APK Zusammen mit strategischen Partnern sollen bis 2025 mehrere Kunststoffrecyclinganlagen in Europa und Südostasien errichtet werden. Hiermit leistet APK einen Beitrag zur Steigerung der weltweiten Kunststoffrecycling-Quote und zum Umweltschutz. Das Unternehmen aus Merseburg hat eine neue Technologie entwickelt, um Kunststofftypen und -verbunde zu recyceln, bei denen dies bisher nicht möglich war. Dazu gehören zum Beispiel Mehrschichtfolien, die üblicherweise in Verpackungen verwendet werden. Mit der Technologie lassen sich spezifische physikalische und chemische Eigenschaften verschiedener Polymertypen trennen und hochreine Kunststoffe gewinnen.
Laut einer Studie der Ellen MacArthur Stiftung Anfang des Jahres liegt die weltweite Kunststoffproduktion bei über 300 Mio. to pro Jahr und steigt stetig. Rund 78 Mio. to sind in Einwegverpackungen enthalten. Der Großteil davon wird am Ende verbrannt, landet auf Deponien oder in den Ozeanen.
Weniger als 17% aller Kunststoffabfälle werden weltweit recycelt. Diese geringe Zahl ist dem Mangel an effizienten Sammel- und Sortiersystemen sowie fehlenden modernen Recyclingtechnologien in bestimmten Regionen der Welt geschuldet.
Vorstandssprecher Klaus Wohnig erklärte aus Anlass der interpack 2017 in Düsseldorf, dass APK den Bau von Anlagen sowohl in Europa als auch in Asien voranbringen werde: »Wir haben eine fortschrittliche und wirtschaftlich interessante Recyclingtechnologie entwickelt, um nahezu neuwertige Polymere aus Kunststoffverpackungsabfällen zu gewinnen. Wir nennen das Newcycling. Unser Ziel ist es, nicht nur in Europa zu expandieren, sondern unsere Technologie auch in die Region bringen, in der das Thema akut ist: Nach Südostasien. Wir sind offen für weitere Kooperationen mit Industriepartnern, um das bisher lineare Modell der Kunststoffwirtschaft in ein zirkulares zu überführen.«
Die APK Aluminium und Kunststoffe AG wurde 2008 gegründet und verfügt über ein Werk auf 57.000 m² in der Nähe von Leipzig. APK steht für Kompetenz und patentierte Technologien sowohl im mechanischen als auch im physikalisch-chemischen Kunststoffrecycling verschiedener Kunststoffabfallquellen. APK ist im Besitz der Münchner Finanzinvestoren MIG Fonds und AT Newtec, einer Investmentgesellschaft des Family Offices Strüngmann. (Foto: APK)