Flexpack Europe, flexible Verpackungen,

 

FPE     Im 4. Quartal 2022 sind die Preise für einige flexible Verpackungsmaterialien gesunken, während sich die Nachfrage trotz der anhaltenden Unsicherheiten hinsichtlich der globalen Wirtschaftsaussichten und Energiekosten stabilisiert hat. Nach den Höchstständen Mitte 2022 sind die meisten Materialpreise im einstelligen Bereich gesunken, so die jüngst von Flexible Packaging Europe (FPE) veröff entlichten Zahlen.

Lediglich einseitig gestrichenes Papier (60 g/m²) widersetzte sich wie schon im 3. Quartal dem Abwärtstrend: Von Oktober bis Dezember stieg der Preis um 10% und lag 2022 42% über dem Niveau des Vorjahres. Das einzige Material, das einen zweistelligen Preisrückgang verzeichnete, war 20 µm BOPP-Folie, die gegenüber dem Vorquartal um 15% nachgab. HDPE und LDPE fielen um 7% bzw. 6% und beendeten das Jahr weitgehend auf dem gleichen Preisniveau wie Ende 2021. Der Preis für Aluminiumfolie (7 µm) sank geringfügig um 3%, lag aber immer noch 21% über dem Dezember-Wert des Vorjahres. PET-Folien (12 µm) (minus 4%) und BOPA-Folien (15 µm) (minus 3%) liegen preislich etwa 20% über dem Niveau von 2021.

Flexpack Europe, flexible Verpackungen, David Buckby, Senior Analyst bei Wood Mackenzie, kommentiert e die jüngsten Zahlen: »Die schleppende Nachfrage und die große Unsicherheit haben die meisten Substratkosten im 4. Quartal nach unten gedrückt. Jede Stufe der Wertschöpfungskette war bestrebt, ihre Lagerbestände abzubauen, doch wird dieser Prozess durch die schwache Verbrauchernachfrage noch verlängert. Mehrere Materiallieferanten und Verarbeiter verzeichneten im 4. Quartal einen zweistelligen Rückgang des Volumens im Vergleich zum Vorjahr.«

»Niedrigere Rohstoffpreise trugen zu den Preissenkungen bei den Substraten bei, ebenso wie die weltweiten Überkapazitäten in Märkten wie BOPET-Folie. Bei den Energiekosten gab es ein gemischtes Bild: Während einige Folienlieferanten im 4. Quartal Preiserhöhungen hinnehmen mussten, stellten andere fest, dass die Preise zwar von den im Sommer gesehenen Höchstständen zurückgegangen sind, sich aber immer noch auf einem extrem hohen Niveau befinden. Niedrigere Containerkosten unterstützten auch Preissenkungen bei Offshore-Materialien«, fügte Buckby hinzu. »Flexible Verpackungspapiere bildeten die Ausnahme, da die Preise im Quartal aufgrund höherer Kosten für Energie und Zellstoffe anstiegen.«

FPE Executive Director Guido Aufdemkamp fasste zusammen: »Der durchschnittliche Preisanstieg über alle flexiblen Verpackungsmaterialien von durchschnittlich mehr als 60% im Vergleich zum Vorjahr ist eine Belastung für die gesamte Lieferkette. Gerade in Zeiten der nahen Rezession und der hohen Inflation unterstützt dies kein überdurchschnittliches Mengenwachstum für den Sektor flexible Verpackungen – obwohl die Ressourceneffizienz flexibler Verpackungen nach wie vor absolute Kosten- und Umweltvorteile im Vergleich zu anderen Verpackungsanwendungen bietet. Die Unsicherheiten über die Rohstoffversorgung und die Unterbrechung der Lieferkette aufgrund der geopolitischen Lage halten an.« (Grafik: FPE)

www.flexpack-europe.org

 

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