AWA ALEXANDER WATSON Werden Selbstklebe-Etiketten durch neue Dekorationstechniken an Bedeutung verlieren? Dieser Frage geht das Marktforschungsunternehmen in seiner neuen Studie »AWA Global Pressure-sensitive Label Market Study 2017« nach und kommt in dieser vierten Auflage zum Ergebnis: Trotz neuer Techniken lag in 2016 die Wachstumsrate (gegenüber 2015) bei 3,9% – mehr als die Wachstumsrate für den gesamten Etikettenmarkt. Der Marktanteil von Selbstklebe-Etiketten liege weltweit weiter bei 40%.
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Laut Studie zeigt Asien das größte Wachstum und verdrängt damit die Regionen Europa und Nordamerika. Das größte Marktsegment für Selbstklebe-Etiketten weltweit ist der Lebensmittelmarkt mit 27% des Volumens in 2016.
Corey M. Reardon, AWA Alexander Watson Associates Präsident und CEO, verweist jedoch auf den Bereich variable Daten (VIP) und sieht grosse Wachstumschancen für Selbstklebe-Etiketten, vor allem durch die Aktivitäten im Bereich Logistik und Transport – nicht nur für Nachverfolgung, Lager- und Bestands-Management, sondern auch Produkt-Authentifizierung durch z.B. RFID-Etiketten. Dazu kommen die zunehmenden Online-Einkäufe der Konsumenten. Selbstklebe-Etiketten sind ausserdem extrem anpassbar in Bezug auf die Etikettiertechniken – vom manuellen Spenden über transportable Drucker für einzelne Verpackungen bis hin zur Massenserialisierung in der Etikettendruckmaschine.
Die Studie untersucht auch die Endverbraucher-Märkte für Selbstklebe-Etiketten und setzt diese in einen Bezug auf das gesamte Umfeld für Produkt-Dekoration. »Während Nassleim-Etiketten weltweit noch immer in grossem Umfang eingesetzt werden, wächst z.B. die Sleeve-Dekoration signifikant. IML Inmold-Labelling dagegen bleibt weiterhin eine interessante und wachsende Nischentechnik. Sehr genau im Auge behalten sollte man die direkte Dekoration von Behältern durch Digitaldruck; und flexible Verpackungen haben das Zeug, den gesamten Verpackungsmarkt zu revolutionieren. Die kommende Labelexpo Europe ist eine faszinierende Gelegenheit, sich einen Überblick zum Status Quo machen.« (Grafik: AWA)