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PRISM     Das in Großbritannien ansässige Konsortium, zu dem Johnson Matthey, die Brunel University, Mirage Inks und CCL Labels gehören, ist soweit, Kunststoff in einem einzigen Schritt in Lebensmittelqualität zu trennen und den Sortierprozess in Recyclinganlagen zu verändern, heißt es. Die Technologie kann schnell und effizient zwischen lebensmitteltauglichen und nicht-lebensmitteltauglichen Polymeren unterscheiden, schwarze Kunststoffe und Shrink-Sleeves identifizieren.

Das geförderte Projekt, das 2016 begann, verwendet fluoreszierende Marker. Diese werden aus Materialien hergestellt, die aus dem Recycling von Leuchtstofflampen und nicht-Seltene-Erden basierten Verbindungen gewonnen und auf Etiketten oder Plastikverpackungssleeves gedruckt werden.

Während die gemischten Kunststoffabfälle auf dem Förderband entlanglaufen, wird das Hochgeschwindigkeits-Sortiersystem durch eine UV-Lichtquelle ausgelöst, die das kodierte PRISM-Etikett identifiziert, seinen Code liest und es durch Luft in den entsprechenden Recyclingstrom befördert.

Nach umfangreichen Versuchen hat sich PRISM nun in kommunalen Recyclinganlagen (MRFs) bewährt und ist laut Nextek (Projekt-Koordiniation) »plug-and-play« bereit. Es ergänzt die bestehende Nah-Infrarot-Technologie (NIR) und kann leicht an die meisten Sortieranlagen weltweit angepasst werden, um spezifische Recyclingströme, wie z.B. Kunststoffverpackungen mit Lebensmittelkontakt, zu erfassen.

Die Technologie verwendet traditionelle Kennzeichnungs- und Markenbildungsmethoden und ist so konzipiert, dass sie eine Vielzahl unterschiedlicher Materialien identifiziert, wobei mehrere Markierungen für eine Vielzahl von Codes angebracht werden. Die Marker werden normalerweise auf einem Etikett oder einem Sleeve auf dem Behälter verwendet, der während des Recyclingprozesses vom Kunststoff entfernt wird.

Selbst anspruchsvollste Kunststoffabfälle können in einem einzigen Schritt auf eine Reinheit von über 96% mit einer Ausbeute von über 95% sortiert werden, was laut dem Konsortium die von der EU für lebensmitteltauglichen PET-Kunststoff vorgeschriebene Reinheit von 95% erfüllt. Die Technologie eröffnet neue Möglichkeiten für Markeninhaber, die ihre Verpackungen im Rahmen der Kreislaufwirtschaft verwerten wollen. Es besteht bereits ein weltweites Interesse der Markeninhaber.

Der nächste Schritt ist die Entwicklung der Akzeptanz der Etiketten bei den Markeninhabern und die Vorbereitung der MRFs mit den notwendigen Nachrüstungen der Software und der UV-Beleuchtung. (Grafik: PRISM)

www.nextek.org

 

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