SECURIKETT Bereits zum dritten Mal wurde am 23. Mai 2019 das »Forum Unique Codes« veranstaltet. In diesem Jahr lag der Schwerpunkt des internationalen Kongresses auf der Digitalisierung im Produkt- und Markenschutz, auf dem Einzug von IoT in die Welt der Einzelprodukte. Der Veranstalter darf sich über ein gelungenes Event freuen. Das anspruchsvolle Programm mit internationalen Rednern lockte über 70 Besucher aus 14 Ländern an. Auch die weite Anreise aus China, Indien oder USA konnte sie nicht abhalten.
IoT, das Internet of Things, findet nicht nur in der Welt der Elektronikprodukte statt. Mit Hilfe von Unique Codes, einmaligen Buchstaben- und Zahlenkombinationen, die entweder als QR-Code gedruckt oder in einem Chip (NFC, UHF) gespeichert werden, ist es möglich, Produkte auf Stückebene zu identifizieren. Dadurch wiederum ist digitale Kommunikation mit und unter den Produkten möglich.
Neben dem Originalitätsnachweis und der direkten Kommunikation mit Konsumenten ist die Rückverfolgbarkeit der Distributionskette häufig ein Anliegen von Markeninhabern. Marco Linsenmann (CDO bei Securikett) wies auf die potenzielle Mehrfachverwendung der Unique Codes auf Einzelproduktebene hin, wie beispielsweise Kundenbindungsprogramme und Identity Services. Die Analyse der durch Scans gesammelten Daten eröffnet Markeninhabern ein neues Pool an Marktinformationen, aber auch Logistikdaten. Etwa kann eine bessere Produktionsplanung das Nebenprodukt von Produktverfolgung – Track & Trace – in der Lieferkette sein.
Weitere Themen betrafen z.B. die Datensicherheit und sichere Speicherumgebung, die Grundlagen der Blockchain Technologie, die Anforderungen an eine sichere und hoch-performante Hosting-Plattform für ID-Services. Werden die Unique Codes und zugehörige Daten auf einem NFC oder RFID Element gespeichert, ist auch die Wahl eines ausreichend sicheren Speicherchips zu beachten.
Auf dem Gebiet der Produktauthentifizierung und Identifizierung sind bereits die ersten internationalen Standards entstanden. Securikett Geschäftsführerin Dr. Marietta Ulrich-Horn, MBA, Projektleiterin ISO 22381, legte die Grundsätze der ISO Standards rund um Produkt-ID-Systeme dar. Wenn es um die Umsetzung geht, ist Interoperabilität mehrerer Systeme vor allem im öffentlichen Sektor – Pharmaregulierung, Tabakregulierung – erforderlich und bedarf internationaler Richtlinien.
Insbesondere die aktuellen Fallbeispiele lieferten Stoff für zahlreiche Diskussionen in den Pausen. Nach zahlreichen Vorträgen über die Bedeutung, die Sicherheit und den Nutzen von Unique Codes galt es noch eine weitere zentrale Frage zu klären: Wie werden Unique Codes auf ein Produkt aufgebracht, ohne dass es möglich ist, sie auf ein anderes Produkt zu übertragen?
Als Überleitung zur Factory Tour stellte Jose Tojo, Code Systems and Account Management bei Securikett, das »Catchy Label« vor, dessen Produktion anschließend live zu sehen war. Vom Druck, über Klebstoffauftragen bis hin zur NFC Integration und Personalisierung der Chips, konnte der ganze Produktionsprozess des »Catchy Label« mitverfolgt werden.
Das vierte »Forum Unique Codes« ist für 2021 geplant. (Fotos: Securikett)