KOEHLER PAPER GROUP Im Januar beginnen die Technische Universität Darmstadt und der Oberkircher Papierhersteller mit der »Green Coating Collaboration« eine Forschungspartnerschaft, die das Ziel hat, funktionelle Oberflächen aus nachhaltigen Rohstoffen zu entwickeln.
Koehler ist mit einer Investition von über EUR 300 Mio. (Meldung vom 31. Juli 2017) im Werk in Kehl in Vorleistung gegangen, wo papierbasierte Lösungen mit speziellen Barriere-Eigenschaften produziert werden sollen. Ziel ist es, wo möglich und sinnvoll, Kunststoff durch nachhaltige Lösungen aus Papier zu ersetzen.
Innovation durch Synergien erreichen
»Für dieses innovative Vorhaben nutzen wir Synergien der Infrastruktur, die Kernkompetenzen und das Know-how an der TU Darmstadt und bei Koehler bestmöglich«, erklärt Dr. Markus Wildberger, Bereichsleiter Technologie bei Koehler die Überlegungen des Projektes. »Mit dem Institut für Makromolekulare Chemie und Papierchemie an der TU Darmstadt haben wir einen hochkarätigen Kooperationspartner und freuen uns auf die Zusammenarbeit.«
So werden in der Kooperation sowohl Mitarbeiter von Koehler, als auch Mitarbeiter und Studierende der TU Darmstadt gemeinsam vor Ort an der TU Darmstadt forschen, um funktionelle Oberflächen zu entwickeln, die rezyklierbar und/oder biologisch abbaubar sind, damit die damit beschichteten Papiere dem Altpapier zugeführt werden können, einem Wertstoffkreislauf, der im Gegensatz zu vielen anderen bereits gelöst ist.
Langfristige strategische Zusammenarbeit als Ziel
Beide Seiten streben eine langfristige Zusammenarbeit an, bei der nach einer initialen zweijährigen Phase, entsprechend dem Projektverlauf eine Erweiterung auf eine strategischen Partnerschaft zwischen TU Darmstadt und Koehler in einer Verstetigung sehr gut vorstellbar ist, wie auch Prof. Dr. Markus Biesalski betont, der von Seiten der TU Darmstadt das Projekt leitet.
»Koehler hat für ein mittelständisches Unternehmen eine ausgesprochen gut aufgestellte Entwicklungsabteilung und bringt sehr viel Know-how mit, von dem wir profitieren werden«, sagt er und spielt damit ebenfalls auf die erwarteten Synergien ab. Für Koehler gehören neben Dr. Wildberger auch Dr. Stefan Karrer und Dr. Michael Horn dem Lenkungsteam der »Green Coating Collaboration« an.
Koehler Paper Group
Die Koehler Paper Group ist nicht nur einer der weltweit führenden Hersteller von Spezialpapieren, sondern bewegt sich mit der neuen Papiermaschine PM 8 auch in den Bereich der Papiere für flexible Verpackungen. Ziel ist es, nicht wiederverwertbares Plastik durch Papier und wiederverwertbare oder kompostierbare Verbundstoffe zu ersetzen.
An seinen vier Standorten produziert Koehler mit über 1800 Mitarbeitern mehr als 500.000 to verschiedener Spezialpapiere und betreibt gleichzeitig verschiedene Kraftwerke, um die Energie für die Papierherstellung mittelfristig zu 100% aus erneuerbaren Quellen gewinnen zu können.
Teil des Unternehmens ist eine große Abteilung für Forschung und Entwicklung, die unter anderem das erste für den Lebensmittelkontakt zugelassene Thermopapier entwickelt hat. Zu den derzeitigen Aufgaben zählt die Entwicklung funktionaler Oberflächen, die durch ihre Barriere-Eigenschaften Kunststoff in Verpackungen ersetzen sollen. (Foto: Koehler Paper Group)
〉 www.koehlerpaper.com
〉 www.tu-darmstadt.de