Herma

 

HERMA     Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen konnte die Gruppe 2020 abermals den Umsatz deutlich steigern. Das Geschäft mit Haftmaterial, Etiketten und Etikettiermaschinen wuchs um rund 5% auf EUR 380,8 Mio. (Vorjahr EUR: 364,4 Mio.). »Dieses Ergebnis zu erzielen unter den Bedingungen umfassender Hygienekonzepte in der Produktion einerseits und weitgehender Home Office-Tätigkeit andererseits, war nur möglich, weil die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehr umsichtig, hochflexibel und äußerst engagiert arbeiteten. So blieben wir das ganze Jahr über voll produktions- und lieferfähig«, sagte Geschäftsführer Sven Schneller. Hohe Abschreibungen, die aus den jüngsten Investitionen in zwei neue Produktionsstätten resultieren, setzten das Ergebnis, wie schon im Vorjahr, erneut unter Druck. »Alles in allem sind wir angesichts der Umstände jedoch zufrieden. Es zahlt sich aus, dass wir eine Strategie des profitablen, organischen Wachstums verfolgen.« Da die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie weltweit noch nicht in Gänze abzuschätzen und auch die Auswirkungen des Brexit Deals noch unklar seien, plane HERMA für das laufende Jahr überaus vorsichtig. »Es gilt nun, alle Kräfte zu bündeln, um den guten Umsatz von 2020 zu bestätigen und ein Plus im niedrigen einstelligen Bereich zu erzielen. Umsatz und Auftragseingang in den ersten beiden Monaten des laufenden Geschäftsjahres deuten darauf hin, dass das ambitioniert, aber machbar ist.« Die Zahl der Mitarbeiter stieg im Jahresverlauf von 1097 auf jetzt 1106 leicht an. Die Exportquote stieg auf 62,8% (Vorjahr 61,0 %).

Stabile Lage in den Geschäftsbereichen
Der Geschäftsbereich »Haftmaterial« profitierte stark von dem im Frühjahr 2020 in Betrieb genommenen neuen Beschichtungswerk in Filderstadt. So konnten HERMA auf zwei autonome Produktionsstätten verteilt und damit besonders umfassende Hygienekonzepte umgesetzt werden. Eine Steigerung auf EUR 241,1 Mio. (Vorjahr EUR 223,7 Mio.) bedeutete ein Plus von 8%. »Das neue Werk eröffnet uns aber auch für die Zukunft beste Chancen, noch weiter in besonders lukrativen Produktbereichen zu expandieren«, erläuterte Dr. Guido Spachtholz. Er hatte zu Beginn des Jahres 2021 seine Tätigkeit als nachfolgender Geschäftsführer für Dr. Thomas Baumgärtner aufgenommen, der nach 16 Jahren bei HERMA planmäßig in den Ruhestand ging.

Die Entwicklung im Geschäftsbereich »Etiketten«, wo der Umsatz von EUR 84,5 Mio. auf EUR 82,6 Mio. Euro leicht zurückging, war gekennzeichnet von sehr unterschiedlichen Tendenzen. Lockdowns im Handel sowie die Verlagerung von Tätigkeiten ins Home Office reduzierten den Absatz von Büro-Etiketten in ganz Europa. »Dafür lief das Geschäft mit Schulprodukten hervorragend, auch dank zielgenauer Online-Aktivitäten«, führte Schneller aus. Produktionsstillstände in ohnehin konjunktursensiblen Branchen wie Automobil und Chemie verringerten den Bedarf an Industrieetiketten. Demgegenüber konnte HERMA seine Rolle als ein führender Lieferant von Logistiketiketten für Versender weiter ausbauen und mit Pharma- bzw. Healthcare-Lösungen punkten.

Dank seiner ausgewiesenen Pharma-Kompetenz konnte sich auch der Geschäftsbereich »Etikettiermaschinen« positiv abkoppeln von der allgemein rückläufigen Entwicklung im deutschen Maschinenbau und um 2% zulegen: Der Umsatz stieg auf EUR 53,3 Mio. (Vorjahr: EUR 52,2 Mio.). »Wir waren aufgrund unserer Modulbauweise kurzfristig lieferfähig. Das war ein wichtiger Vorteil, als vielerorts die Produktion von Desinfektionsmitteln rasch hochgefahren und Kennzeichnungskapazitäten für Impfstoffe schon ausgebaut wurden.«

Zufrieden zeigte sich Schneller auch, dass es trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds gelungen sei, die Weichen für die Klimaneutralität des Unternehmens zu stellen. »2021 werden wir Haftmaterial, Etiketten und Etikettiermaschinen produzieren, ohne einen CO2-Fußabdruck zu hinterlassen. Es ist ein großes Anliegen der HERMA Eigentümer, dass wir beim Thema Klimaschutz weiter konsequent handeln. Impfen wird die Pandemie hoffentlich bald beenden – beim Klimaschutz kommt es dagegen darauf an, dass wir alle unser Verhalten dauerhaft hinterfragen und kontinuierlich anpassen.« (Foto: HERMA)

www.herma.de
www.herma-material.de

 

- Anzeige -