Dutch Graphic Group, Mark Andy

 

Die Dutch Graphic Group in Venlo/NL – bekannt unter ihrem früheren Namen Graphic & Mail BV – hat die erste Mark Andy Performance Series Maschine mit der ProLED UV Technologie in Benelux installiert. Die Sechsfarben-Maschine (330 mm) ist mit Wendekreuz, Delam/Relam-Einheit für Rückseitendruck, und Stanze ausgestattet. Sie ersetzt zwei ältere Maschinen. Laut Firmeninhaber Nino Venezia steht damit »ein 50% größeres Format und die vierfache Produktionsgeschwindigkeit« zur Verfügung.

Dutch Graphic Group, Mark Andy
Nino Venezia und seine Frau Anita starteten das Unternehmen in 2000.

In 2000 gründete Venezia gemeinsam mit seiner Frau Anita das Unternehmen, in der Nähe des Großmarktes für Obst und Gemüse. Von dort kommt ein großer Teil des Geschäfts mit Auflagen von bis zu 3 Millionen und mehr Etiketten. Laut Nino Venezia ist kein Tag in der Produktion gleich; deshalb benötigte er ein flexibles Drucksystem, das außerdem einfach zu beherrschen ist. Nach einer sorgfältigen Marktbeobachtung entschied sich Venezia für die P5, die Ende 2016 in Betrieb ging (siehe Meldung vom 13. Februar 2017).

Maschinenführer Peter Geraedts kam mit drei Tagen Einweisung aus und lässt die neue Maschine nun bei 160 m/Min. laufen. Die Maschine produziert derzeit in zwei Schichten; eine zusätzliche Abendschicht wird bei Bedarf eingeschoben. Damit zeigt sich die Verbesserung der Produktionsleitung durch die neue Maschine: Die vorhandenen Aufträge werden in wesentlich kürzerer Zeit umgeschlagen.

Aus kleinen Anfängen ist die Dutch Graphic Group nun auf 15 Mitarbeiter an zwei Produktionsstandorten gewachsen. Hat man bisher traditionell Kunden im Umkreis von 25 km bedient, so will man nun verstärkt internationale Kunden angehen – darunter die großen Supermarkt-Ketten.

Diese neue Ausrichtung hat Nino Venezia veranlasst, den Firmennamen zu ändern. Er ist der Ansicht, seine neue »Marke« sollte besser einprägsamer sein und seine internationale Ausrichtung zum Ausdruck bringen. »In jedem der vergangenen fünf Jahre sind wir um 30% gewachsen. Unsere Philosophie ›Guter Preis für gute Qualität und kurze Lieferzeiten‹ hat sich bewährt. Wir sind nicht die billigsten, aber unser bestehendes Kundenportfolio zeigt, dass wir als äusserst zuverlässig eingestuft werden. Der Anteil an wiederkehrendem Geschäft ist sehr hoch.«

Dutch Graphic Group, Mark Andy
(Von links) Maarten van Bergeijk (sein Unternehmen Packtion vertritt Mark Andy in Benelux), Peter Geraedts (Maschinenführer Dutch Graphic Group), und Mark Andy’s Timo Donati.

Wird derzeit noch ein großer Teil der Thermoetiketten auf Papierbasis abgewickelt, so stellt die Dutch Graphic Group einen deutlichen Wechsel auf PP-Materialien fest. Einer der größten Kunden hat rund 20% seines Geschäfts in einem Jahr umgestellt. Wenn drei Kunden jedes Jahr für mehr als EUR 2 Mio. und einer für über EUR 6 Mio. Etiketten kaufen, stellt sich die Nachschubfrage für die neue Mark Andy Maschine als größere Herausforderung dar, als deren Leistung zu optimieren. Auch wenn die P5 gut für kleinere Lauflängen eingesetzt werden kann, so liegen laut Venezia rund 80% seiner Aufträge bei Auftragsgrößen von mehr als 1 Mio. Etiketten – eine Seltenheit heutzutage.

Da der Großteil des Geschäfts Lebensmittelverpackungen betrifft, ist Venezia in engem Kontakt zu Bedruckstoff- und Verbrauchsgüter-Lieferanten, um mit den Vorschriften zu Migration in Verpackungen ständig auf dem Laufenden zu sein. »Diese Thematik war einer der Gründe warum wir LED-UV spezifiziert hatten. Die schalten prompt ein und aus, verbrauchen weniger Energie, bieten eine längere Lebensdauer und produzieren vor allem keinen Ozon. LED-UV ist die Zukunft – vor allem bei sensitiven Produktion wie Lebensmittel«, so Nino Venezia.

Mit dem Eintritt der Söhne Enzo – demnächst Geschäftsführer – und Gino (Produktion) sind dann vier Familienmitglieder im Unternehmen. Nino Venezia ist überzeugt »Wir sind groß genug um zu im Wettbewerb zu stehen, aber klein genug um uns zu kümmern – unsere Kunden verlassen sich auf unser Wort und zeigen dies. Wir haben keine Veranlassung dies zu ändern, acuh wenn wir weiter wachsen.«

Dieses Vertrauen ist leicht nachvollziehbar; Venezia erklärt, dass er Einsparungen an den Kunden weitergibt: »Wir haben unsere Ziele, die wir erreichen aber nicht überschreiten müssen. Die meisten Dinge im Leben werden teurer; so sind Kunden sehr erfreut und erstaunt, wenn wir hin und wieder auch mal einen Preis senken; das ist Teil unseres Kundentreueprogramms.«

Damit sich das Wachstum schnell einstellt, hat Dutch Graphic Group gerade den ersten Verkäufer eingestellt sowie einen Marketingspezialisten – der neue Name muß bekanntgemacht werden und Venezia hat weitere Pläne. Dazu gehört eine weitere Maschine – ob Flexo, Digital oder Hybrid ist noch nicht entschieden. Ganz gleich wie die Entscheidung ausfällt, klar ist: Dieses Unternehmen wird nicht stehen bleiben. (Fotos: Mark Andy)

www.dutchgraphicgroup.com
www.markandy.com
www.packtion.nl

 

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