UPM Die Papier-Gruppe und die Gewerkschaft Paperworkers’ Union konnten sich nicht auf einen neuen Tarifvertrag einigen. Die Gewerkschaft lehnte heute (14. April) vier vom Schlichter vorgelegte Vergleichsvorschläge ab. Der außergewöhnlich lange Streik bei UPM Pulp, UPM Communication Papers, UPM Specialty Papers, UPM Raflatac und UPM Biofuels in Finnland geht weiter.
»Wir sind zutiefst enttäuscht über die Entscheidung der Gewerkschaft und über die Fortsetzung des Streiks, der bereits 3,5 Monate andauert. UPM hat ernsthaft verhandelt und ist mehrere Kompromisse eingegangen. Wir haben auch die Vorschläge der Schlichtungsstelle akzeptiert. Eine Modernisierung der aus den 1940er Jahren stammenden Vereinbarung wäre sowohl für die Beschäftigten als auch für das Unternehmen wichtig«, sagt Jyrki Hollmén, Vice President, Labour Markets bei UPM.
»Es ist sehr enttäuschend, dass nach intensiven Verhandlungen kein Unternehmen in der Lage war, einen Abschluss zu erzielen. Petri Vanhala, Vorsitzender der Gewerkschaft der Papierarbeiter, bestätigte in der Schlichtung aller Unternehmen, dass jedes Unternehmen für sich eine Einigung erzielen kann. In der Schlichtung wurden für vier Unternehmen Vergleichsvorschläge gefunden, die den Bedürfnissen und Wünschen beider Parteien Rechnung tragen. Wir waren zuversichtlich, dass beide Parteien sich verpflichten würden, diese Einigungsvorschläge zu akzeptieren und der Arbeitsfrieden wiederhergestellt würde. Jetzt, da die Gewerkschaft die einst ausgearbeiteten Vorschläge abgelehnt hat, werden unsere Betriebe einen Neuanfang machen«, so Hollmén weiter.
Der Gewerkschaftsvorstand hat angekündigt, dass der am 1. Januar begonnene Streik bis zum 14. Mai andauern wird, sofern nicht vorher eine Einigung erzielt wird. Derzeit befinden sich etwa 2000 Gewerkschaftsmitglieder im Streik. Ungefähr 200 Gewerkschaftsmitglieder arbeiten in gesellschaftskritischen Bereichen wie der Wärmeerzeugung und der Wasserwirtschaft gemäß einer gerichtlichen Anordnung vom 21. Januar 2022.
Die UPM Unternehmen UPM Plywood und UPM Timber, die in der mechanischen Forstindustrie tätig sind, haben bereits im Dezember 2021 einen Dreijahres-Tarifvertrag mit der Industriegewerkschaft unterzeichnet.
UPM wird seine Kunden so weit wie möglich von seinen Werken außerhalb Finnlands aus bedienen. (Bildquelle: UPM)
