponien landen und somit nicht mit den Meeren in Kontakt treten können.
Nach Ansicht von EUBP sollten biologisch abbaubare Kunststoffe jedoch nicht als Lösung für die Meeresverschmutzung allgemein angesehen werden. Stattdessen sollte das Abladen von Abfällen in den Meeren generell vermieden werden – gerade im Fall von Kunststoffen. (Foto: inhabitat.com)
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