PITSID Die Ermittlung der Position transparenter oder kaum sichtbarer Lacke und Farben, die nur partiell aufgetragen werden sollen, war bisher eine nicht gelöste technische Aufgabe. Diese Funktion ist bei zunehmenden Aufträgen mit einer Lackveredelung wichtig und notwendig, zumal auch eine Tendenz zur Spotlackierung zu verzeichnen ist. Hier ist die richtige Position des Lackauftrags zur »sichtbaren« Farbe von entscheidender Bedeutung.
Zur Überprüfung des Passerverhaltens in Druckmaschinen wird weltweit seit vielen Jahren das Passermesssystem Luchs eingesetzt. Die seit einigen Jahren verfügbare 4. Generation wurde jetzt um die Funktion »Lackpasser« zur Lagebestimmung einer Lackierung zum Druckbild erweitert.
Mit einer Spezialbeleuchtung können spezielle Lackmarken, die von dem oder den Lackierwerken aufgetragen wurden, sichtbar gemacht werden. So ist die Position zu einer farbig gedruckten Messmarke bestimmbar und wird mit der gleichen höchsten Präzision vermessen wie bei kontrastreicheren Farben.
Im Messkopf für den Lackpasser ist eine zusätzliche Beleuchtungseinheit notwendig. Mit einem Messkopf können dann beide Arten der Passermarken für das System sichtbar gemacht werden. Je nach Messmodus ist die entsprechende Beleuchtungseinheit angeschaltet. So werden bei der Lackpassermessung nur die eigens dafür vorgesehenen Messelemente ausgewertet. Die Darstellung erfolgt analog der Auswertung der Farbpassermessung und die Schwankung der Lackposition wird zur Referenzfarbe (Standfarbe) angezeigt.
Mit der beschriebenen zusätzlichen Funktion, die nun in die 4. Generation des Passermesssystems Luchs integriert wurde, sind die Voraussetzungen geschaffen, Veredelungsprozesse bei Maschinenherstellern und den Anwendern zu überprüfen. War der Einsatz bisher auf Druckwerke »beschränkt«, so sind jetzt auch Lackierwerke leicht auf ihre Genauigkeit zu überprüfen.
In diesem Zusammenhang wurde das Dienstleistungsangebot des akkreditierten Prüflabors Druckqualität und Weiterverarbeitung des Sächsischen Instituts für die Druckindustrie um die Abnahme von Lackierwerken im Rahmen von Maschinenabnahmen oder auch einzeln erweitert. Die PITSID GmbH und das Sächsische Institut für die Druckindustrie stehen für Fragen der Einsatz- und Anwendungsmöglichkeiten des Systems wie auch zu den unterschiedlichen Abnahmeprozeduren als Ansprechpartner zur Verfügung. (Fotos: PITSID)