UNIVERSITÄT KOPENHAGEN Forscher der Universität berichten, einen »unklonbaren« Tag geschaffen zu haben, der nie repliziert werden kann, auch nicht vom Hersteller. Über ihre Ergebnisse berichtet die Zeitschrift »Applied Materials & Interfaces« der ACS (American Chemical Society).
Jedes Jahr kosten gefälschte Waren Milliarden von Dollar an wirtschaftlichen Verlusten. Während Hersteller versucht haben, einzigartige Tags oder Barcodes auf ihren Produkten anzubringen, um die Echtheit eines Produkts zu überprüfen, finden die Fälscher oft schnell heraus, wie man diese kopieren kann.
Riikka Arppe-Tabbara, Mohammad Tabbara und Thomas Just Sørensen machten sich daran, ein Authentifizierungssystem zu entwickeln, das physisch unklonbare Funktionen (PUFs) verwendet – Tags, die auf zufälligen Prozessen basieren, die nicht reproduzierbar sind. Wie im Bericht erklärt, wäre ein Beispiel für eine PUF das Werfen einer Handvoll Sand auf eine Oberfläche. Jeder Wurf erzeugt ein zufälliges Muster, das nicht kopiert werden kann.
Um ihr Anti-Fälschungssystem zu entwickeln, produzierte das Team mit einem Laserdrucker QR-Codes auf Papier und spritzte dann das PUF-Muster auf die Oberfläche. Die PUF-Tinten enthielten Mikropartikel, die zufällige Muster bildeten, die sich unter Vergrößerung als weiße Punkte auf schwarzem Hintergrund zeigten. Die Etiketten wurden mit Hilfe kommerzieller Druck- und Beschichtungstechnologien mit verschiedenen Kombinationen von Trägermaterialien und Taggant Materialien hergestellt.
Um ihr System zu validieren, generierten sie 10.000 Tags und fotografierten sie mit einer Smartphone-Kamera, um eine Registrierung einzurichten. Anschliessend wurden Tags mit verschiedenen Smartphone-Lesern neu abgebildet und versucht, sie mit der Registry abzugleichen. Das System identifizierte 76% der PUF-Tags korrekt. Keines der Tags wurde falsch identifiziert, aber einige verschmutzte oder unscharfe Codes erforderten einen zusätzlichen Scan. Die Forscher schätzen, dass das System 2,5 × 10120 eindeutige Codes erzeugen kann.
Die Autoren wurden vom Villum Fonden und dem »Proof-of-Concept«-Programm der Universität Kopenhagen gefördert. (Grafik: Universität Kopenhagen)