SID Leipzig, Fogra, UV-Technik,
Beatrix Genest vom Sächsischen Institut für die Druckindustrie.

 

SID LEIPZIG     Am 6. und 7. September fand zum 12. Mal das Anwenderforum UV-Druck des Fogra Forschungsinstituts in München/Aschheim statt. 17 Referentinnen und Referenten berichteten über die aktuellen Entwicklungen der Branche. Vier Jahren nach dem letzten in Präsenz durchgeführten Anwenderforum kamen rund 70 Personen Anfang September zum Branchentreffen zusammen. An zwei Tagen drehten sich die 17 Themen um Sicherheit und Nachhaltigkeit im UV-Druck, ergänzt um Berichte aus der Praxis. Durch die Veranstaltung führte Gastgeber Dr. Philipp Stolper, Fogra-Abteilungsleiter Material & Umwelt.

In vier Vorträgen wurde das Thema »Nachhaltigkeit im UV-Druck« von sehr unterschiedlichen Blickwinkeln aus betrachtet. Dabei war ein verbindendes Element die Einsparung von Energie und Kosten.

Das Thema Sicherheit ist nach wie vor besonders wichtig beim UV-Druck. Sieben Referenten beleuchteten diesen Aspekt von verschiedenen Perspektiven: zum einen in Bezug auf den Schutz von Mitarbeitern oder Endkunden, zum andern aber auch im Hinblick auf Produktions- und Umweltsicherheit.

Beatrix Genest vom Sächsischen Institut für die Druckindustrie beschäftigte sich mit der Frage, wie man den Aushärtungsgrad von UV-Drucken kontrollieren kann. Dabei ging sie zunächst auf unterschiedliche physikalische (z.B. Kratztest, Gleitreibungsmessung) und chemische (z.B. Kaliumpermangananttest, Wischtest mit Lösemitteln) Verfahren ein. Anschließend stellte Genest die derzeit verlässlichste Methode der Infrarot-Spektroskopie mit all ihren Tücken vor.

In konkreten Beispielen berichteten die Vortragenden aus ihrem jeweiligen beruflichen Alltag: zum einen die Herausforderungen von Farbumstellungen, zum anderen der Einsatz von UV-Druck bei einer Heatset-Druckerei und schließlich auch, wie Maschinenhersteller bei Problemen mit der Aushärtung helfen.

In zwei Vorträgen wurden migrationsarme Farben im UV-Druck und regulatorische Bestimmungen behandelt. Dabei ergänzten sie die Punkte, die bereits unter dem Stichwort Sicherheit in anderen Beiträgen dargelegt wurden. Die Beiträge gaben einen breiten und diversen Überblick über die UV-Technologie. In den Fragerunden wurden sie noch tiefer diskutiert, – teilweise mit kontroversen Ansichten.

Für viel Gesprächsstoff sorgte auch die Keynote von Dr. Ralph Dittmann von der WKS Druck Holding zum Thema »Carbon Footprint von Druckprodukten«. Mit eindrucksvollen Zahlen belegte er, dass Druckerzeugnisse im Allgemeinen und – aus aktuellem Grund, man denke an Rewe und Co. – Zeitungsbeilagen nur einen sehr niedrigen Carbon Footprint haben. Vielmehr postulierte er, dass der Verzicht auf Beilagen zu einer Vergrößerung des Fußabdrucks führen wird.

Nicht nur zu diesem Thema tauschten sich die Teilnehmer in den Pausen und beim geselligen Abend aus. Neben den Gesprächen bot das UV-Symposium ausreichend Möglichkeiten, mit sich mit den Referenten, anderen Besuchern sowie Ausstellern zu unterhalten und zu netzwerken. Die Teilnehmenden freuten sich, bekannte Gesichter nach langen Jahren wieder persönlich zu sehen und neue Kontakte zu knüpfen. (Bidlquelle: SID Leipzig)

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