PakMarkas, GEW, Comexi, LED-UV, ESH-Härtung
Die 7000 m2 große Hauptverwaltung und Produktionsstätte in Vilnius/LT.

 

PakMarkas, GEW, Comexi, LED-UV, ESH-HärtungPakMarkas UAB hat seinen Sitz in der Nähe von Vilnius in Litauen. 1991 hatte Litauen seine Unabhängigkeit von der Sowjetunion erklärt, was zur Wiederherstellung eines unabhängigen Staates Litauen führte. Kurz darauf wurde von der litauischen Regierung ein Dekret erlassen, das alle Lebensmittelhersteller verpflichtet, ihre Lebensmittel zu verpacken. Dies war der erste Anstoss für den jungen Absolventen Virginijus Gumbaragis, in das Verpackungs- und Druckgeschäft einzusteigen. Er sah die Gelegenheit und begann, Verpackungsmaterialien, Verpackungsausrüstung und bedruckte Selbstklebeetiketten zu verkaufen, was schließlich 1994 zur Gründung des Unternehmens als PakMarkas führte.

 

Das Unternehmen beschäftigt heute über 230 Mitarbeiter und ist einer der größten Etikettendrucker in Litauen mit über 400 aktiven Kunden in ganz Europa. Der Außenhandel macht mehr als 30% des Geschäfts aus, mit den wichtigsten Exportmärkten in Polen, Deutschland, den skandinavischen Ländern, der Ukraine und Weißrussland. Der Hauptsitz und die Produktionsstätte des Unternehmens in der Hauptstadt Vilnius, wird durch ein weiteres Vertriebsbüro in Riga/LT unterstützt.

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PakMarkas arbeitet mit sieben Druckmaschinen 24 Stunden pro Tag, und produziert zu Spitzenzeiten über 200 Aufträge pro Tag.

In Vilnius verfügt PakMarkas über 7 Druckmaschinen und ist 24 Stunden am Tag und 5,5 Tage in der Woche in Produktion. Dabei steht der Flexodruck im Mittelpunkt. Unterstützt wird dies durch Inline-Sieb- und Digitaldruck sowie Veredelungsprozesse wie Prägen, Laminieren, Heiß- und Kaltprägen. Allein die Flexodruckproduktion erreicht im Durchschnitt rund 140 Aufträge pro Tag – in Spitzenzeiten über 200 Aufträge pro Tag. Das Team von PakMarkas ist stolz darauf, dass es im Durchschnitt einen Etikettenauftrag innerhalb von 5 Arbeitstagen, und innerhalb einen Shrink Sleeve-Auftrag von 7 Arbeitstagen erledigt.

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PakMarkas arbeitet seit vielen Jahren mit GEW zusammen; 2014 wurden 11 E2C-Lampen an einer Omet 420 installiert.

PakMarkas begann 2002 mit der UV-Härtung von GEW, mit der Installation eines UV-Systems auf einer Arsoma-Maschine, das auch heute noch in Betrieb ist. Die jüngste Quecksilber-Lampeninstallation war die Nachrüstung von 11 E2C-Lampenköpfen einer Omet Varyflex 420 im Jahr 2014. Nachdem das Managementteam eine breite Palette von Aushärtungssystemen untersucht hatte, entschied man sich für GEW E2C-Lampenköpfe, nachdem mehrere OEMs die Empfehlung für die E2C gegeben hatten.

Vor etwa 10 Jahren investierte PakMarkas in eine Comexi Zehnfarben-Zentralzylinder Flexodruckmaschine des Typs FW 2110 mit Elektronenstrahlhärtung (ESH = EB [Electron Beam]). Mit dieser Installation hat das Unternehmen Pionierarbeit geleistet, da zusätzlich die LED-UV-Härtung in seinen Prozess integriert hat und bemerkenswerte Ergebnisse erzielt. Vor dem Einsatz von LED-UV auf der Comexi-Maschine konnte PakMarkas Deckweiss auf der Vorderseite eines Produkts nicht überdrucken: Alles musste im Konterdruck erledigt werden, da alle Farben am Ende des Durchlaufs durch das ESH-System zusammen ausgehärtet werden. Dies bedeutete, dass die Maschine nicht sicher für Verpackungen mit Lebensmittelkontakt eingesetzt werden konnte. Die jetzige Möglichkeit, nun alle Substrate frontal zu bedrucken, ist ein großer Fortschritt für das Unternehmen.

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Virginijus Gumbaragis, Valentinas Astapenkovas und Tomas Deksnys mit ihrer Comexi FW 2110 Flexodruckmaschine.

Virginijus Gumbaragis, CEO von PakMarkas, erklärt die Gründe für die Einbeziehung von LED-UV in den Prozess: »Wir sind aus verschiedenen Gründen vom Lichtbogen zur LED übergegangen. Erstens hat die migrationsfreie LED-UV-Farbe weniger Fotoinitiatoren und ist besser für Lebensmittelverpackungen geeignet. Zweitens arbeiten wir viel mit Deckweiß und LED-UV ist besonders gut geeignet, um eine Tiefenhärtung dieser Farbe zu erreichen. Und schließlich wurde die LED wegen ihres geringeren Stromverbrauchs bevorzugt.« Gumbaragis weiter: »Wir haben uns vor fünf Jahren zum ersten Mal mit der LED-Härtung beschäftigt. Damals dachten wir, die Technologie sei noch nicht vollständig ausgereift. Als wir dies kürzlich erneut untersuchten und ausprobierten, waren die Härtungsergebnisse wirklich sehr gut. Das Energieniveau ist leicht zu kontrollieren und wir können in einer sehr schmalen Bandbreite arbeiten. Wir haben festgestellt, dass die Kombination aus Elektronenstrahl- und LED-UV-Härtung für uns sehr, sehr gut funktioniert.«

Obwohl das Unternehmen viele Kunden hat, steigt die Nachfrage nach immer kleineren Auflagen und schnellerem Durchsatz. Ein Schlüsselfaktor für den Erfolg in diesem sich verändernden Markt ist die frühzeitige Einführung dieser neuesten UV- und EB-Technologien. Tomas Deksnys, Leiter Prepress & Printing, erklärt: »Die meisten Druckereien würden 300 kg gedruckte Material als einen kleinen Auftrag für die Comexi-Maschine bezecihnen. Da wir das UV- und EB-System auf unserer Maschine installiert haben, können wir Aufträge von nur 50 kg wirtschaftlich ausführen.«

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LEDs wurden wegen ihrer Tiefenhärtung gewählt, insbesondere beim Einsatz von Deckweiss.

Eine häufige Beobachtung bei der LED-UV-Härtung sind die höheren Kosten für die Farben. Das Produktionsteam von PakMarkas war bei der Entwicklung hier einfallsreich, wie Deksnys erklärt: »Bei der Comexi-Maschine muss das Weiss für LED-UV-Härtung nur so vorvernetzt werden, dass es überdruckt werden kann. Das bedeutet, dass wir Farben kaufen können, die mit einem wesentlich geringeren Fotoinitiatorgehalt formuliert sind und daher wesentlich kostengünstiger sind. Unsere Partner in der Farbenherstellung waren hier sehr hilfreich, und wir haben gemeinsam die perfekte Formel gefunden. Das Schöne an unserem System ist, dass der am Ende des Durchlaufs verwendete Elektronenstrahl alle Farben vollständig aushärtet, ohne auf Fotoinitiatoren angewiesen zu sein. Alle verbleibenden unreagierten Komponenten in der LED-UV-Farbe werden in jedem Fall vor dem Umspulen vollständig ausgehärtet und sicher gemacht. Wir finden dies besonders nützlich für die Herstellung von Shrink Sleeves, bei denen eine 100%ige Aushärtung entscheidend ist.«

Der Einsatz von LED-UV ermöglicht auch die vollständige Eliminierung von Lösemitteln, wie Deksnys skizziert: »Da wir LED-UV zur Vorhärtung des Weiss verwenden, können wir überdrucken, als ob wir lösemittel-gelierende EB-Farben verwenden, aber ohne Lösemittel-Einsatz. Darüber hinaus ermöglicht uns die UV- und EB-Härtung auf der Comexi-Maschine sehr beeindruckende Produktionsgeschwindigkeiten von bis zu 300 m/Min. bei einer Bahnbreite von 840 mm. Unsere Produktionskapazität auf derMaschine ist riesig; gleichzeitig können wir dank der UV- und EB-Anlagen eine Vielzahl kleinerer Aufträge auf dieser Maschine wirtschaftlich betreiben. Da wir keine lösemittelbasierten Farben einsetzen, ist es nicht notwendig, nach jedem Auftrag zu reinigen. UV- und EB-Farben trocknen nicht auf natürliche Weise, so dass sie einfach für den nächsten Auftrag in der Maschine verbleiben können.«

Nachhaltigkeit ist auch für das Managementteam von PakMarkas von größter Bedeutung. Die nachhaltige Entwicklung des Unternehmens wird von Aktionären, Vorstandsmitgliedern und dem CEO unterstützt. Dieses Engagement spiegelt sich im Tagesgeschäft von PakMarkas wider und umfasst die Verwendung von lösemittelfreien Farben, ein reduzierter Einsatz von Fotoinitiatoren und Einsparungen beim Energieverbrauch. All dies wurde durch die Integration der LED-UV-Härtung in den bestehenden EB-Prozess ermöglicht.

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PakMarkas bietet ein breites Sortiment an Selbstklebeetiketten, Shrink Sleeves, Verpackungsfolien und anderem.

Virginijus Gumbaragis fasst zusammen: »Die schnelle Abwicklung eines hohen Volumens an Kleinaufträgen ist unsere Stärke, und unsere UV-Härtungssysteme machen dies an jeder Maschine möglich. Unser Firmenmotto lautet ›Fang den Wind und wir packen ihn ein‹ – wir müssen bei allem, was wir tun, hocheffizient sein. Wir lassen uns gerne in unserer Arbeit herausfordern und unsere Kunden gehen ständig an die Grenzen und testen unsere Fähigkeiten. Wir lieben es, diese Herausforderungen zu meistern, und unsere Investitionen in diese neuen Technologien ermöglichen es uns, dies zu tun.« (Fotos: GEW / PakMarkas)

www.pakmarkas.com
www.gewuv.com

 

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