GALLUS Auf der Labelexpo Europe 2017 wird erstmals der Prototyp eines neuen digitalen Veredelungsverfahrens vorgestellt. Diese Innovation ist eine Gemeinschaftsentwicklung dreier Schweizer Unternehmen: der Steinemann Technology AG, der Gallus Ferd. Rüesch AG, beide aus St. Gallen und der Schmid Rhyner AG aus Adliswil.
Mittels Inkjet-Verfahren, ist diese neu geschaffene digitale Veredelungseinheit (Digital Embellishment Unit – DEU) in der Lage, inline digital zu lackieren und dabei Matt-und Glanz-Effekte sowie haptische Spot-Lackeffekte in unterschiedlichen Höhen auf die Substratbahn zu applizieren.
Die von der Steinemann AG entwickelte dmax-Technologie soll auf den Schmalbahn-Etiketten- und Verpackungsdruck auszuweitet werden. Die Integration dieser Veredelungseinheit folgt dem modularen Prinzip des Kombinationsdrucks. Dabei wird diese digitale Lackiereinheit, wie ein weiteres Druckwerk, nach der Achtfarben UV-Inkjet-Einheit in einer Gallus Labelfire integriert – eine zusätzliche Inline-Applikation, welche Labelfire zu einer der flexibelsten digitalen Druckmaschinen der Branche verwandelt.
Diese digitale Veredelungseinheit kann in einem Durchgang sowohl Glanz- und Matt-Spotlackierungen, als auch haptische Relief-Effekte erzeugen. Dies alles geschieht mit atmosphärischen UV Inkjet Lacken; das Anwendungsspektrum reicht dabei von Lackauftragsvolumina bis zu 100 g/m2 bei einer Auflösung von 600 x 600 dpi (native/physikalisch). Schmid Rhyner entwickelte die auf die dmax Technologie abgestimmten UV Inkjet Effekt-Lacke und verfügt über mehrere Patente im Bereich der digitalen Lackierung mittels Inkjet.
Die DEU (Digital Embellishment Unit) wird zunächst für die Gallus-Plattformen Labelfire, ECS 340 und Labelmaster verfügbar sein. Gegenüber konventionellen Lösungen profitiert der Kunde von kürzeren Rüstzeiten und minimierten Reinigungsaufwänden. Da die Applikation von unterschiedlichen Matt-, Glanz- und Haptik-Effekten in einem Durchgang möglich sind, werden durch diese Einheit bis zu drei konventionelle Druckstationen ersetzt, was zu einer Verdreifachung der bereits genannten Vorteile führt. Der durch diesen Effekt verkürzte Bahnlauf, führt ebenfalls zu weiteren Einsparungen bei der Makulatur. (Foto: Gallus)