FINAT Anlässlich des »Sustainable Packaging Summit« in Amsterdam/NL (organisiert von »Packaging Europe«) wurden die Gewinner der »FINAT Sustainability Awards 2024« bekannt gegeben. Mit diesem Wettbewerb werden herausragende Leistungen in der Etikettenindustrie zur Förderung der Nachhaltigkeit gewürdigt. Die Preise wurden von Jonathan Sexton (Sun Chemical, FINAT-Vorstandsmitglied und Vorsitzender der FINAT Sustainability Awards Taskforce), Päivi Knihti (UPM Raflatac, FINAT-Vorstandsmitglied und Vorsitzender des Advocacy Workstream) und Pablo Englebienne (FINAT Regulatory Affairs and Sustainability Manager) überreicht.
Für die Ausgabe 2024 des Wettbewerbs, die von Arno Melchior (Global Packaging Director, Reckitt), Thomas Reiner (CEO Berndt+Partner) und Fabrizio Di Gregorio (Technischer Direktor Plastics Recyclers Europe und RecyClass) bewertet wurde, gingen 28 Beiträge in zwei Kategorien ein:
- Verringerung der Umweltauswirkungen (Diese Kategorie konzentriert sich auf Materialien, Technologien und Prozesse, die entwickelt wurden, um den ökologischen Fußabdruck von Etiketten zu minimieren).
- Optimierung des Recyclings. (Diese Kategorie umfasst Ansätze zur Erleichterung des Recyclings von Verpackungen und zur Einbeziehung von recyceltem Post-Consumer-Inhalt.)
Die Initiativen stammten aus der gesamten Wertschöpfungskette der Etiketten und umfassten Klebstoffformulierungen, Trennbeschichtungen, Metallisierungstechnologien, Druckfarben, Herstellungs- und Druckanlagen, Etikettenmaterial, Recyclingmethoden und spezifische Verpackungslösungen.
Nach einem gründlichen Auswahlverfahren zeichnete die Jury die folgenden zwei Initiativen aus:
Kategorie »Verringerung der Umweltauswirkungen«
Actega Metal Print GmbH für »Ecoleaf Mindful Metallization«
Mit Ecoleaf hat Actega den Metallisierungsprozess neu erfunden, indem es die »On-Demand
-Metallisierung einsetzt. Indem Ecoleaf das Metall genau dort platziert, wo es benötigt wird, entfällt der Bedarf an PET-Trägerfolie und damit an Folienrollen. Dadurch werden Abfall und Kunststoffverbrauch erheblich reduziert und die mit der Produktion und Entsorgung dieser Materialien verbundenen Umweltauswirkungen minimiert. Ecoleaf ermöglicht die Herstellung von auffälligen Metallic-Etiketten mit einem deutlich verbesserten Umweltprofil.
Arno Melchior kommentierte: »Diese Initiative bietet eine Lösung für ein Problem, das die Endverbraucher schon seit langem haben. Bei dieser Methode wird die Metallisierung jedoch nur dort angebracht, wo sie benötigt wird. Dadurch werden die Auswirkungen der Verpackung auf die Umwelt erheblich reduziert.«
Kategorie »Optimierung des Recyclings«
Henkel AG für »Nachhaltige Lösung mit neuen abwaschbaren PSA-Etiketten Aquence PS 3017 RE«
Aquence PS 3017 RE ist ein wasserbasierter Acrylat-Haftklebstoff für olefinische Folienetiketten, die für PET-Flaschen verwendet werden und das PET-Flake-Recycling unterstützen.
Während herkömmliche Methoden ein energieintensives Hochtemperaturverfahren erfordern, um die Etiketten vollständig zu entfernen, bietet der neue Klebstoff eine hervorragende Abwaschbarkeit – selbst bei 65 °C für PE-Facestock. Dies gewährleistet, dass die Etiketten mit weniger Energieaufwand von den Flaschen entfernt werden können, und erhöht gleichzeitig die Reinheit und den Wert des recycelten PET. Henkel bietet nicht nur eine nachhaltige Lösung für olefinische Etiketten (z.B. BOPP und PE) auf PET-Flaschen, sondern auch eine Erklärung zum Lebensmittelkontakt für Aquence PS 3017 RE. Der Klebstoff kombiniert Abwaschbarkeit mit Bleichbeständigkeit, was ihn zu einer ausgezeichneten Wahl für Clear-on-Clear-Etiketten macht. Aquence PS 3017 RE wurde vom renommierten und unabhängigen Cyclos-HTP-Institut (CHI) als recycelbar zertifiziert. Es bietet allen Etikettenherstellern und Markeninhabern, wie z.B. den eigenen Henkel Consumer Marken, innovative Lösungen.
Fabrizio Di Gregorio bemerkte dazu: »Es handelt sich um eine sehr innovative Lösung, da sich die Etiketten bereits bei einer sehr niedrigen Waschtemperatur ablösen lassen. Es ist eine willkommene Produktergänzung auf dem Markt, insbesondere in den nordischen Ländern. Es kann auch auf PET-Schalen angebracht werden«.
Thomas Reiner ergänzt: »Das funktioniert nicht nur gut in den Sortier- und Recyclingströmen, sondern wirkt sich auch positiv auf die Energiebilanz aus, da wir weniger Energie benötigen, um das Etikett abzuwaschen.«
Jonathan Sexton kommentierte: »Die hohe Zahl der Einsendungen im Vergleich zu früheren Ausgaben zeigt das große Engagement in der Etikettenbranche, nachhaltig zu innovieren und die Branche voranzubringen.«
Pablo Englebienne, FINAT Regulatory Affairs and Sustainability Manager: »Die Vielfalt der Themen, die in den Einreichungen angesprochen wurden, zeigt, dass es in der Branche nicht an Innovationen mangelt. Bei den Beratungen waren die Juroren angenehm überrascht, wie die Etikettenbranche die Grenzen immer weiter hinausschiebt, um nachhaltigere Verpackungen herzustellen.« (Bildquelle: FINAT)