EAFA, Aluminiumfolie

 

EAFA     Die europäische Aluminiumfolienindustrie konnte sich 2024 von den starken Rückgängen des Vorjahres erholen und verzeichnete in nahezu allen Marktsegmenten ein Wachstum.

Die Gesamtlieferungen der europäischen Aluminiumfolienproduktion stiegen im Jahr 2024 auf 892.500 to, was einem Zuwachs von 7,3% gegenüber 2023 (831.700 to) entspricht. Nachdem die Branche 2023 mit einer schwachen Nachfrage und hoher Inflation zu kämpfen hatte, sorgten ein Abbau der Lagerbestände sowie eine anziehende Nachfrage aus dem Verpackungssektor für positive Impulse. Dies geht aus den jüngsten Zahlen der European Aluminium Foil Association (EAFA) hervor.

Die Ablieferungen innerhalb Europas verzeichneten ein Plus von 7,8%, während die Exporte außerhalb der EAFA-Region um 3,5% zunahmen. Besonders die Ablieferungen innerhalb von Europa von dickeren Aluminiumfolien (61-200μ), die unter anderem für Container und technische Anwendungen genutzt werden, stiegen um 9,5%. Bei den dünneren Folien (<60 μm), die für flexible Verpackungen und Haushaltsfolie eingesetzt werden, wuchsen die Ablieferungen um 6,9%.

EAFANach dem starken Rückgang 2023, bedingt durch die hohe Inflation und volle Lagerbestände, profitierte der Markt 2024 von einer Wiederbelebung des Verpackungssektors. Die Verbraucher zeigten sich resilienter und passten ihre Konsumgewohnheiten an die gestiegenen Lebensmittelpreise an. Insbesondere die Nachfrage nach Containerfolien nahm stark zu (+23,8%) und die nach Haushaltsfolien stabilisierten sich (+0,2%).

Die Gesamtproduktion für dünne Folien wuchs um 6,8%, vor allem durch die steigende Nachfrage nach Verpackungsfolien für Lebensmittel und für den privaten Haushaltsgebrauch beeinflusst. Dickere Folien verzeichneten ein noch stärkeres Wachstum von 8,1%, begünstigt durch eine steigende Nachfrage nach Aluminiumverpackungen für Lieferdienste, Tiernahrung und Kaffeekapseln.

Trotz der positiven Entwicklung bleibt die Marktlage in einigen Bereichen herausfordernd. Besonders in den technischen Anwendungen, etwa in der Automobil- und Bauindustrie, ist die Nachfrage weiterhin schwach. Vor allem die hohen Baukosten und die rückläufige Bautätigkeit setzen den Markt für dickere Folien unter Druck, während auch der Automobilsektor weiterhin mit Nachfrageschwächen zu kämpfen hat.

Bruno Rea, Vorsitzender der EAFA-Walzergruppe, erklärt: »Die deutliche Erholung im Jahr 2024 ist ein positives Signal für unsere Branche. Wir sehen, dass sich die Marktdynamik verbessert, insbesondere durch den Verpackungssektor. Dennoch ist das Vorkrisenniveau noch nicht erreicht. Wir erwarten, dass es mindestens ein weiteres Jahr und kontinuierliche Wachstumsraten braucht, um wieder auf das Niveau vor der Pandemie zu kommen.«

Die weiteren Entwicklungen hängen von der Stabilität der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ab, insbesondere in den von Unsicherheiten geprägten technischen Sektoren. Zunehmende internationale Zollschranken dürften die Exportrate von Aluminiumfolien bremsen. Unsicher bleibt, inwiefern die Binnennachfrage diese Hemmnisse auffangen kann.

Die europäische Aluminiumfolienindustrie zeigt sich also widerstandsfähig und profitiert von einer sich erholenden Nachfrage. (Bildquelle / Grafik: EAFA)

www.alufoil.org

 

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