HERMA, Etikettenmaterial,
Tempo machen beim Klimaschutz: Diese Rolle Etiketten-Haftmaterial trägt – von der Wiege bis zum Werkstor – einen deutlich leichteren CO2-Rucksack. Bilanziell betrachtet bindet sie bis zur Auslieferung von HERMA temporär sogar mehr CO2, als für ihre Fertigung ausgestoßen wird.

 

HERMA      Als wahrscheinlich erster Anbieter weltweit präsentiert der Haftmaterialhersteller zur Labelexpo 2023 (Halle 5 Stand C14) ein neues, vielseitig verwendbares Etiketten-Haftmaterial, das bilanziell betrachtet bis zur Auslieferung von temporär sogar mehr CO2 bindet, als für seine Fertigung ausgestoßen wird. Die Berechnung der Emissionsbilanz erfolgte durch den Klimaschutzspezialisten myclimate unter Berücksichtigung des Ansatzes Cradle-to-Gate (»von der Wiege bis zum Werkstor«) und der abschließenden Entsorgungsphase. Gleichzeitig wurde dessen Berechnungsmethode noch einmal von Carbotech, einem unabhängigen Spezialisten für Ökobilanzen, kritisch geprüft.

»Bei der Cradle-to-Gate-Betrachtung allein wird die Nutzungs- und Entsorgungsphase nicht berücksichtigt, da wir darüber keine Kontrolle haben«, sagt Marcus Gablowski, Chief Sustainability Officer. »Unabhängig davon, wie das Etikett aufgebaut ist, wird bei einer Verbrennung am Lebensende das gebundene CO2 auch wieder frei. Wird es jedoch beispielsweise dem Recycling zugeführt, bleibt das gebundene CO2 länger im Stoffkreislauf. Das untermauert noch einmal die Bedeutung einer stofflichen Wiederaufbereitung.«

Eine entscheidende Rolle bei der guten Emissionsbilanz spielt der neue Haftkleber 71N. Er wurde gemeinsam mit der BASF entwickelt und zur Praxisreife gebracht. Die zu seiner Herstellung benötigten Grundstoffe basieren entsprechend dem sogenannten Biomassenbilanz-Ansatz zum Teil auf Biomasse aus organischen Abfällen statt auf fossilen Rohstoffen. Die entsprechenden Pflanzen haben während ihrer Wachstumsphase der Atmosphäre vor kurzem das Klimagas CO2 entzogen – ein sehr willkommener Effekt, der bei fossilen Rohstoffen nicht vorhanden ist.

REDCert2 bestätigt im Rahmen seiner Zertifizierung, dass BASF innerhalb der Produktionsprozesse einen definierten Anteil an fossilen Rohstoffen durch nachwachsende Rohstoffe auch tatsächlich ersetzt. »Oberste Prämisse bei der Entwicklung des Haftklebers war für uns natürlich die Sicherung der qualitativen Eigenschaften. Das haben wir in vielen Versuchsreihen festgestellt und nachgewiesen«, betont Dr. Stefan Kissling, Entwicklungsleiter Klebstoffe und Spezialbeschichtungen bei HERMA Haftmaterial. »Der neue Haftkleber 71N hat exzellente Haftungseigenschaften und lässt sich problemlos verarbeiten.«

Komponenten mit deutlich reduziertem CO2-Fußabdruck
Wichtig für die Zielerreichung bei der Emissionsbilanz war es allerdings, bei allen Hauptkomponenten des neuartigen Haftmaterials den Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen zu berücksichtigen. Denn diese haben in der Wachstumsphase CO2 aus der Atmosphäre aufgenommen und damit zumindest temporär gespeichert. »In enger Zusammenarbeit mit unseren langjährigen Lieferanten haben wir zudem ein Etiketten- und ein Unterlagenmaterial ausgewählt, das sich bereits ohne Berücksichtigung des gebundenen CO2 durch einen sehr geringen CO2-Fußabdruck auszeichnet: Allein durch die Verwendung entsprechender Materialien konnten wir diesen Wert um etwa 20% im Vergleich zu einem herkömmlichen Haftmaterial reduzieren, wie Berechnungen zeigen«, erläutert Marcus Gablowski.

Das verwendete Etikettenmaterial HERMAcoat light (Sorte 238) eignet sich für anspruchsvolle Etiketten mit Mehrfarbendruck. Die leicht glänzend gestrichene Oberfläche ergibt eine sehr gute Druckqualität in allen konventionellen Druckverfahren sowie im Thermotransfer- und Laserdruck. Grundsätzlich ist HERMAcoat light zudem mit digitalen Druckverfahren wie Xeikon und UV Inkjet bedruckbar. Dafür werden Vorabtests empfohlen. Als Trägernmaterial dient braunes, superkalandriertes Pergaminpapier mit der Bezeichnung HERMA PH (Sorte 500).

»Mit dem neuen Haftmaterial erfüllen wir also den wachsenden Wunsch der Etikettenverwender, die Abhängigkeit und den Einsatz von fossilen Rohstoffen in der Lieferkette für Verpackungs- und Kennzeichnungsmaterialien zu reduzieren«, sagt Marcus Gablowski. »Gleichzeitig ist es ein aktiver Beitrag im Sinne des Klimaschutzes, wenn möglichst viel CO2 aus der Atmosphäre gebunden wird.« (Bildquelle: HERMA)

www.herma.de

 

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