Treofan, BOPP-Folien

 

TREOFAN      Der BOPP-Folienspezialist setzt seinen Kurs der strategischen Neuausrichtung erfolgreich fort. Das berichtete CEO Dr. Walter Bickel beim Jahrepressegespräch in Frankfurt am Main. Das operative Ergebnis (bereinigtes EBITDA) im Geschäftsjahr 2016 stieg bei einem weitgehend stabilen Absatzvolumen von 157 Kilotonnen (2015: 155 kT) auf EUR 38 Mio. (2015: EUR 32 Mio.) und hat sich damit binnen zwei Jahren verdoppelt. Für 2017 erwartet Bickel eine weitere Verbesserung. Der Anteil von Spezialfolien am Absatzvolumen kletterte gegenüber 2015 um drei Punkte auf 72%; als Zielmarke für 2017 nannte Bickel 75%.

Strategische Transformation zum Spezialitätenanbieter

Die strategische Transformation vom klassischen Folienproduzenten hin zu einem Anbieter Treofan, BOPP-Folien, Bickelintegrierter Lösungen im Premiumbereich sieht Bickel als wesentlichen Treiber der Ergebnisentwicklung: »Wir wollen der führende Spezialist für innovative Oberflächenlösungen werden, indem wir unsere technische Kompetenz mit unseren einzigartigen Beziehungen zu den wesentlichen regionalen und internationalen Markenherstellern und großen Verarbeitern kombinieren. Damit entwickeln wir zunehmend innovative, integrierte Lösungsansätze in direkter Zusammenarbeit mit mehreren Partnern über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg.«

Ein konkretes Beispiel für diesen Ansatz ist die Hybridfolie HybraPack. Die Kombination aus Papier und BOPP-Folie, die Treofan gemeinsam mit dem Papierhersteller Feldmuehle Uetersen und weiteren Partnern aus der Verarbeitungs- und Maschinenindustrie entwickelt hat, eröffnet neue Anwendungsbereiche im attraktiven Markt für Standbeutel. Auf der Interpack hatte Treofan gerade die erste kommerzielle Anwendung des Konzepts vorgestellt (Meldung vom 8. Mai 2017).

Mindestens vier neue Folientypen pro Jahr

Auch für die mikroporöse Separatorenfolie TreoPore, die in Lithium-Ionen-Akkus beispielsweise im Wachstumsmarkt Elektromobilität zum Einsatz kommt, konnte das Unternehmen im Frühjahr den ersten Großauftrag eines chinesischen Batterieherstellers mit der Perspektive einer langfristigen Lieferpartnerschaft unterzeichnen.

»Diese zwei Beispiele illustrieren perfekt unseren strategischen Anspruch, das differenzierteste Produktportfolio mit der breitesten Abdeckung von Anwendungsbereichen zu verbinden – von Verpackungs- und Etikettenfolien über Tabakfolien bis zu technischen Folien für Kondensatoren und Lithium-Ionen-Batterien«, so Bickel. Um die Entwicklung von Spezialitäten weiter voranzutreiben, beschäftigt Treofan mittlerweile 40 Spezialisten in seiner global agierenden Innovationseinheit »Tech Powerhouse«.

»Bereits dieses Jahr führen wir in Europa und den USA jeweils drei neue Folientypen ein, hinzu kommen weltweit kontinuierlche Produktmodifikationen. Unser mittelfristiges Ziel sind mindestens vier Innovationen pro Jahr.«

Weitere Kostensenkungen bis 2020

Einen weiteren wesentlichen Beitrag zur Ergebnisentwicklung lieferten Prozessoptimierungen mit entsprechenden Kosteneinsparungen. Als Meilensteine nannte der CEO die Neuausrichtung der italienischen Organisation hin zu einer reinen Fertigungseinheit mit zwei Produktionsstätten und einer schlanken Verwaltung sowie den 2016 begonnenen Umbau der Organisation am Standort Neunkirchen, der im laufenden Jahr abgeschlossen wird.

Ergänzend hat Treofan unter dem Namen NICO (»Next Improvement Challenge Operational«) ein weiteres globales Effizienzprogramm aufgesetzt. Das Gesamtpaket soll bis zum Jahr 2020 Einsparungen von rund EUR 22 Mio. bringen, zusätzlich zu den zwischen 2013 und 2015 bereits realisierten Kostensenkungen in Höhe von EUR 23 Mio.

Investitionen zur Stützung der Strategie

Parallel investiert das im hessischen Raunheim ansässige Unternehmen an den Standorten, um die Strategie der Spezialisierung durch entsprechende Anlagentechnik zu unterlegen. Knapp EUR 50 Mio. betragen alleine die derzeit freigegebenen Investitionen unter anderem in einen Coater in Italien und eine neue Fertigungslinie in Mexiko. (Foto: Treofan)

www.treofan.com

 

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