BOBST Die Gruppe meldet geringfügig höhere Auftragseingänge als in 2021 und Rekordumsätze für das Gesamtjahr 2022. Der Auftragsbestand war Ende des Jahres sowohl bei Maschinen als auch bei Services um nahezu 20% höher als Ende 2021. Sowohl das Betriebsergebnis als auch das Nettoergebnis erreichten trotz der grossen globalen Herausforderungen ein gutes Niveau.
Die Bobst Group erzielte in 2022 einen Umsatz in Höhe von CHF 1841 Mio. (+ CHF 278 Mio. oder 17.8%). Das Betriebsergebnis (EBIT) betrug CHF 141 Mio. (2021: CHF 99 Mio.), das Nettoergebnis erreichte CHF 115 Mio. (2021: CHF 93 Mio.). Die Kapitalrendite (ROCE) stieg deutlich auf 28.7% (2021: 22.0% ).
Auftragseingang und Auftragsbestand
Die Gruppe startete in das Jahr 2022 mit einem im Vergleich zum Vorjahr um 80% höheren Auftragsbestand bei Maschinen. Der Auftragseingang war besonders in der ersten Hälfte und auch zum Ende des Jahres 2022 stark. Das führte zu einem Anstieg des gesamten Auftragsvolumens um 2% gegenüber dem ohnehin schon außergewöhnlichen Wert, der im Vorjahr erreicht wurde. Im Geschäftsbereich »Printing & Converting« lag der Auftragseingang 2% unter dem des Vorjahres, mit unterschiedlichen Trends in den einzelnen Branchen. In den Bereichen Etiketten und Faltschachteln verzeichnete der Auftragseingang erneut Zuwächse, während der Auftragseingang in den Bereichen flexible Materialien und insbesondere bei Wellpappe niedriger war. In Asien und Afrika legte der Auftragseingang zu. In Europa und Amerika war er geringfügig niedriger als im Vorjahr. Im Geschäftsbereich »Services & Performance« stieg der Auftragseingang im Vergleich zu 2021 um 12%. Ende 2022 war der Auftragsbestand bei beiden Geschäftsbereichen um annähernd 20% höher als Ende 2021.
Umsatz
Im Gesamtjahr 2022 stieg der Konzernumsatz auf CHF 1841 Mio. (+ CHF 278 Mio. oder +17.8%). Bereinigt um Währungseffekte und Übernahmen stieg der Umsatz in 2022 um CHF 320 Mio. (+20.5%). Eine Verbesserung um CHF 4 Mio. (+0.3%) resultierte aus einer Veränderung des Konsolidierungskreises aufgrund des Ganzjahreseffekts der in 2021 getätigten Übernahmen. Die ungünstige Entwicklung der Wechselkurse hat sich mit CHF 46 Mio. (–3.0%) negativ auf den Umsatz ausgewirkt.
In der 2. Hälfte des Jahres 2022 beliefen sich die Umsätze auf CHF 1068 Mio. (2021: CHF 773 Mio. im 1. Halbjahr, CHF 896 Mio. im 2. Halbjahr). Die in der 2. Halbjahr 2022 erzielten Umsätze waren die höchsten, die die Gruppe jemals in einem Halbjahr erwirtschaftet hat – und das ungeachtet der von der Beschaffung bis zum Transport angespannten Lage in den Lieferketten.
Der Umsatz des Geschäftsbereichs »Printing & Converting« stieg auf CHF 1219 Mio. (+22,9%). Dieser Anstieg ist auf den im Vergleich zum Jahr 2021 höheren Auftragsbestand zu Beginn des Jahres und den im Laufe des Berichtsjahrs weiterhin hohen Auftragseingang zurückzuführen. Alle vier Branchen trugen zum Umsatzwachstum bei. Die Faltschachtelindustrie war besonders stark, gefolgt von Wellpappe, flexiblen Materialien und Etiketten. Aufgrund der oben erwähnten Lage in den Lieferketten konnte der Geschäftsbereich »Printing & Converting« nicht alle für 2022 geplanten Maschinen ausliefern und fakturieren.
Der Geschäftsbereich »Services & Performance« wuchs erneut überdurchschnittlich und steigerte seinen Umsatz auf CHF 622 Mio. (+9,1%). Starkes Wachstum brachte erneut das Ersatzteilgeschäft mit sich, da die meisten Kunden ihre Maschinen weiterhin intensiv auslasteten. Der Umsatz mit Services erreichte ein neues Rekordniveau.
Nach Region verteilen sich die Umsätze wie folgt: Europe CHF 875,8 Mio. (+19,1%) = 47,6% vom Gesamtumsatz; Amerika CHF 594,3 Mio. (+29,8) = 32,3%; Asien und Ozeanien CHF 327,3 (–0,1%) = 17,8%; und Afrika CHF 43,5 (+1,9) = 2,3%.
Ausblick auf 2023
Basierend auf der heutigen Bewertung des allgemeinen Geschäftsumfelds und der Aussichten erwartet die Gruppe für das Gesamtjahr 2023 einen Umsatz ähnlich dem von 2022 (CHF 1.8 Milliarden) und eine Betriebsergebnismarge (EBIT), die leicht unter der von 2022 (7.7%) liegen wird. An den langfristigen Zielen mit einer Betriebsergebnismarge (EBIT) von mindestens 8% und einer Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) von mindestens 20% wird festgehalten. Die langfristigen Ziele für die Dividendenausschüttung und die Eigenkapitalquote werden auf 30-35% für die Eigenkapitalquote und auf mindestens 50% des Konzernergebnisses nach Steuern für die Ausschüttungsquote angepasst. (Grafik: Bobst)