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KIDV     Das Kennisinstituut Duurzaam Verpakken (Knowledge Institute for Sustainable Packaging) in Den Haag/NL hat einen »Recycling-Check« für flexible Kunststoffverpackungen entwickelt. Auf diese Weise können Unternehmen beurteilen, ob eine Verpackung recycelbar ist, so der KIDV. Der Verband gab auch die Ergebnisse einer Studie über recycelbare Alternativen zu Laminaten bekannt.

Der Recycle Check besteht aus einem Entscheidungsbaum mit 12 Fragen und Hintergrundinformationen, anhand derer Unternehmen feststellen können, ob eine Verpackung – nach der (strengeren) Definition des KIDV – leicht recycelbar ist. Nach dieser Definition kann ein zurückgewonnener Rohstoff für die Herstellung neuer Verpackungen oder Produkte verwendet werden. Der Recycle Check erklärt die Komponenten und die Anwendung von Materialien, die die Recyclingfähigkeit einer Verpackung beeinflussen, und entwickelt, um die Verpackung recyclingfähiger zu machen.

Hausmüll
Der Recycle Check gilt für flexible Kunststoffverpackungen, die in Haus- und Industriemüll entsorgt werden. Das KIDV hat bereits einen Recycle Check für Hartkunststoffverpackungen erstellt, der in Kürze aktualisiert wird. Der Recycle Check für Papier und Karton befindet sich in der Entwicklung.

Nicht verformbare Kunststoffe, die leicht aus dem KIDV Recycle Check recycelbar sind, kommen für eine Ratendifferenzierung durch den Packaging Waste Fund in Frage. Dies gilt nicht für flexible Kunststoffe.

Recycelbare Alternativen
Die Erforschung von Alternativen zu Laminaten konzentrierte sich auf Konsumverpackungen, die über den Hausmüll entsorgt werden. Das KIDV wählte und analysierte zehn gängige laminierte Lebensmittelverpackungen aus. Sie sind beliebt, weil sie die einzigartigen Eigenschaften verschiedener Materialarten kombinieren und so einen guten Schutz und ein gutes Aussehen des verpackten Produkts gewährleisten. Auch der Einsatz von Laminaten ist beliebt, da sie aufgrund ihrer maximalen Funktionalität bei minimalem Materialeinsatz eine sehr nachhaltige Option in der Lebenszyklusanalyse darstellen.

Große Herausforderung
Der Nachteil ist, dass sie im Recyclingprozess schwer zu verarbeiten sind und daher nicht zu einem Rohstoff für neue flexible Verpackungen werden können. Nach Ansicht des KIDV stehen Unternehmen, deren Ziel es ist, alle ihre Kunststoffverpackungen bis 2025 oder 2030 recycelbar zu machen und weniger fossile Rohstoffe zu verwenden, daher vor einer großen Herausforderung. Dies veranlasste die Forschung nach tragfähigen Alternativen zu laminierten Verpackungen, die kurz- oder mittelfristig verfügbar sind, so zirkulär wie möglich eingesetzt werden können (vollständig recycelbar) und die richtigen Funktionalitäten bieten.

Richtlinien
Um Laminatverpackungen in Zukunft optimal recyceln zu können, müssen Anpassungen an der Designseite der Verpackung vorgenommen werden. KIDV arbeitet zusammen mit CEFLEX an den diesbezüglichen Gestaltungsrichtlinien. Auch die derzeitige Struktur für die Sammlung, Sortierung und Verwertung von Haushaltskunststoffen muss weiterentwickelt werden. Die KIDV fordert auch eine stärkere internationale Koordination zwischen den Parteien in der Kette. Markenhersteller, Einzelhändler, Rohstoffproduzenten, Sortierer und Recycler müssen unter anderem gemeinsam eine Vision für die Zukunft entwickeln, wie flexible Verpackungen für die Kreislaufwirtschaft geeignet gemacht werden können. (Grafik: KIDV)

www.kidv.nl
www.ceflex.eu

 

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