SMITHERS Der jüngste Bericht mit dem Titel »The Future of Thermal Printing to 2029« (Die Zukunft des Thermodrucks bis 2029) prognostiziert, dass die Nachfrage nach Inkjet-Thermodruckgeräten und Verbrauchsmaterialien in den nächsten fünf Jahren steigen wird.
Dem Bericht zufolge wird der kombinierte Umsatz von Thermodirekt- (DT), Thermotransfer- (TT) und Farbstoffdiffusions-Thermotransfer- (D2T2) Drucktechnologien in diesem Jahr weltweit voraussichtlich USD 42,55 Mrd. zu Endverbraucherpreisen erreichen. Nach den Daten des Unternehmens entfallen 72,6% des aktuellen Marktes auf Verbrauchsmaterialien (Papier, Etiketten, Tickets und Anhänger sowie Farbbänder für Fotomedien), der Rest auf Hardware.
Smithers prognostiziert für den Markt für thermische Inkjetdrucker ein stetiges Wachstum mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 3,1% in den nächsten fünf Jahren. Dies wird den Wert des Weltmarktes laut Smithers bis 2029 auf USD 49,59 Mrd. bei konstanten Preisen ansteigen lassen. Die Verkäufe von Druckern steigen im Verhältnis zu den Verbrauchsmaterialien, unterstützt durch den zunehmenden Einsatz von mobilen Geräten und Barcode-Thermodruckern, erklären die Markforscher.
Ein Bereich, der die Entwicklung des Thermodruckmarktes in den nächsten fünf Jahren prägen wird, sind die Verkäufe in Einzelhandelsumgebungen, die unter ihrem historischen Durchschnitt liegen werden. In der Folge, so Smithers, werden gedruckte Quittungen voraussichtlich weiter zurückgehen, da mehr Transaktionen elektronisch abgewickelt werden.
Darüber hinaus werden die Umsätze aus dem konventionellen Einzelhandel weiterhin in den E-Commerce umgeleitet, obwohl die Umstellung durch den Bedarf an mehr thermisch gedruckten Versandetiketten kompensiert wird. Zuwächse gibt es auch bei Thermobons für »Buy Online Pickup In Store« (Einkauf online, Mitnahme im Laden)-Käufe und bei kombinierten POS-Bons und -Etiketten in einigen Sektoren, vor allem, so Smithers, in Fast-Food-Restaurants.
Als Bedrohung für den Thermodruck im Ticket- und Reisesektor nannte Smithers das elektronische Ticketing; hier habe bereits eine erhebliche Substitution stattgefunden. Bei Sicherheitsdokumenten, so Smithers weiter, gebe es zwar eine spürbare Verlagerung hin zur elektronischen Bereitstellung von Ausweisen, aber der praktische Bedarf an einer physischen Sicherungskopie werde die Auswirkungen auf die Verkaufszahlen in Grenzen halten.
Mit der zunehmenden Verbreitung intelligenter, automatisierter Inventarsysteme wird die Nachfrage nach Herstellern, die herkömmliche Barcodes und 2D-Data-Matrix-Codes, RFID-Tags und -Lesegeräte integrieren können, für den Bereich mit dem schnellsten Umsatzwachstum, das verarbeitende Gewerbe und das Gesundheitswesen, wichtig werden, erklärte Smithers. Spezialgeräte für den Thermotransfer-Überdruck (TTO), die für den Druck von Datums- und Chargencodes verwendet werden, so Smithers weiter, werden verstärkt zum Einsatz kommen, da erhöhte Anforderungen an die Rückverfolgbarkeit gesetzlich vorgeschrieben sind, vor allem bei Pharma-Sendungen.
Aufgrund gesetzlicher Änderungen wird DT, so Smithers, im Gesundheitswesen in bestimmten Regionen weiter zulegen. Der US-amerikanische Health Insurance Portability Accountability Act (HIPAA) enthält strenge Protokolle über die potenzielle betrügerische Verwendung des rückseitig aufgedruckten Bildes auf weggeworfenen Farbbändern, die bei der Verwendung von Etikettenmaterialien mit neuerer Formulierung vollständig vermieden werden, erklärte das Unternehmen.
Abschließend stellte Smithers fest, dass Thermodruck-OEMs bei allen Endanwendungen unter dem Druck stehen, Systeme zu liefern, die eine geringere Umweltbelastung aufweisen. Zwei bemerkenswerte Trends für die Jahre 2024–2029, so Smithers weiter, sind die breitere Verwendung von trägerbandlosen Etikettenformaten und eine beschleunigte Umstellung auf phenolfreie Formulierungen für Thermodirektsysteme. (Bildquelle: Smithers)