Zeller+Gmelin, Druckfarben

Zeller+Gmelin feiert 150-jähriges Firmenjubiläum mit großem Festakt.

Das schaffen die wenigsten: Als unabhängiges mittelständisches Familienunternehmen blickt Zeller+Gmelin auf eine 150-jährige Geschichte zurück. Seit den Anfängen im Jahr 1866 hat sich der Eislinger Experte für Spezialschmierstoffe, Druckfarben und Chemie zu einem wichtigen Partner grosser und kleiner Unternehmen entwickelt. Mit einem zweitägigen Festakt und einem Tag der Offenen Tür am 24. September wird Zeller+Gmelin dieses Firmenjubiläum feiern.

Zeller+Gmelin bietet individuelle und ganzheitliche Lösungen aus einer Hand von der Forschung über die Entwicklung bis hin zur Produktion. Im Geschäftsjahr 2014 hat das Unternehmen mit seinen 16 Tochtergesellschaften EUR 269 Mio. erwirtschaftet. Weltweit sind rund 900 Mitarbeiter beschäftigt, wovon über die Hälfte am Stammsitz in Eislingen und dort wiederum rund 20% im Bereich Forschung und Entwicklung tätig ist.

»Wir sind stolz, als eines der wenigen konzernunabhängigen Unternehmen auf eine erfolgreiche, 150 Jahre währende Firmengeschichte zurückblicken zu können«, sagt Siegfried Müller, Geschäftsführer Marketing und Vertrieb bei Zeller+Gmelin. »Als innovativer Lösungsanbieter wollen wir den Menschen in der Region Eislingen auch in Zukunft sichere Arbeitsplätze bieten – ein Anlass, den wir im September gebührend feiern werden.«

Seit 150 Jahren erfolgreich in Eislingen

Am 23. Februar 1866 wurde Zeller+Gmelin als offene Handelsgesellschaft und Schieferölfabrik eingetragen. Dahinter steckte die Idee des Eisenbahningenieurs Anton Zeller und des Apothekers Paul Gmelin, die Schiefersteilhalden der sogenannten »Ebene« in Gross-Eislingen zur Destillation und Gewinnung von Leucht- und Heizöl zu nutzen. Als Kohle zum bevorzugten Feuerungsmittel avancierte, verlagerte sich das Geschäft zunehmend auf die Herstellung von Schmiermitteln, die im Zuge des aufkommenden Eisenbahnausbaus sehr stark nachgefragt wurden. Heute steht die Marke Divinol für qualitativ hochwertige Schmierstoffe in den Bereichen Automotive sowie Land und Forst.

Mit dem Zeitalter der Motorisierung stieg der Bedarf nach Mineralölprodukten. Die Zeichen der Zeit erkannt, gründete Julius Zeller 1898, als ältester Sohn von Albert Zeller, auf dem heutigen Gelände entlang der Haupteisenbahnlinie eine Benzinraffinerie. Sie ist bis heute das Herzstück des sich nach und nach ausweitenden Fabrikgeländes geblieben. Die Ölkrise führte zu einer Neuausrichtung, der Zeller+Gmelin bis heute treu geblieben ist: »Weg vom Massengeschäft, hin zur Eigenproduktion von Spezialitäten«, erläutert Geschäftsführer Siegfried Müller.

Zeller+Gmelin, Druckfarben
Anwendungstechnik mit Praxisbezug hat im Geschäftsbereich Druckfarben von Zeller+Gmelin Tradition.

Konzentration auf strahlenhärtende Produkte

Im Geschäftsbereich Druckfarben war die Ausrichtung auf Nischenmärkte und vor allem die Konzentration auf das Entwickeln von UV-Produkten der entscheidende Schritt für eine erfolgreiche Zukunft. Mit der UV-Härtung von Druckfarben und Lacken befasst sich das Unternehmen bereits seit 1970. Heute hat Zeller+Gmelin neben konventionellen UV-Produkten zahlreiche weitere Farbsysteme im Programm, die für die Elektronenstrahlhärtung (ESH) sowie die LED-UV- und LE-UV/HUV-Technologie konzipiert sind und aktuell einen wichtigen Stellenwert in der Entwicklung einnehmen.

Nach der grundsätzlichen Entscheidung im Jahr 1996, das gesamte Geschäft auf den Wachstumsmarkt der strahlenhärtenden Farbsysteme auszurichten, hat Zeller+Gmelin sein Produktangebot an UV-Systemen konsequenterweise auf die folgenden vier Marktsegmente konzentriert:

  • Verpackungen (Formkörper wie Becher und Tuben sowie flexible Verpackungen und Faltschachteln für den Pharma-, Food- und Non-Food-Bereich),
  • Etiketten (selbstklebende Etiketten, In-Mould-Etiketten und Schrumpf-Sleeves für den Pharma-, Food- und Non-Food-Bereich),
  • Commercials (Mailings, Formulare, Werbedrucksachen, Poster, Broschüren) und
  • Metalldekoration (Aerosoldosen, Tuben und Flaschen aus Aluminium, zweiteilige und dreiteilige Dosen, Kronkorken, Drehverschlüsse, usw.).
Zeller+Gmelin, Druckfarben
Moderne Druckfarbenentwicklung mit Rheometer zur Viskositätsbestimmung im Labor.

Bei den Druckfarben für Kunststoff-Formkörper (Becher, Tuben, Deckel, Eimer usw.) sieht sich das Unternehmen sich aktuell als Marktführer. Nach Informationen des Farbherstellers sind in Deutschland beispielsweise ca. 80% der Joghurt-Becher mit Farben von Zeller+Gmelin bedruckt. Dieser stark spezialisierte Bereich stellt sehr hohe Ansprüche an die Druckfarben. Das über die Jahre erarbeitete Fachwissen und die gesammelten Erfahrungen fließen auch in die Entwicklung von Druckfarben für flexible Verpackungen und Faltschachteln ein. Auch im Etikettendruck, für den der Eislinger Druckfarbenspezialist ein komplettes Produktprogramm für Selbstklebe- und In-Mould-Etiketten sowie Shrink-Sleeves anbietet, zählt Zeller+Gmelin zu den etablierten Herstellern. Ein weiterer wichtiger Markt ist die Bedruckung von Metallverpackungen, die beispielsweise Getränke- und Spraydosen, Tuben, Flaschen und Konservendosen sowie Deckelverschlüsse und Kronkorken umfassen.

Erfolgsfaktor Service

Dass das umfassende UV-Programm kontinuierlich verbessert und erweitert wird, ist dabei nur ein Aspekt. Ein zentraler Erfolgsfaktor ist die Bündelung des anwendungstechnischen Know-hows im eigens zu diesem Zweck eingerichteten Technischen Service Center (TSC). Dahinter steht ein Team aus Anwendungstechnikern und Druckspezialisten, die allesamt aus der Praxis kommen. Somit sind sie mit den Herausforderungen im Drucksaal bzw. an der Druckmaschine vertraut. Die enge Verknüpfung des TSC mit dem Entwicklungslabor sorgt zudem dafür, dass alle Informationen über die Anforderungen seitens der Endanwender direkt in den Entwicklungsprozess einfließen und so im Idealfall heute schon Lösungen für den Bedarf von morgen entstehen.

Die anwendungstechnische Betreuung der Kunden geht mehr und mehr über den Druckprozess hinaus. Oft genug reicht die Prozessberatung von der Vorstufe bis zur Weiterverarbeitung. Wachsender Bedarf besteht in Zukunft außerdem bei der individuellen Schulung von Kundenmitarbeitern oder dem Aufbau von Farbmetriksystemen oder kompletten Farbmischstationen einschließlich Qualitätskontrolle sowie bei der Unterstützung der Anwender durch das Bereitstellen von Analysemethoden auf dem jeweils aktuellen Stand der Technik. Gerade der zuletzt genannte Aufgabenbereich rückt aufgrund der wachsenden Aufmerksamkeit seitens der Verbraucher und zunehmender gesetzlicher Regelungen vor allem im Lebensmittelbereich immer stärker in den Vordergrund. Unterm Strich bietet Zeller+Gmelin seinen Kunden flexible Service-Pakete, die verschiedene Leistungen wie Systeme für Farbmanagement, Farbmetrik oder Farbdosierung ebenso beinhalten können wie Mischlisten, Trainings- und Schulungsprogramme oder Spezialprodukte.

Jubiläumsfest über drei Tage

Die anderthalb Jahrhunderte währende Erfolgsgeschichte von Zeller+Gmelin feiert das Unternehmen mit einem Jubiläumsfest vom 22.–24. September. Neben den zahlreichen Mitarbeiter sind auch Kunden, Geschäftspartner sowie Gäste aus Wirtschaft und Politik eingeladen. Als Höhepunkt kündigt Geschäftsführer Siegfried Müller den Tag der offenen Tür mit familienfreundlichem Rahmenprogramm und vielen Show-Acts an, zu dem Freunde, Familien und Interessierte erwartet werden. Weiterhin soll die hohe Innovationskraft von Zeller+Gmelin bei verschiedenen Rundgängen, z.B. durch das Technikum, sowie an bestimmten Themeninseln hautnah demonstriert werden. (Fotos: Zeller+Gmelin)

www.zeller-gmelin.de

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