Heidelberg, Verpackungsdruck

 

HEIDELBERG     Die Umsetzung eines umfassenden Maßnahmenpakts zur Neuausrichtung des Unternehmens wird eingeleitet. Dabei baut das Unternehmen auf eine starke Marke und fokussiert sich künftig auf das rentable Kerngeschäft, das im Schnitt eine EBITDA-Marge von über 8% erwirtschaftet.

Von einzelnen Produkten, die deutlich zu wenig Ertragskraft generieren und mit einem jährlichen Verlust von in Summe rund EUR 50 Mio. Euro die Profitabilität erheblich belasten, wird sich Heidelberg trennen. So hat sich im Bereich des Digitaldrucks der Markt für das Produkt Primefire 106 aufgrund des schwierigen Branchen- und Marktumfeldes deutlich langsamer entwickelt als angenommen. Auch im Bereich Bogenoffsetdruck bleibt der Produktbereich »Großformat« deutlich hinter dem angestrebten Umsatz zurück, da sich die Marktstruktur für dieses Teilsegment grundlegend verändert hat. Um die Gesamtprofitabilität schnellstmöglich zu verbessern, wird die Produktion in beiden Bereichen bis spätestens Ende 2020 eingestellt. Ziel ist es, Heidelberg konsequent auf die profitablen Aktivitäten auszurichten, um so aus eigener Kraft die operative Stärke und Profitabilität auch in schwierigen Zeiten sicherzustellen.

Mit der Neuausrichtung geht auch eine nachhaltige Anpassung von Produktions- und Strukturkosten einher. Von den geplanten Maßnahmen werden insgesamt bis zu 2000 Stellen weltweit betroffen sein, was auch Betriebsschließungen beinhalten kann. Dieser Stellenabbau ist notwendiger Bestandteil des lange geplanten Maßnahmenpakets zur Neuausrichtung von Heidelberg, unabhängig von der aktuell sehr schwierigen wirtschaftlichen Lage aufgrund der Corona-Pandemie.

Heidelberg ist sich gerade auch angesichts des aktuellen Umfeldes seiner Verantwortung gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bewusst und wird gemeinsam mit den Arbeitnehmervertretungen sicherstellen, dass der Abbau so sozialverträglich wie möglich stattfinden wird. Die für die Umsetzung des Maßnahmenpakets notwendigen Einmalaufwendungen werden in Abhängigkeit vom Ergebnis der Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern und bilanziellen Belastungen im Geschäftsjahr 2019/2020 in Summe auf rund 300 Mio. Euro geschätzt.

Die angekündigten Maßnahmen sollen in den kommenden Monaten konsequent umgesetzt werden, um die Neuausrichtung zeitnah abschließen zu können. Damit wird der Großteil der Neuausrichtung im Geschäftsjahr 2020/2021 eingeleitet, sodass in diesem Übergangsjahr – abhängig von den Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern und den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die wirtschaftliche Entwicklung – sich nochmals ein negatives Nachsteuerergebnis einstellen könnte. Substanzielle positive Effekte der Neuausrichtung werden dann ab dem Geschäftsjahr 2021/2022 erwartet. (Foto: Heidelberg)

www.heidelberg.com

 

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