OE-A Der weltweite Markt für intelligente Verpackungen mit gedruckten Elektronikkomponenten wächst rasant. Die Messe München widmet sich dem Thema mit zwei Veranstaltungen: Die drinktec (Weltleitmesse für die Getränke- und Liquid-Food-Industrie, 11. –15. September 2017) wird am 14. September auf dem drinktec-Forum über Anwendungen von gedruckter Elektronik in der Getränkeindustrie informieren. Ein halbes Jahr später rückt die LOPEC (internationale Fachmesse und Kongress für gedruckte Elektronik, 13.–15. März 2018), unter anderem smarte Verpackungen in den Fokus.
Ob organische Leuchtdioden auf Soft-Drink-Flaschen oder fälschungssichere Funketiketten auf Spirituosen: Smarte Label halten Einzug in die Getränkeindustrie. »Viele Branchen nutzen gedruckte Elektronikkomponenten bereits. Die dünnen, leichten und biegsamen Elemente lassen sich perfekt in Verpackungen und Etiketten integrieren«, betont Wolfgang Mildner, General Chair des LOPEC Kongresses und CEO des Beratungs- und Technologieunternehmens MSW.
Mildner wird im Rahmen der drinktec 2017 auf das Potenzial der gedruckten Elektronik für Getränkehersteller eingehen: Am drinktec-Forum »Schlaue Verpackungen mit Hilfe von gedruckter Elektronik« (14. September, 14:30–16:00 Uhr, Halle A2) nimmt er als Referent teil. Auf dem Programm stehen auch ein Vortrag von PragmatIC (Cambridge/GB) und eine Diskussionsrunde. Diese Session organisiert der Branchenverband und LOPEC-Mitveranstalter OE-A (Organic and Printed Electronics Association) für das drinktec-Forum.
Die Druck- und Verpackungsindustrie befinde sich im Wandel, heißt es in der aktuellen Roadmap der OE-A. Verpackungen dienen längst nicht mehr dem schlichten Umhüllen von Produkten, sondern übernehmen immer mehr zusätzliche Funktionen. Laut eines unabhängigen Marktforschungsinstituts steigt das Volumen des weltweiten Marktes für smarte Verpackungen von knapp elf Milliarden US-Dollar im Jahr 2015 auf fast USD 27 Mrd. im Jahr 2024. »Auch in der Getränkeindustrie gibt es bereits erste Anwendungen«, unterstreicht Mildner.
Gedruckte Elektronik im Getränke- und Lebensmittelsektor ist weit mehr als ein Werbeinstrument. RFID-Tags zum Beispiel erleichtern das Supply-Change-Management, indem sie Informationen zur gesamten Wertschöpfungs- und Lieferkette speichern. Gedruckte Temperatursensoren wiederum registrieren, wenn die Kühlkette eines empfindlichen Guts unterbrochen wird. (Foto: Thin Film Electronics)