IVK Die deutsche Klebstoffindustrie hat das Geschäftsjahr 2023 mit einem Umsatzrückgang von 4,2% bei einem gleichzeitigen Rückgang der Produktionsmenge um 9,2% abgeschlossen. Für das laufende Geschäftsjahr 2024 erwartet der Industrieverband Klebstoffe e.V. (IVK) eine leichte Erholung.
Dr. Kathrin Hein, neue Vorstandsvorsitzende des Industrieverbands Klebstoffe e.V.: »Für unsere Branche war es ein herausforderndes Geschäftsjahr, in dem die schwächelnde Weltwirtschaft, der Regulierungsdruck in Europa und der anhaltende Fachkräftemangel unsere Mitgliedsunternehmen belasteten.«
Klebstoffproduktion 2023 in Zahlen
Das Jahr 2023 wurde mit einem globalen Umsatz der deutschen Hersteller von EUR 13,3 Mrd. abgeschlossen (–4,2%). In Deutschland wurden deutliche Umsatzrückgänge für Klebstoffe (–11,9%), für Klebebänder (–0,8%) und für zementäre Produkte (–2,3%) verzeichnet. Gleichzeitig sank auch die Produktionsmenge an Klebstoffen erneut (–9,2%). Allein mit Klebstoffen erzielte die deutsche Klebstoffindustrie einen Umsatz von EUR 1,8 Mrd. Zusammen mit Dichtstoffen, zementären Bauklebstoffen und Klebebändern belief sich der Umsatz für das Jahr 2023 auf ca. EUR 4,2 Mrd. Die negativen Ergebnisse spiegeln sich auch in der erstmalig seit vielen Jahren gesunkenen Anzahl der Beschäftigten wider. In Deutschland sind 17.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Klebstoffindustrie tätig (–2,9%); weltweit sind es ca. 51.600 (–1,7%). Rund 70% der Mitgliedsunternehmen des Industrieverbands Klebstoffe sind KMU mit weniger als 500 Beschäftigten.
Wichtige Schlüsselmärkte 2023
Mit Blick auf das verarbeitende Gewerbe konnte insbesondere im Segment Transportmittel ein deutlicher Zugewinn von 15,4% verzeichnet werden. Besonders unter Druck standen hingegen die Schlüsselmarktsegmente Holz (ohne Möbel) mit einem Rückgang um 24,1% sowie Papier (inkl. Druck) mit einem Minus von 12,7% (*S&P Global Market Intelligence – World Industry Service, April 2024).
Prognose 2024
Für das laufende Wirtschaftsjahr erwartet die deutsche Klebstoffindustrie eine leichte Erholung. »Unsere Hoffnung war nach einem zunächst optimistisch stimmenden ersten Quartal groß, doch eine echte konjunkturelle Erholung lässt weiterhin auf sich warten«, so Dr. Vera Haye, Hauptgeschäftsführerin des IVK. (Grafik: Freepik)