Um die nachhaltige Qualität seiner hochwertig veredelten Getränkeetiketten zu gewährleisten, hat sich GEWA Etiketten für das Auditierungskonzept des Druckfarbenherstellers hubergroup entschieden.
Inmitten eines der großen deutschen Weinbaugebiete gelegen, hat sich GEWA Etiketten aus Bingen am Rhein auf den Druck von hochwertig veredelten Nassleim- und Haftetiketten für die Wein, Sekt- und Spirituosenindustrie spezialisiert und ist heute eigenen Angaben zufolge einer der führenden Anbieter in Deutschland. Qualität und Service stehen bei dem 1931 gegründeten Druckunternehmen im Vordergrund, weshalb die Fachkompetenz jedes Einzelnen der über 170 Mitarbeiter als ein extrem wichtiger Faktor angesehen wird.
Um die nachhaltige Qualität der Druckprodukte zu gewährleisten, wird bei GEWA bereits seit vielen Jahren gemäß Prozess Standard Offsetdruck produziert. Die Einhaltung aller Vorgaben lässt sich das Unternehmen regelmäßig durch eine unabhängige Prüfung nach ISO 12647-2 zertifizieren. Im Zuge der anstehenden Nachzertifizierung hat sich die Geschäftsführung dieses Mal für das Auditierungskonzept entschieden, das der Druckfarbenhersteller hubergroup anbietet.
Andreas Kohl-Hesse, Produktionsleiter bei GEWA, erläutert den Ablauf des Audits und der erfolgreichen Zertifizierung.
Sie sind seit mehreren Jahren zertifiziert nach ISO12647-2 bzw. PSO. Warum haben Sie sich dieses Mal für eine Auditierung durch die hubergroup entschieden?
Die Entscheidung fiel recht schnell, als wir im Vorfeld gesehen haben, dass bei der hubergroup vor der finalen Auditierung auch ein umfangreicher Schulungsanteil für die am Prozess beteiligten Mitarbeiter durchgeführt wird. Darauf haben wir besonderen Wert gelegt, denn bislang waren wir bei den Zertifizierungen in diesem Punkt nicht sehr verwöhnt. Die beiden Experten der hubergroup haben natürlich ihren Masterplan, bei dem sie erst einmal alles hinterfragen und genau analysieren, sie haben aber auch ganz konkret die Kenntnisse unserer Mitarbeiter ausgelotet. Am Vorbereitungsworkshop nahmen drei Medientechnologen Druck und zwei Mediengestalter Print teil, diese wurden über drei Tage hinweg ca. sechs Stunden täglich intensiv geschult und geprüft.
Wie lief die PSO-Auditierung ab?
Insgesamt dauerte es drei Tage, in denen die Produktion begleitet und alle Abläufe und Prozesse genau untersucht und durchleuchtet wurden. Dabei wurden sowohl alle PSO-relevanten Themen und Prüfkriterien vollständig abgearbeitet, wie auch ergänzende, PSO-unabhängige Optimierungsmöglichkeiten ermittelt. Abschließend erhielten wir einen ausführlichen Bericht, in dem alle Prüfpunkte und Messwerte aufgeführt und auch optimierbare Punkte festgehalten wurden, die spätestens nach einem Jahr erneut auf den Prüfstand kommen.
Wurde eine kritische, unabhängige ISO-konforme Beurteilung vorgenommen, die belegbar und ernst zu nehmen ist?
Natürlich muss man es immer hinterfragen, wenn man als Kunde eine solche Leistung bei einem Lieferanten einkauft. Denn es erweckt den Anschein, dass es keine unabhängige Beurteilung wäre. Aber da gab es von unserer Seite aus keine Bedenken, denn das Konzept wurde uns von Beginn an als sehr gewissenhaft und kritisch vorgestellt. Während der Umsetzung hat sich dies dann bestätigt und uns gezeigt, dass wir die richtige Entscheidung getroffen haben.
Wie schätzen Sie die Fachkompetenz der Auditoren ein?
Die beiden Experten waren äußerst kompetent und konnten sehr gut vermitteln, worauf es ankommt. Vor allem stellten sie immer einen Bezug zur Praxis und unserer hauseigenen Situation her, denn es kommt letztlich darauf an, dass wir das Erlernte und auch die Optimierungsvorgaben praktisch anwenden können. Die Ausgewogenheit zwischen Theorie und Praxis war sehr angenehm. Vor allem haben sie es verstanden, die Schwachstellen herauszuarbeiten, bei denen wir genauer hinsehen müssen und die wir auch in den nächsten Monaten im Blickfeld behalten sollten. Wir wurden durchaus kritisch auf Herz und Nieren geprüft und fanden noch weitere Möglichkeiten zur stetigen Prozessoptimierung.
Wie stark wurde das Thema Nachhaltigkeit behandelt?
Der Grund, weshalb wir uns überhaupt nach PSO zertifizieren lassen, ist, dass wir damit eine sichere Produktionssteuerung haben. Eine funktionierende Prozessstandardisierung garantiert uns wesentlich weniger Ausfallzeiten an der Druckmaschine, und wir können im Vorfeld bereits die Wege dahin ebnen, dass alle Abläufe stimmig ineinandergreifen. Ausfallzeiten und Makulatur sind eben einfach teuer und müssen vermieden werden.
Gerade im Hinblick auf die ökonomische Nachhaltigkeit wurde viel Wert darauf gelegt, dass die Prozesse nicht nur zum Zeitpunkt des Audits stimmen, sondern darüber hinaus von uns auch auf diesem Niveau gehalten werden können. Bei der nächsten Nachzertifizierung wird nochmals genau darauf geachtet werden, wie mit Optimierungsempfehlungen in Laufe des Jahres umgegangen worden ist. Die praxisgerechte Unterstützung durch die hubergroup ist hier vorbildlich.
Wie beurteilen Sie das Kosten-/Leistungsverhältnis des Auditierungskonzepts?
Das Audit lohnt sich auf jeden Fall, denn der entstandene Mehrwert ist klar messbar. Verglichen mit früheren Auditierungen haben wir deutlich mehr erhalten, es geht nicht nur um Messwerte, sondern um den gesamten Prozess, der praxisgerecht betrachtet und stetig optimiert werden muss. Die Schulungen der Mitarbeiter sind eine Leistung, die gar nicht hoch genug gewertet werden kann.
Ihr Fazit?
Ich kann das Audit nur empfehlen. Alle »Bauchschmerzen«, die man haben könnte, weil es ein Lieferant durchführt, sind unnötig. Die hubergroup auditiert schließlich auch Druckereien, die andere Farblieferanten nutzen. Von daher ist diese Dienstleistung unabhängig von der Druckfarbe zu betrachten und für jede Druckerei empfehlenswert. (Fotos: GEWA Etiketten/hubergroup)
Bildunterschrift: Harald Fischer (Regionalvertrieb Süd der hubergroup Deutschland) überreicht das hart erarbeitete Zertifikat an die Mitarbeiter von GEWA Etiketten (von links): Uwe Refflinghaus (Geschäftsführer Technik), Andreas Kohl-Hesse (Produktionsleiter), Claudia Lippok (Vorstufe), Carmen Doll (Vorstufe), Matthias Walter (Geschäftsführer und Eigentümer), Harald Fischer, Mona Gorzny (Druckerei) und Jörg Eisele (Drucker)
〉 www.gewa-etiketten.de
〉 www.hubergroup.de