BIOFACH     In einem Kommentar zum Thema Verpackung auf den Messen »Biofach« und »Vivaness« in Nürnberg (15.–18. Februar 2016) schreibt die Fachzeitschrift »Verpackungsrundschau«:

»Große Einigkeit herrschte beim Thema Nachhaltigkeit als wichtigstem Mehrwert (BioFach: 72%, Vivaness: 78%), der aus Sicht der Befragten [im Rahmen einer Befragung des Veranstalters NürnbergMesse im Vorfeld zur aktuellen Marktentwicklung] künftig stärker kommunikativ für die Vermarktung eingesetzt werden soll.

Bei den Verpackungen von Bioprodukten sei Nachhaltigkeit allerdings momentan kein Thema, meint Martina Merz, Geschäftsführerin der Münchner Agentur mërz punkt und beklagt ein regelrechtes Aufrüsten in Sachen Verpackung. Schwer recycelbare Mehrkomponentenbeutel, überflüssige Umverpackungen und immer mehr Heißfolienprägungen seien bei den Naturproduktverpackungen zu beobachten. ›Hier hat leider ein echter Rückschritt stattgefunden. Verpackungen im Biobereich sind heute viel unökologischer als noch vor einigen Jahren.‹

Dafür sieht man bunte, teils schrille Farben, ein reduziertes Design, prägnante Illustrationen und klare grafische Flächen, die das Verpackungsbild prägen und die Regalwirkung erhöhen sollen. Auffällig: Immer mehr Hersteller setzen auf Papieroptik bzw. Papierverbunde.

Bioprodukte in Verpackungen aus nachwachsenden Rohstoffen machen sich rar. Nur wenige Unternehmen setzen konsequent auf umweltfreundliches Verpacken. Speick gehört dazu und wurde von der Verbraucher Initiative als ›Nachhaltiger Hersteller 2015« ausgezeichnet. Der Naturkosmetikhersteller füllt sein neues palmölfreies Duschgel in Flaschen aus Grünem Polyethylen, das auf der Basis von Zuckerrohr hergestellt wird. Das Etikett ist recycelbar und besteht aus kompostierbarem Material.« (Fotos: NürnbergMesse) 

www.biofach.de

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