Herma

 

HERMA     Eine besonders im konjunktursensiblen Maschinenbau stark rückläufige Nachfrage und eine sich abschwächende Weltwirtschaft bremsen die Gruppe beim weiteren Wachstum. Das auf Haftmaterial, Etiketten und Etikettiermaschinen spezialisierte Unternehmen konnte 2019 dennoch um rund 1% zulegen. Der Gruppenumsatz stieg auf EUR 364,4 Mio. (Vorjahr: 361,3 Mio.). »Wir liegen mit dem kleinen Plus immer noch deutlich über dem allgemeinen Wirtschaftswachstum in Deutschland. Aber glücklich sind wir mit dem Verlauf des letzten Jahres in Summe nicht«, sagten die Geschäftsführer Sven Schneller und Dr. Thomas Baumgärtner. »Dem globalen Abschwung der Industriekonjunktur konnten wir uns trotz großer Anstrengung nicht entziehen.«

Für 2020 gehen die HERMA Geschäftsführer von einer wieder leicht anziehenden Wirtschaft aus und haben ein Plus von 5% geplant. »Diese Planung ist sehr sportlich. Denn sie ist von vielen politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten geprägt. Die Folgen des Corona-Virus sind noch nicht abzuschätzen. Die Krise in der Automobil- und der Zulieferindustrie kann zu weiterem Stellenabbau führen und damit auch zu zunehmender Konsumzurückhaltung. Das hat sofort Auswirkungen auf den Bedarf an Haftmaterial und Etiketten. Auch der weiter verschleppte Brexit bereitet uns Sorgen, da wir in UK stark aktiv sind.«

Marktanteile gewonnen
Die Zahl der Mitarbeiter stieg im Jahresverlauf dennoch leicht an, von 1051 Ende 2018 auf nun 1097. Ebenfalls geringfügig erhöhte sich die Exportquote auf 61,0% (Vorjahr: 60,2%). Deutlich gesunken ist dagegen im Geschäftsjahr 2019 das Ergebnis, allerdings auch in Folge erster Abschreibungen nach dem großen Investitionsvorhaben im Volumen von über EUR 100 Mio. in Filderstadt. »Auf der Habenseite können wir verbuchen: Wir haben jetzt modernste Fertigungen für alle drei Geschäftsbereiche an einem einzigen Standort konzentriert. Das ist in dieser Form in unserer Branche wahrscheinlich einzigartig«, betonte Schneller. Außerdem steht das neue Beschichtungswerk für Haftmaterial nun unmittelbar vor der Betriebsaufnahme – eine wichtige Voraussetzung, um Potenziale weiter ausschöpfen zu können.

»Gerade im Geschäftsbereich »Haftmaterial« konnten wir über die letzten Jahre hinweg sehr viel stärker wachsen als der Markt und Marktanteile gewinnen – das war auch 2019 wieder so«, berichtete Dr. Baumgärtner. Der Umsatz stiegt um 4,0% auf jetzt EUR 223,7 Mio. (Vorjahr: 215,2 Mio.). Der Bereich »Etiketten« konnte mit EUR 84,5 Mio. Euro  das Umsatzniveau des Vorjahres (EUR 84,7 Mio.) knapp behaupten, musste ergebnisseitig jedoch Einbußen hinnehmen, unter anderem aufgrund rigoroser Sparmaßnahmen in den wichtigen Abnehmerbranchen Automobil und Chemie. Vom Abschwung am stärksten getroffen wurde der Bereich »Etikettiermaschinen«. Der Umsatz sank um 10,1% auf EUR 52,2 Mio. (Vorjahr: 58,1 Mio.) (Foto: HERMA)

www.herma.de

 

- Anzeige -