IPV Deutschland ist Vorreiter in Europa beim Recycling von Abfällen aus Kunststoff und aus Papier. Die hohe Sammelquote ermöglicht eine funktionierende Kreislaufwirtschaft und die Vermeidung von Deponierung. Verpackungen wie Tüten, Beutel oder Folien aus Papier und Kunststoff haben ihren Anteil daran: Sie bilden geschlossene Kreisläufe in der Abfallwirtschaft und bekommen durch Recycling ein zweites Leben.
Im Jahr 2015 fielen laut Bundesumweltamt in Deutschland 18,1 Mio. to Verpackungsabfälle an. Der mengenmäßige Anteil von Kunststoffen daran betrug 3,1 Mio. to, der Anteil von Papier- und Karton betrug 8,3 Mio. to. Kunststoffe entsprechen laut GAD (Gemeinschaftsausschuss Deutscher Verpackungshersteller) nur 22% der insgesamt in Deutschland hergestellten Packmittel. Die stoffliche Verwertungsquote der Verpackungsabfälle lag nach den Zahlen der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung 2015 bei 69,3%. Die stoffliche und die energetische Verwertung betrug demnach 97,0%. Die Altpapiereinsatz- und die Rücklaufquote lagen nach Aussagen des Verbands deutscher Papierfabriken (VDP) 2016 bei 75%. Diese Werte sind in Europa einzigartig. Sie zeigen, dass die geschlossene Kreislaufwirtschaft in Deutschland funktioniert und vorbildlich ist.
Die Unternehmen der papier- und folienverarbeitenden Industrie haben ihre Hausaufgaben gemacht, indem sie kontinuierlich materialsparende und innovative Verpackungslösungen auf den Markt bringen. Die immer dünneren Materialien werden ganz individuell für den jeweiligen Verwendungszweck konzipiert. Sie schützen das Produkt immer besser mit immer weniger Verpackungsmaterial: Und sparen dadurch im doppelten Sinn Ressourcen und Emissionen durch weniger Verpackung und durch optimalen Produktschutz. Sie verringern in der Summe das gesamte Abfallaufkommen und leisten auch dadurch einen wichtigen Beitrag für Mensch und Umwelt.
Klaus Jahn, Sprecher des IPV (Industrieverbands Papier- und Folienverarbeitung e.V.) sagt: »Verpackungen sind der Vorreiter für das Sammeln und das Recycling von Wertstoffen in Deutschland. In kaum einer anderen Branche wird ein derart hoher Aufwand betrieben, um das eingesetzte Material wieder einzusammeln und es zu verwerten. Gerade diese Anstrengungen ermöglichen erst eine funktionierende Kreislaufwirtschaft, die ohne das Deponieren von Abfällen auskommt.« (Foto: IPV)