PROMETHO Der Netzwerkpartner des nanoInk Netzwerks hat zusammen mit der Friedrich-Schiller-Universität Jena industrielle Kennzeichnungstinten mit Farbstoffen aus heimischen Färbepflanzen entwickelt.
Die prometho GmbH in Bonefeld entwickelt, formuliert und fertigt Tinten für industrielle Kennzeichnungssysteme und den Digitaldruck. Die Technologieschwerpunkte der berührungslosen Druckverfahren liegen dabei auf Continuous Inkjet- (CIJ), Thermal Inkjet- (TIJ) und Piezosystemen.
Mit den Kennzeichnungstinten werden Produkte oder Produktverpackungen aus ganz unterschiedlichen Materialien alphanumerisch kodiert und maschinenlesbar gemacht. Postsendungen können mit unseren Tinten adressiert und frankiert werden und spezielle Sicherheitstinten sorgen dafür, dass ein Produkt unverwechselbar wird.
Für das mehrfarbige Bedrucken von Produktverpackungen, Textilien, Etiketten und anderen Substraten steht mit PolymerInk eine wasserbasierende und vollkommen mineralölfreie Digitaldrucktintenfamilie zur Verfügung, die ganz ohne UV-Aushärtung auskommt. Diese Tinten können von uns kundenspezifisch angepasst und für verschiedene Druckköpfe ertüchtigt werden.
Mit dem Vorhaben »Farbstoffe und Pigmente aus Pilzen und einheimischen Färbepflanzen zur Herstellung von Tinten zur industriellen Produktkennzeichnung« konnte gezeigt werden, dass eine Nutzung von pflanzlichen Materialien als farbgebende Systeme für industrielle Kennzeichnungstinten mit Erfolg möglich ist. Darüber hinaus konnten weitreichende Erkenntnisse in der Weiterverarbeitung natürlicher Farbstoffe und der Stabilisierung von Naturpigmenten sowie der Eigenschaftsverbesserung der Farben gesammelt werden. Mit der Verwendung von Baumabfällen zur Gewinnung von Tanninen als farbgebende Komponente für Inkjet-Tinten wurden ebenfalls keine hochwertigen landwirtschaftlichen Ressourcen verbraucht.
Beim Kennzeichnungsdruck zählen im Gegensatz zum Digitaldruck weniger die Farbqualität als vielmehr ein hoher Kontrast und eine gute Maschinenlesbarkeit. Darum bietet sich im ersten Schritt gerade dieser Bereich für den Ersatz konventioneller durch biobasierte Farbstoffe und Pigmente an. »Die hohen Anforderungen an standardisierte Farbqualitäten, wie sie im Digitaldruck gefordert sind, könnten Naturfarben momentan noch nicht erfüllen. Perspektivisch wollen wir aber auch Alternativen für den Digitaldruck entwickeln«, erklärt Projektleiter Jens-Christoph Hoffmann von Prometho.
Das Vorhaben wurde vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) über den Projektträger Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) gefördert. Die Abschlussberichte stehen auf fnr.de unter den Förderkennzeichen 22035611 und 22002813 zur Verfügung. (Foto: Prometho)
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