SIEGWERK Der weltweit aktive Anbieter von Druckfarben und Lacken für Verpackungsanwendungen und Etiketten, hat seine neueste Entwicklung für ein verbessertes Deinking, insbesondere für starre Kunststoffverpackungen, angekündigt.
UV-härtende Entfärbungsgrundierung
Zusätzlich zu dem bereits bestehenden wasserbasierten De-inking Primer (offiziell von der Association of Plastic Recyclers (APR) zugelassen) bietet Siegwerk nun einen UV-härtbaren De-inking Primer an, der für Haft- und Rundumetiketten sowie Shrink Sleeves aus Polyolefin- und Polyester-basierten Materialien geeignet ist. Diese Entwicklung ermöglicht den Inline-Druck von deinkbaren Materialien in einer 100%igen UV-Flexodruckmaschine.
Durchführbare Technologie
»Um diese 100-prozentige Kreislaufverpackung zu erreichen, ist eine ausreichende und gleichbleibende Rezyklatqualität erforderlich«, erklärt Ralf Leineweber, Leiter der globalen Technologieentwicklung bei Siegwerk. Da das werkstoffliche Recycling heute das einzige etablierte industrielle Recyclingverfahren ist, stellt das De-inking von bedrucktem Verpackungsmaterial eine praktikable Technologie dar, um diese Anforderung zu erfüllen. Laut Siegwerk können nur durch das Deinking saubere und klare Rezyklate in geeigneter Qualität in den Verpackungsstrom zurückgeführt werden, um den Bedarf an neuem Kunststoff zu verringern.
Industriestandard
»Deshalb haben wir uns verpflichtet, unsere Kunden mit innovativen Lösungen zu unterstützen, die das De-inking erleichtern und so dazu beitragen, das De-inking als Industriestandard zu etablieren, um die Recyclingfähigkeit und Kreislauffähigkeit von Verpackungen weiter zu verbessern«, fügt Guido Lander, Vice President Narrow Web EMEA bei Siegwerk, hinzu.
Um das De-inking in den Recyclingprozess zu integrieren, müssen die Recycler zunächst einen Heißwaschschritt durchführen, sofern dieser nicht bereits vorhanden ist. Dabei ist es entscheidend, dass das De-inking den Recyclingprozess nicht negativ beeinflusst, z.B. durch Verunreinigung des Waschwassers. Außerdem ist es umso besser, je niedriger die für das De-inking erforderliche Waschtemperatur ist.
»Wir sehen in De-inking-Primern einen wichtigen Hebel für das intelligente De-inking von vernetzten Farbsystemen, insbesondere bei niedrigen Waschtemperaturen für Sleeves, Etiketten und andere bedruckte Dekorationen für starre Kunststoffverpackungen«, erklärt Leineweber.
Jedes Druckverfahren
Die neuen De-inking Primer sind mit verschiedenen Folienmaterialien wie cPET, PE oder PP kompatibel und benötigen keine spezielle Farbserie. Darüber hinaus kann laut Siegwerk jedes Druckverfahren in Kombination mit den De-inking-Primern eingesetzt werden – von Flexo-, Offset- und Siebdruck bis hin zu Folienveredelung, Metallic und anderen dekorativen Veredelungen. (Bildquelle: Siegwerk)