Lexit Group, Bobst, Bobst Firenze, REVO,
- Michael Paulin (Werksleiter, Lexit Group Sweden AB) neben der mit REVO ausgestatteten Bobst M5 DigiFlexo.

 

Nachdem das Lexit Werk in Mölnlycke/S, die REVO-Farbprozesse auf einer M5 Flexodruckmaschine von Bobst nutzt, ist es in der Lage, Etiketten mit fast jeder Anzahl von Pantone-Werten aus einem Standardset von sieben Farben zu bedrucken. Wenn immer die gleichen Druckfarben mit den voreingestellten Platten der M5 verwendet werden, kann ohne Unterbrechung umgestellt werden und es ist sowohl bei kleinen als auch bei großen Druckaufträgen nahezu keine Reinigung der Platten oder Rasterwalzen erforderlich.

 

Es ist Flexodruck, aber so nah am Digitaldruck, wie es nur sein kann«, sagte Werksleiter Michael Paulin. »Mit REVO ist ein Traum wahr geworden. Wir können jetzt schwierige CMYK- und Pantone-Etiketten drucken und sicher sein, dass die Druckergebnisse mit den Proofs übereinstimmen. Wir konnten die Rüstzeit verkürzen und die Geschwindigkeit erhöhen. Zunächst haben wir jedoch alle Vorbereitungsschritte und -verfahren ändern müssen, damit es perfekt funktionierte.« Einige Aufträge sind jetzt von Lexit‘s Digitaldruckmaschine auf die Bobst M5 verlegt worden, da die Arbeit so kosteneffizienter ist.

»Unsere Kunden haben gesehen, dass das Register auf der M5 wirklich perfekt ist und sich kaum bewegt. Wir erstellen Aufträge mit sieben Farben und wenig Text und erzielen wirklich perfekte Ergebnisse. Auf der M5-Maschine produzieren wir jetzt viel schönere Etiketten. Wir drucken auch mit migrationsarmen Farben – die werden von der Lebensmittelindustrie bevorzugt.«

Lexit ist ein skandinavischer Etikettenspezialist mit Sitzen in Norwegen, Schweden und Dänemark. Das Produktionswerk befindet sich in Schweden. Das Unternehmen macht einen Gesamtumsatz von etwa EUR 40 Mio. 1993 als Software- und Barcodeentwickler für Etiketten gegründet und wurde später zur Produktion von gedruckten Etiketten übergegangen. Das Werk in Mölnlycke beschäftigt derzeit 63 Mitarbeiter. Bevor im Oktober 2017 die Bobst M5 installiert wurde (Meldung vom 12. Dezember 2017), produzierten dort bereits fünf konventionelle Mark Andy Flexodruckmaschinen, zwei AB Graphics Omega Stanzeinheiten und eine HP Indigo 6000 Digitaldruckmaschine für Etiketten, sowie zwei Digicon Stanzeinheiten und eine Prati IML.

Lexit Group, Bobst, Bobst Firenze, REVO,
Der Produktionsstandort der Lexit Group Sweden AB in Mölnlycke/S.

Vorteile für kleine Druckaufträge
Als man in Mölnlycke seine Kapazität für kleine Druckaufträge erhöhen wollte, wurde zunächst eine weitere Digitaldruckmaschine in Erwägung gezogen. »Keine Digitaldruckmaschine konnte die Menge von Etiketten produzieren, die wir wöchentlich drucken mussten; deshalb hätten wir mehr als eine Maschine kaufen müssen. Also haben wir uns Bobst und das REVO-Projekt angesehen«, erzählt Michael Paulin.

REVO Digital Flexo ist eine Kooperation zwischen mehreren Anbietern. Sie kombiniert ein Set aus sieben migrationsarmen UV-gehärteten Druckfarben, das von der Flint Group hergestellt wird; Druckvorstufen- und Separations-Software und CDI Plattenbelichtungseinheiten, die von Esko entwickelt wurden; EFX Flat-Top-Platten und Prozessoren von DuPont; hoch automatisierte Flexodruckmaschinen von Bobst Firenze in Italien; Kameraüberwachung und Prozesssteuerungssysteme von AVT, und Etikettenmaterialien von UPM Raflatac.

Lexit verwendet alle Systemkomponenten mit einer Ausnahme: Es hat nur das Kamaraüberwachungssystem von AVT und noch nicht die vollständige Automatisierung. Stattdessen finden Drucken und Profiling mit Messgeräten von X-Rite statt, einem weiteren REVO-Partner.

REVO schlägt Digital
Die M5 nimmt Materialrollen von bis zu 530 mm Breite auf und fährt bis zu 200 m/Min. »Das Gute daran ist auch, dass man den nächsten Auftrag in die Druckzylinder einlegen kann, während die Maschine läuft. Das hat aber nicht wirklich mit REVO zu tun, das ist ein Merkmal von Bobst.«

Lexit Group, Bobst, Bobst Firenze, REVO,Die M5 Maschine bei Lexit ist für 430 mm breite Etiketten konfiguriert, mit zehn Farbeinheiten für Weiß, dann mit dem REVO Farbset von CMYK, Orange, Grün und Reflex-Blau, und noch zwei Einheiten, die für Weiß, Transparent oder Sonderfarben verwendet werden können. Sie hat ein schienenmontiertes Folien(kalt)prägewerk, das am Anfang oder Ende der Drucksequenz eingesetzt werden kann. Sie ist mit den optionalen Ausbrechhilfen SnowBall und Bambi von Bobst ausgestattet. Lexit besitzt auch eine automatische Messerstation und einen leimfreien Wickler, damit die Etiketten fertig aus der Drucklinie kommen und sofort verpackt und geliefert werden können.

»Prozesssteuerung, Automatisierung und wiederholbare Genauigkeit waren attraktive Eigenschaften, die REVO zu bieten hatte«, sagt Miachel Paulin. »Bevor ich zu Lexit kam, habe ich seit 1995 im Offset-Bereich gearbeitet. Da hat man meist die Farben gemessen, die Platten wurden automatisch montiert, alles auf der Druckmaschine war automatisiert. Als ich vor sieben Jahren bei Lexit angefangen habe, konnte ich sehen, dass der Flexodruck eine große Veränderung benötigte. Ein neuer Flexoauftrag erforderte im Vergleich zum Offset eine extrem lange Rüstzeit.«

Konsistente Farbwiedergabe und schnelle Umstellung
Paulin führt weiter aus, dass die Konsistenz ein großer Vorteil der REVO-Prozesse ist, weil immer die gleichen Druckfarben auf der Maschine verwendet werden und weil genau gesteuert wird, wie dick und mit welchem Druck die Farbe aufgetragen wird, während die Rasterwalzen hohe Toleranzen aushalten können. »Man spart viel Rüstzeit, weil man die Farbwannen nicht auswaschen und die Rasterwalzen und Farben nicht ständig wechseln muss.«

Lexit hat seine eigenen Vorstufen- und Plattenherstellungssysteme installiert, um den ganzen Prozess von Anfang bis Ende zu kontrollieren. »Wenn man das REVO-System nutzen will, sollte man seine Platten wirklich selbst herstellen. Wenn es besonders eilig ist, können wir die Platten für einen Kunden in einer Stunde fertigen. Es ist kein so großer Unterschied zur digitalen Arbeit – wir können einen Auftrag am gleichen Tag drucken, wenn es wirklich nötig ist, aber dann müssen wir andere geplante Aufträge verschieben.«

Die Kunden sind meistens zufrieden mit der Genauigkeit, die das Siebenfarben REVO-Set für die meisten Pantone-Werte ergibt. »Es kann sein, dass man die Farbe nicht immer genau trifft, aber es ist wirklich nah dran. Aber das ist natürlich das Gleiche, wenn Sie eine Pantone-Farbe mischen: Genau treffen Sie den Farbton nicht immer, wegen des Materials und so weiter. Wir drucken immer so, wie es für die Arbeit und den Kunden am besten ist. Manchmal REVO, manchmal digital, manchmal Flexo mit Pantone-Farben.«

Durch Kooperation läuft alles glatter
Was hält Michael Paulin denn insgesamt für den größten Vorteil des REVO-Prozesses? »Mir gefällt, dass REVO kürzere Rüstzeiten ermöglicht und man mehr Kontrolle über die Farben des Drucks hat. Bei REVO gibt es auch alle diese Partner in der Gruppe, die miteinander kooperieren. Zuvor musste man jedes Teil separat einkaufen und wenn es ein Problem gab, hat jeder es auf den anderen geschoben. Jetzt arbeitet die Gruppe zusammen, um uns zu helfen, das ist wirklich großartig!« (Fotos: Bobst)

www.lexitgroup.com
www.bobst.com

 

- Anzeige -