Colognia Press, Martin Automatic

Der tschechische Etikettendrucker Colognia press a.s. – das Unternehmen vermarktet seine Produkte  und Dienstleistungen unter der Marke »Dreams and Work« – hat sich zum zweiten Mal für Technologie von Automatic entschieden, um die Effizienz des Werks in Kolin (ca. 70 km östlich der Hauptstadt Prag) zu erhöhen.

Das am 12. August 1996 gegründete, und noch immer eigenständige Unternehmen, wird von Jaroslav Vendl geleitet. 2015 wurde mit 100 Mitarbeitern ein Umsatz von EUR 13,5 Mio. erwirtschaftet.

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Inline-Wickeln auf dem STR ermöglicht Colognia versandfertige Rollen direkt von der Druckmaschine.

Die Kundenstruktur ist breit gefächert und umfasst die Automobilindustrie, Nahrungsmittel, Pharmazie, Kosmetik, Wein, Elektrotechnik, Chemie, Sport, Bekleidung, Kleidung, Gartenbau und kulturelle Bereiche. Außer der Produktion von Etiketten, Tickets und Anhängern werden nun auch Shrink Sleeves angeboten. Um den Service für diese vielfältigen Marktsegmente zu gewährleisten – besonders im qualitätssensiblen Pharmabereich – entschied sich Vendl für die Investition in einen automatischen Rollenwechsler für seine zweite Gallus RCS 330 Druckmaschine.

»2011 haben wir einen Nonstop-Abroller/Splicer MBS und einen automatischen Transferwickler LRD bei unserer ersten RCS installiert und eine sofortige Verbesserung der Produktivität und Reduzierung der Makulatur festgestellt. Dieses Mal stand uns weniger Fläche zur Verfügung; die kompakten Modelle MBSC und STR boten die perfekte Lösung für unsere neueste RCS. Bereits jetzt profitieren wir von den Verbesserungen«, kommentiert Vendl. Die ursprünglich mit vier Farbwerken ausgestattete RCS wurde nun in eine servogesteuerte Sechs-Farben-Kombinationsdruckmaschine (Flexo/Siebdruck) umgebaut.

Es gab zwei Hauptgründe für die erneute Investition in Technologie von Martin Automatic: Alle führenden Markeninhaber verlangen gewisse Reservekapazitäten, um eine pünktliche Lieferung zu gewährleisten. Dies erforderte identische Leistungsmerkmale der zweiten RCS. Der zweite Grund liegt in der signifikant besseren Druckqualität in einem Produktionsumfeld ohne Produktions-unterbrechungen. Da die neue STR inline Slitting (Längsschneiden) ermöglicht, können die fertigen Rollen sofort in den Versand gehen. Indem wir diesen Produktionsschritt aus der Herstellungskette herausnehmen, können Aufträge schneller und mit weniger Personal abgewickelt werden. Bernd Schopferer, Verkaufsleiter Europa von Martin Automatic erläutert: »Aufgrund der kompakten Bauweise, jedoch mit allen Funktionen ausgestattet, eignen sich der MBSC (C steht für Kompakt) und STR ganz besonders für kleinere Produktionsumgebungen. Der MBSC ermöglicht vollautomatisierte Rollenwechsel für eine unterbrechungsfreie Produktion. Dies ist ein weiteres Beispiel für massgeschneiderte Ingenieurskunst.«

Der Drang nach stetiger Effizienzverbesserung ist in allen Unternehmensbereichen spürbar. Der permanente, kostenfreie – wenn auch begrenzte – Zugang zum internen MIS ermöglicht den Kunden direkt zu bestellen, den Produktionsstatus auf- und Qualitätsprotokolle abzurufen. Für Vendl ist dies mit der wichtigste Kundenservice. Das Unternehmen ist auch ein überzeugter »Plantyst« Anhänger –  ein Produktionstool zur Verbindung von Technologie-Überwachung und einem einfachen Produktionsmanagement. Jeden Morgen findet eine kurze Produktionsbesprechung statt, in der die Auswertungen vom Vortag besprochen und eventuelle Schwachstellen ermittelt werden. Ein oder mehrere Mitarbeiter werden mit der Problemlösung bis zum Folgetag beauftragt.

Laut Vendl geht es um mehr als einzelne Teilbereiche. Durch die Auswertung von Statistiken und durch bereits geringfügige Anpassungen können wir wichtige Verbesserungen bei der Produktion, Geschwindigkeit und Qualitätsstandards erzielen. Dreh- und Angelpunkt ist die interne Kommunikation, den Mitarbeitern zu ermöglichen, den größtmöglichen Nutzen aus der zur Verfügung stehenden Technologie zu ziehen. Zu den kontinuierlich geringer werdenden Lauflängen kommentiert er: »Wir sehen weder die Kosten noch die Umrüstzeiten als kritische Punkte bei kürzeren Lauflängen. Sich mit der richtigen Technologie auf diese Markttrends einzustellen hingegen ist von grundlegender Bedeutung.»

Die zuletzt installierte Martin Automatic MBS/LRD hat sich innerhalb von zwei Jahren amortisiert. Natürlich war dies Anlass genug, sich wieder an Martin Automatic zu wenden als es darum ging, die Produktivität der neuesten Druckmaschine zu erhöhen. »Martin Automatic ist der angesehenste Anbieter im Bereich automatischen Rollenhandling. Für Viele steht Martin als  Oberbegriff für Rollenwechsler.«

Entscheidend bei der Kombination Martin/Gallus ist die Möglichkeit, zwischen Digitaldruck auf der EFI Jetrion und Flexo- bzw. Siebdruck auf der Gallus für kleinere Druckjobs zu wählen. Mit der bevorstehenden Ergänzung durch eine HP-Indigo wird es möglich sein, den Produktionsweg vom benötigten Etikett und nicht von der Lauflänge des Auftrags bestimmen zu lassen. Dadurch wird Colognia’s Flexibilität weiter gesteigert. »Wir konzentrieren uns mehr auf die Verbesserung unserer Kernkompetenz als um die Erschliessung für uns neuer Märkte«, erläutert Vendl, und gibt auch unumwunden zu, dass der Einstieg in den Shrink Sleeve-Markt die Lernkurve stark nach oben getrieben hat. »Es ist nicht einmal so sehr die Technik, sondern die Vielfalt scheinbar identischer Substrate.«

Aufgrund der angebotenen Produktvielfalt, der geforderten Just-in-Time Lieferung und geringer Lagerhalterung bei kleineren Auftragsmengen sieht sich Colognia immer mehr in der Rolle eines IT-Logistikanbieters als in der eines Druckdienstleisters. Sicherheitsetiketten mit speziellen UV-Farben und Folienveredelung (heiss/kalt),  Mehrlagenetiketten für erhöhte Informationsanforderungen, Siebdrucketiketten mit vielfältigen Dekormöglichkeiten und als das Verfahren für Braille, abwaschbare Etiketten mit einer speziellen wasserfesten Folie für den No-Label Look – Colognia kann diese Märkte nahezu vollständig bedienen. »Wir sind das einzige zertifizierte Unternehmen in Tschechien, das Etiketten für das in Deutschland verbreitete Pfandsystem für Plastikflaschen DPG (Deutsche Pfandsystem GmbH) produziert«.

Als nächstes steht die Vergrösserung des Fertiglagers – auch zur besseren Lagerbewirtschaftung – an. In Anbetracht der kürzlich erfolgten Eröffnung eines Verkaufsbüros in Frankfurt zur besseren Abdeckung der deutschsprachigen und weiterer westeuropäischer Märkte werden die Produktionskapazitäten sicherlich bald ausgeschöpft sein. (Fotos: Nick Coombes)

Grosses Foto: Bernd Schopferer (rechts) empfiehlt Jaroslav Vendl den MBSC und STR. Volle Funktionalität mit kompakten Abmessungen – ideal für kleinere Produktionsumgebungen.

www.cologniapress.com
www.martinautomatic.com

 

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