Altana, Eckart, Actega

 

ALTANA     Der Spezialchemiekonzern hat im Geschäftsjahr 2023 in Folge des sehr herausfordernden konjunkturellen Umfelds einen Umsatzrückgang von 9% auf EUR 2742 Mio. gegenüber dem starken Vorjahr (EUR 3021 Mio.) verzeichnet. Hierbei wirkte sich vor allem die rückläufige Nachfrage aus unterschiedlichen Industriebereichen aus, auch bedingt durch signifikanten Lagerabbau entlang der Wertschöpfungskette. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erreichte EUR 385 Mio. und lag damit 15% unter dem Vorjahreswert (EUR 452 Mio.). Grund hierfür waren neben dem geringeren Absatz die weiterhin hohen Materialkosten sowie die Kosten für drei Akquisitionen. Die EBITDA-Marge lag inflations- und akquisitionsbedingt bei 14,0% (Vorjahr 15,0%). Bereinigt um die Akquisition der Von Roll Gruppe und weitere Sondereffekte erreichte die EBITDA-Marge trotz des Volumenrückgangs aufgrund gezielter Stabilisierungsmaßnahmen das Vorjahresniveau.

»Wertvolles Jahr für Altana«
Trotz der hohen Unsicherheiten im Markt stärkte der Konzern auch im Jahr 2023 das Geschäft durch Zukäufe und Investitionen. »2023 war ein Jahr der Herausforderungen, aber auch eines, in dem wir mutig Chancen ergriffen haben«, so Martin Babilas, Vorstandsvorsitzender der Altana AG. »Wir haben strategische Akquisitionen getätigt, unsere Forschung & Entwicklung weiter ausgebaut, kräftig in Standorte investiert und die Digitalisierung vorangetrieben. Damit haben wir sehr wichtige Weichen für die Zukunft gestellt. 2023 war ein wertvolles Jahr für Altana.«

Zweitgrößte Akquisition in der Unternehmensgeschichte
Im September tätigte der Konzern mit dem Erwerb der Von Roll Gruppe den zweitgrößten Zukauf seiner Unternehmensgeschichte. Damit will Altana den Ausbau der E-Mobilität und der erneuerbaren Energien durch innovative Elektroisoliersysteme wesentlich mit vorantreiben. Im August übernahm der Konzern zudem das Geschäft des international führenden Spezialisten für Hochfrequenz-Ultraschallmessgeräte Imaginant. Anfang 2024 erfolgte die Akquisition der Silberline Gruppe zum weltweiten Ausbau des Effektpigment-Geschäfts.

Seine bereits hohen Ausgaben für Forschung und Entwicklung steigerte Altana in 2023 nochmals um 2% auf nun EUR 197 Mio. Seine Investitionen, vor allem in den Ausbau von Standorten und die weitere Digitalisierung, erhöhte der Spezialchemiekonzern um 34% gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf EUR 138 Mio.

Die allgemeine Konjunkturschwäche war in allen Geschäftsbereichen spürbar.

BYK. Der größte Geschäftsbereich, verzeichnete einen Umsatzrückgang von 12% auf EUR 1208 Mio. Bereinigt um positive Akquisitionseffekte aus dem Zukauf des Geschäfts der Imaginant Inc. sowie negative Wechselkurseffekte lag der Umsatz 10% unter dem Vorjahresniveau. Der Produktbereich Instrumente hingegen zeigte ein leichtes Wachstum, auch bereinigt um Wechselkurs- und Akquisitionseffekte.

Actega. Der Geschäftsbereich erzielte mit zunehmend nachhaltigen Lösungen für die Verpackungs- und die grafische Industrie Umsatzerlöse in Höhe von EUR  496 Mio. Das waren 11% weniger als im Vorjahr. Bereinigt um negative Währungseffekte betrug der Umsatzrückgang 10%.

Eckart. Der Effektpigmentspezialist erzielte Umsatzerlöse in Höhe von EUR 351 Mio. Euro. Das entspricht einem Umsatzrückgang von 12%. Die Akquisition der Silberline Gruppe wird sich erst im laufenden Jahr positiv auswirken. Bereinigt um negative Wechselkurseffekte lag der Umsatz 10% unter dem Vorjahreswert.

Elantas. Der Geschäftsbereich verzeichnete einen leichten Umsatzrückgang auf EUR 686 Mio. (–2%). Bereinigt um negative Wechselkurseffekte und erste positive Effekte aus der Akquisition der Von Roll Gruppe Ende September lag der Umsatz 5% unter dem Vorjahreswert.

Europa weiterhin umsatzstärkste Region, kräftiges Wachstum in Indien
2023 waren alle Weltregionen vom allgemeinen Nachfragerückgang infolge der schwachen Konjunktur und der geopolitischen Unsicherheiten betroffen. Die weiterhin umsatzstärkste Region Europa erreichte EUR 1037 Mio. und lag damit 4% (operativ 7%) unter dem Vorjahreswert. Der Rückgang in Deutschland betrug 8% (operativ 11%). Der Umsatz in der Region Amerika sank auf EUR 792 Mio. (–11%, operativ –12%). Der Einzelmarkt USA verzeichnete ein Minus von 12% (nominal und operativ). In Asien ging der Umsatz um 13%  (operativ 9%) auf EUR 863 Mio. zurück. Während der Einzelmarkt China um 14% (operativ 10%) rückläufig war, konnte das starke Wachstum in Indien mit einem Anstieg um operativ 8%fortgesetzt werden.

Zum Jahresende 2023 beschäftigte Altana weltweit 7939 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und damit akquisitionsbedingt 982 Personen mehr als zum 31. Dezember 2022.

Ausblick: weiteres Wachstum und neue Investitionen in Standorte
Altana erwartet für das Jahr 2024 ein moderates Wachstum der globalen Wirtschaft und geht von einer positiven Nachfrageentwicklung aus. Das operative Umsatzwachstum wird sich voraussichtlich im mittleren einstelligen Prozentbereich bewegen. Die Akquisitionen werden zu zusätzlichem Wachstum führen. Zudem prognostiziert der Konzern für 2024 eine verbesserte Ergebnisprofitabilität.

Auch im Jahr 2024 wird wieder kräftig in die Zukunft investiert. So plant der Spezialchemiekonzern unter anderem einen neuen, geschäftsbereichsübergreifenden Standort in Indien sowie den Neubau eines Laborgebäudes am Heimatstandort Wesel. Mit dem im November 2023 platzierten Schuldscheindarlehen mit Nachhaltigkeitskomponente hat sich Altana zudem zusätzlichen finanziellen Spielraum für weiteres Wachstum gesichert. (Bildquelle: Altana)

www.altana.de

 

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