AGFA Das börsennotierte Unternehmen will seinen Geschäftsbereich Druckplatten verkaufen. Nach Angaben der Zeitung »De Tijd« geht der Verkaufsprozess in die zweite Runde. Als Käufer kämen Investmentfonds und nicht die Industrie in Frage. Der Geschäftsbereich Druckplatten macht 43% des Konzernumsatzes aus.
Der in Antwerpen ansässige Imaging-Konzern hat seine Aktivitäten im Bereich Offset Solutions Anfang letzten Jahres in eine eigenständige Unternehmensstruktur überführt. Für viele Beobachter war dies der Auftakt zu einem Verkauf. Die Abteilung, die seit Juli 2020 von Luc Delagaye geleitet wird, stellt Druckplatten und Druckvorstufentechnik für Druckereien her.
Der rückläufige Geschäftsbereich Offsetdruck erzielte im Jahr 2021 noch einen Umsatz von EUR 748 Mio. was 43% des Agfa-Konzernumsatzes entspricht. Das EBITDA (vor Restrukturierung und einmaligen Posten) belief sich auf EUR 12,4 Mio.
Nach Angaben der Gewerkschaft ABVV-Agfa wären von den Plänen zum Verkauf der Druckplattenabteilung 187 Mitarbeiter in Belgien, weltweit 1550 Menschen davon betroffen.
Nach dem möglichen Verkauf des Geschäftsbereichs Druckplatten wird Agfa drei Geschäftsbereiche haben: Healthcare IT (medizinische Bildgebung), Radiology Solutions (Geräte und Software für radiologische Abteilungen in Krankenhäusern) und Digital Print & Chemicals (Drucker und Tinten für industrielle Anwendungen). (Bildquelle: Agfa)
